Meinungsfreiheit

Als ich gestern den Blogbeitrag des Tages online stellte, habe ich mir vorgenommen heute mal wieder etwas Witziges zu schreiben. Vor dem Hintergrund, dass alles, was heute passiert ist, allein schon wie ein Witz anmutet, wenngleich auch als ein unsagbar schlechter, habe ich mich kurzfristig umentschieden.

Auf das Interview mit dieser Anwältin aus Heidelberg, über das ich heute Mittag gestolpert bin, möchte ich noch einmal kurz eingehen. Es ist im Nachgang zu einigen Diskussionen mit meinem Freundeskreis gekommen ist, die die Meinung von Frau Bahner und damit auch meine, aufs Schärfste kritisierten (Anm.d.Red.: Komischerweise hatten sie mit meiner Meinung in meinem Blog seit Tagen kein Problem. Entweder haben sie es nicht verstanden, es war ihnen gleichgültig oder es wurde einfach nicht gelesen. Mit Letzterem kann ich leben, mit den Alternativen allerdings nicht!). Ich möchte noch einmal betonen, dass weder die gute Frau noch ich die Wahrheit für sich gepachtet haben. Wenn man der Meinung ist, Schutz vor Infektion ist besser als Durchseuchung der Nichtrisikogruppen, dann ist das legitim und man kann auch Häme und Spott über uns ausgießen. Ich mache im Blog nichts Anderes und komme gut klar.

Erschreckend finde ich jedoch, dass eine Pressezensur, wie sie gerade stattfindet, offensichtlich für alle absolut in Ordnung zu sein scheint. Seit Wochen wird nur die gleichgeschaltete Meinung der Regierung in den Medien geduldet und wenn es, wie heute versehentlich doch eine konträre durch den Äther schafft, wird die binnen Minuten auf Nimmerwiedersehen aus dem Programm getilgt.  War das nicht genau das, was Donald Trump seit Amtsantritt versucht und worüber sich alle unisono aufregen? Ich kann verstehen, dass meine Freunde aus den neuen Kolonien östlich von Hannover gerade eine Art nostalgisches Kribbeln erleben, aber für alle anderen mit Restverstand sollten bei Zensur alle Alarmglocken läuten. Es muss nicht jeder meine Meinung teilen, aber es sind nicht nur Wirrköpfe und Verschwörungstheoretiker, die mit mir übereinstimmen, dass wir im Moment mit Volldampf vor die Wand fahren. Ich bleibe dabei: ´U65 an die Schippe, Ü65 in die Quarantäne´! Es wird sowieso kommen müssen, aber dann ist es für viele alten Menschen und die Wirtschaft zu spät!

Was ist heute noch passiert, worüber ich mich trefflich aufregen konnte? Die ganze Welt dreht sich ausschließlich um das Corona Virus und damit, wie der Mond uns lehrt, im Kreis. Will man bei der Metapher bleiben, geht es dem Informationsgehalt aktuell ähnlich. Er ist auch mal voll da, aber die meiste Zeit unvollständig und bisweilen gar nicht zu sehen. Beim Mond kann man sich wenigstens sicher sein, dass er immer irgendwo rumlungert. Angesichts der hohlen Phrasen, Durchhalteparolen und der ständigen Rechtfertigung der derzeitigen Shoutdown Strategie bin ich mir beim Informationsgehalt da nicht so sicher.

So ging es mir auch mit den Aussagen der WHO Pressekonferenz von heute Morgen. Brav auseinander sitzend wurde festgestellt, auch sie wisse zwar immer noch nicht viel vom Virus, aber Bewegung statt Alkohol und Zigaretten hilft sicher. Die Alten sind zu schützen und chronisch Kranke besonders gefährdet, aber es kann auch Junge treffen. Der Morgenschiss, der kommt gewiss und wenn es erst am Abend iss. In den Tag wurden wir von der WHO mit dem Hinweis geschickt, wir sollen uns Verhalten wie im Krieg. Aha, also doch wieder Hamsterkäufe? Warum gibt Bill Gates denen noch gleich sein Geld?

Die Helios Klinik in München nimmt seit heute nur noch Notfälle auf, weil sich bis zu 60 Pflegekräfte und Patienten angesteckt haben. Patienten? Na Klasse! Da sitzt man wochenlang zu Hause, kommt ins Krankenhaus, weil man beim Fensterputzen von der Leiter gefallen ist und wird in der Klinik mit Corona infiziert. Plötzlich liegt man mit einem gebrochenen Arm auf Intensiv, wird beatmet und ist ehe man sich versieht ein Teil der Corona Totenstatistik. Sorry, dass ich es schon wieder ansprechen muss: Man ersetze ´Corona´ durch ´Krankenhauskeim` und plötzlich kommt einem die Story aus den letzten Jahren verdammt bekannt vor (Anm.d.Red.: Ich lache mich schon mal warm für nächstes Jahr, wenn  Jens Spahn, sollte er die Krise politisch überleben, stolz in die Kamera prahlt, dass seine Politik die medizinischen Probleme so effektiv angegangen ist, dass die Opfer von Krankenhauskeimen um 80% zurückgegangen sind).

Was noch? Ah ja, heute gab es noch eine Reportage über ein italienisches Dorf, den Namen habe ich vergessen, das das Corona Virus besiegt hat. Alle 5200 Einwohner wurden getestet und es gibt keine Neuinfektionen. Na, dann sind wir doch alle froh. Da rennen jetzt, sagen wir mal 30% mit überstandener Infektion rum, also 70% ohne Infektion.  Der Reporter hat vergessen zu erwähnen, dass das Dorf wohl einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, wie kann man anders ein Virus besiegen, das 1 km weiter noch Todesopfer fordert?

Ein weiteres Highlight des heutigen Tages war die Pressekonferenz der Umweltschutzministerin Schulze. In der Entourage war standardmäßig ein Virologe, ohne den gerade kein Politiker mehr aus dem Haus, geschweige denn vors Volk tritt. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo die sich alle vorher rumgetrieben haben, als Corona noch nicht unseren Fortbestand bedroht hat. Eigentlich suche ich noch immer nach dem Sinn dieses Auftritts. Nur konstatieren, dass der Umweltschutz zurzeit zurücktritt, kann es nicht gewesen sein. Zopf Greta hat vor zwei Wochen ähnliches gepostet, auch schon ohne großen Erfolg. Ihre Anhänger sind wohl mit Zittern um Papas Arbeitsplatz beschäftigt. Dabei sparen wir doch gerade mehr CO2, als jede Maßnahme in den nächsten 5 Jahren bringen würde.

Weiter ging es mit einem Exkurs, wie Wildtierarten in den letzten Jahren zu 90% Schuld waren an Infektionskrankheiten wie SARS, Corona und Co. Es aber nur sehr selten tun, solange man sie in Ruhe lässt, nicht in ihrem Lebensraum eindringt oder selbigen zerstört. Je mehr Monokultur und je näher Mensch und Wildtier zusammenrücken, umso wahrscheinlicher wird der Übersprung von Viren. So weit, so bekannt!

Leider ist China ausgewiesener Experte, wenn es um derartige Aktivitäten geht und letzten Endes kommt keine Fledermaus freiwillig aus ihrer Höhle, damit der nächstbeste Chinese auf ihr rumkauen kann. Schon ein Kind wird ermahnt, nicht alles zu essen, was es findet. Wenn man an allem lutscht, was einem beim Vordringen in fremde Biosphären über den Weg läuft, kriecht, springt oder fliegt, muss man sich nicht wundern, wenn man sich was wegholt. Ähnliches mussten schon die Aliens bei ´Krieg der Welten´ schmerzlich erfahren.

Auch Frau Schulz vermutet die Fledermaus als Übeltäter hinter Covid19. Egal, welches Wildtier es letzten Endes war, ich hoffe es ist mit erhobenen Mittelklaue im Kochtopf versunken, in dem sicheren Wissen seinem Peiniger mal wieder eine Infektion an den Hintern gebracht zu haben.

Last but not least gehen die Diskussionen um Coronabonds weiter. Ich bin inzwischen hier etwas zwiegespalten und würde unter strengen Auflagen der Sache zustimmen, um die Krise in Europa abzufedern. Sonst frisst sich China im Kaufrausch weiter in den Kontinent hinein. Das Argument der Kritiker, also hauptsächlich der CDU, kann ich nicht gelten lassen.  Coronabonds wären wie die Weitergabe der eigenen Kreditkarte an jemanden, von dem man nicht weiß, ob man ihm trauen kann. Den Türken haben wir vor über 50 Jahren schließlich auch unsere AOK Karte in die Hand gedrückt, damit direkte Verwandte in der Türkei darauf behandelt werden können (Anm.d.Red.: siehe Deutsch-türkische Sozialversicherungsabkommen. Sehr interessante Lektüre und in Corona Zeiten für Deutschland sicher nicht billig). Und die gehören noch nicht mal zur EU. Ich bin sicher, auch Italien wird unser Vertrauen nicht enttäuschen.