Freigang

Für mich mag es nur ein Freigang sein, für unsere Bundesregierung grenzt es an coronalen Ungehorsam. Ich werde mich heute Nachmittag aufmachen, um mich mit Freunden im Garten auf Bier und Lasagne zu treffen. Die notwendigen Hygienevorschriften werden wir einhalten, nicht weil sie erst im Zusammenhang mit der Corona Krise vorgeschrieben wurden, sondern, weil wir sie als zivilisierte Menschen schon immer eingehalten haben. Die Abstandregel werden wir berücksichtigen, damit keiner der Kontrollnazis in der Nachbarschaft etwas zu lästern hat, schließlich leben wir zwar schon länger nicht mehr im Land der Dichter und Denker, aber das Denunziantentum hat immerhin problemlos 80 Jahre überlebt. Der Mundschutz wird allerdings nicht zum Event eingeladen.

Damit versuchen wir noch ein wenig soziales Leben zu praktizieren, bevor die Entscheider wirklich ihre Pläne wahr machen und Treffen von Freunden auf Privatgelände mit 25.000-50.000€ Strafe belegen wird. Da des Volkes Unmut noch nicht weit genug gestiegen ist, was erst passieren wird, wenn dieser bekloppte Shutdown in die Urlaubssaison reingreift oder die ersten Kündigungen im Briefkasten liegen, gehe ich davon aus, dass auch dieser Eingriff in die persönliche Freiheit, sollte er kommen, vom eingeschüchterten Volk zunächst hingenommen wird.

Ich habe in jedem Fall mal eine E-Mail an die einzige Adresse geschickt, die ich kenne und die die Anordnungen der Regierung auch für verfassungswidrig hält (Anm.d.Red.: siehe Breaking News vom 02.04.20). Neben der Frage, ob dieser Eingriff in die Privatsphäre rechtens ist, habe ich auch vorsorglich mal gefragt, ob es ein Recht auf Ansteckung gibt (Anm.d.Red.: Es ist mein Leben und ich halte das Risiko für kalkulierbar, gibt es doch keinen Todesfall ´U65 ohne Vorerkrankung´. Bevor sich einer aufregt, ich würde natürlich in der Zeit in Quarantäne gehen. Mein Ziel ist es, nach Durchlaufen der Infektion, immunisiert und damit gefahrlos Risikogruppen unterstützen zu können oder halt die Argumentation der Bundesregierung. Dann aber posthum als ein, von Laschet&Co. lang ersehnter Präzedenzfall). Ich bin mal gespannt, ob ich eine Antwort bekomme, zumal, wenn man den News heutzutage überhaupt noch glauben kann, die Staatsanwaltschaft gegen die Dame wegen Aufforderung zu einer Straftat ermittelt.

 

In diesem Sinne. Prost!