Spaßgesellschaft

Das Oktoberfest in München wurde von Marcus Söder abgesagt. Das geschieht den Chinesen recht. Kommt davon, wenn man Fledermäuse frittiert! Eine Veranstaltung weniger, die sie touristisch hierzulande überfluten können.

Das war heute nur der Anfang einer Reihe von Hiobsbotschaften hinsichtlich des verbleibenden Freizeitwertes unseres Lebens. Von Bundesaußenwicht Heiko Maas kommt ja ohnehin nie etwas Vernünftiges. Also hat man ihn vorgeschickt, dem Urlaub für 2020 endgültig den Stecker zu ziehen und das Volk auf Ferien in Balkonien einzustimmen. Einen Ort auf den ca. 2/3 der Gesamtbevölkerung laut Statistik zurückgreifen können, ich befürchte aber, dass die meist noch nicht einmal groß genug sind, um alle Familienmitglieder draufzupacken. Bleibt noch das Fenster, aber da sitzt meist schon die Ü65 Risikogruppe und vertreibt sich die Zeit mit dem Denunzieren von Passanten, die gegen Corona Vorschriften verstoßen.

Quer durch alle Regierungskreise von Bund und Land, den Experten und den Medien wird mehr oder weniger unverhohlen festgestellt, dass alles, was ansatzweise wie Freizeitspaß aussieht, mittelfristig nicht genutzt werden darf. Langfristig muss dabei gar nicht gedacht werden, denn in spätestens ein paar Wochen ist alles platt, was irgendwie nach Spaß außer Haus ausgesehen hat. Heute haben auch die Freizeitparks angekündigt, dass demnächst dort auch die Lichter für immer ausgehen könnten.

Zusammenfassend haben unsere Volksvertreter den Wunsch, der Deutsche möge sich so wenig wie möglich im öffentlichen Raum bewegen. Am besten er setzt sich vor die Glotze und zieht sich die, einer Gehirnwäsche nicht unähnlichen Programme rein, die seit Wochen in Dauerschleife gesendet werden und eine Todespanik erzeugen, die die Realität noch nicht einmal liefern könnte, wenn in jedes Altersheim Deutschlands ein Corona-infizierter Amokläufer eindringen würde. Ich bin überzeugt die Bevölkerung würde inzwischen entspannter reagieren, wenn morgen die gesamte Rote Armee vor Berlin stehen würde. (Anm.d.Red.: Würde in der derzeitigen Situation wahrscheinlich ein Häuserkampf werden). Alles nur, damit keine Regierungsentscheidung angezweifelt wird. Wir sitzen wahrscheinlich noch zu Hause und sehen zu wie China im Oktober in Qingdao die Fässer ansticht und zur alljährlichen 1:1 Oktoberfestkopie einlädt.

Wahrscheinlich hatten sogar die ganz Hartgesottenen unter den Regierungspolitikern dann doch Angst mit diesen Aussichten für die nächsten Monate den Bogen etwas überspannt zu haben.  Zumindest wurden in der Folge bei den Nachrichtensendern sicherheitshalber ständig Berichte eingespielt, wie gut die Deutschen die Situation annehmen und wie kompromisslos man gegen die wenigen ´Unbelehrbaren´ vorgeht. Gekrönt wurde das ganze von einer Umfrage, die bestätigte, dass 83% der Deutschen die Einschränkungen für notwendig und gut halten. Wenn diese hirntote Haltung wirklich die Meinung des Volkes widerspiegelt, sollte man eventuell darüber nachdenken nur noch mit einem Stacheldraht-umwickelten Baseballschläger vor die Tür zu gehen (Anm.d.Red.: Kein Aufruf zu sinnloser Gewalt, sondern subtiler Sidekick auf ´The Walking Dead´).

Die Oppositionsparteien hatten heute auch mal wieder Pressekonferenz, aber, wie bisher wagte natürlich keiner gegen den Shutdown an sich zu wettern (Anm.d.Red.: Die AfD hätte es vielleicht getan, aber die kann in einer Demokratie wie immer und offensichtlich ohne Probleme ausgeblendet werden. Wie immer, ich bin kein Fan von denen, aber noch haben wir Meinungsfreiheit…zumindest bis vor der Corona Krise). Zu tief sitzt die Angst man könne andernfalls beschuldigt werden, den Tod von Menschen billigend in Kauf zu nehmen. Das aktuelle Totschlagkriterium der Wahl, in etwa vergleichbar mit ´Du hast ja keine  Kinder…!´ mit der jeglicher Kritik kinderloser Menschen an noch so gescheiterten Erziehungsversuchen abgetan werden kann. So wetterten Lindner &Co im Rahmen ihrer Möglichkeiten am föderalistischen Flickenteppich der Lockerungsmaßnahmen. Amira Mohamed Ali (Anm.d.Red.: Sie ist verheiratet und keine praktizierende Muslima, entweder hat sie ein gesundes Selbstvertrauen oder Sinn für Humor…ich bin nicht rassistisch! Wenn jemand ´Claire Grub´ heißt mach ich mich auch lustig. Jeder hat ein Recht auf Verarsche), Co-Vorstandsvorsitzende von der Fraktion ´Die Linke´ kam dann auch noch zu Wort und hat quasi meinen Blog von gestern vorgelesen, entsprechend erweitert um die sozialistischen Ziele der Partei, wie man der Regierung und später auch den besser Verdienenden in der arbeitenden Bevölkerung noch mehr Geld für die nicht so Motivierten in der Gesellschaft aus der Tasche ziehen kann.

Wie es nicht perfekt, aber ein bisschen besser gehen könnte, hat heute mal wieder Österreichs Bundeskanzler Kurz gezeigt. Zumindest versucht er alle Geschäfte wieder zu öffnen und die Gastronomie ab dem 15. Mai bis 23 Uhr, natürlich mit Maskenpflicht für Mitarbeiter. Auch den Tourismus würde er gerne hochfahren, allerdings ist er hier von den Ansichten seiner Nachbarstaaten abhängig. Was die deutsche Regierung davon hält, hat der gute Herr Maas wie erwähnt vorher schon angedeutet. Machen wir uns nichts vor, auch Österreich fährt im Grunde genommen dieselbe gefährliche halbherzige und deshalb sehr schädliche Strategie Deutschlands und hofft irgendwie durchzukommen, bis ein Impfstoff gefunden ist. Kann klappen ist aber unwahrscheinlich.

Wenn man geglaubt hat, zu diesem Zeitpunkt hätten bereits gefühlt alle Mitglieder der Regierung klargestellt, dass die Palette der Freizeitbeschäftigung jedes halbwegs klar denkenden Deutschen auf das Niveau eines arbeitsunwilligen Hartz IV Empfängers mit Suchtpotenzial (Anm.d.Red.: Besser bekannt als die Wechselwähler im linken Spektrum ohne ausländerfeindliche Ambitionen) heranuntergeschraubt werden wird, mischen sich dann noch Leute wie der Bundestagsabgeordnete Karl Wilhelm Lauterbach ein. In seinem Fall wiess er jegliche Diskussion über ´Brot und Spiele´ zurück. Mit anderen Worten, er ist gegen den Re-Start der Fußball Bundesliga am 09. Mai. Wer den Herrn kennt, kommt zu der Einsicht, dass er die Haare selbst schneidet, die Kleider seines Opas aufträgt und als einzige Freude im Leben einmal im Monat von der Alten in Lack und Leder im Keller ausgepeitscht wird. Mag sein, dass es Menschen wie Herrn Lauterbach gibt, die völlig autark noch Jahre in Isolation leben könnten. Für die anderen sollte man tunlichst für Zerstreuung sorgen, möchte man auch weiterhin ein ruhiggestelltes Volk haben. Fußball ist nun einmal die beliebteste Sportart und dafür können schon mal Sonderlocken, wie regelmäßige Corona Tests angedacht werden. 20.000 Tests wären bis Saisonende nötig, laut Marcus Söder die Tageskapazität von Bayern. So what?

Ungeachtet aller Bedenken, ob begründet oder nicht, bekommt die Fußball Bundesliga in den nächsten Tagen ´grünes Licht´ für Geisterspiele ab dem 09. Mai. Allerdings müssen entsprechende Schutzkonzepte vorgelegt werden. Ich bin überzeugt, dass auch hier alle Maßnahmen letztendlich grotesk überzogen werden. Grundsätzlich muss zunächst festgestellt werden, dass durchtrainierte Profis, die nicht zur Risikogruppe gehören, durchaus ein Infektionsrisiko mit Corona in Kauf nehmen können, besonders bei dem Geld, das in der Bundesliga gezahlt wird. Auch wenn die armen Kerle teilweise auf bis zu 25% ihres Gehaltes verzichten mussten, sollte der Verdienst meist immer noch jenseits von Gut und Böse liegen. Das gerne an dieser Stelle entrüstet vorgebrachte Argument der Gesundheit als höchstes Gut ignoriert wie immer die Tatsache, dass wir es mit einem Virus zu tun haben, das bei normal gesunden Mitteleuropäern eine Mortalitätsrate von weit unter 0,1% hat. Anders ausgedrückt, das Risiko für Mats Hummels an Corona zu sterben ist vernachlässigbar gegenüber der Gefahr, der er sich aussetzt, wenn er mit Marco Reus zum Training fährt.  

Wenn man nicht 20.000 Corona Tests verwenden will, um die Spieler regelmäßig überprüfen und notfalls in Quarantäne schicken zu können, wird das Thema ´Brot und Spiele´ interessant. Wie im alten Rom könnte man die Gladiatoren einfach einsperren und nur zum Training und Spieltagen in Bussen zu den entsprechenden Arenen karren. Das ist gar nicht so abwegig wie sie denken. Im richtigen Leben verläuft die Saison in der Bundesliga nicht viel anders. Es muss sichergestellt sein, dass den Profis für die spielfreie Zeit eine Playstation zur Verfügung steht und die zurückgelassenen Spielerfrauen eine gedeckte Kreditkarte bekommen. Letztere sind sowieso nicht selten aus dem Katalog und haben nur Alibifunktion. Sexuell ist der Profi sehr genügsam und nimmt das was da ist, meist in die eigene Hand oder von hinten. Der Besuch des einen oder anderen, natürlich vorher immunisierten Ex-/Bundestrainers kann das Liebesleben natürlich bisweilen aufpeppen.

Die Spieleranzahl ist auf 6 Personen pro Mannschaft zu reduzieren, um die Sicherheitsabstände einhalten zu können und bei Corona bedingten Ausfällen den Kader nicht zu überfordern. Das Aufheben der Abseitsregel, entzerrt das Spielgeschehen weiter. Ein angenehmer Nebeneffekt, das Aggressionspotential des Fans in der häuslichen Gefangenschaft sinkt, weil so 99% der dummen Fragen von Fußballlaien im gemeinsamen Haushalt auf ein Minimum reduziert werden. Um die Akzeptanz der weiblichen Bevölkerung für den Fußball zu steigern, spielen alle mit freiem Oberkörper und ziehen bei einem Tor und bei Bedarf zum Jubeln die Hose aus (Anm.d.Red.: Sollte die Frauen Bundesliga ebenfalls mit diesen Vorgaben starten, dürften die Einschaltquoten nie geahnte Höhen erreichen). Torjubelchoreographien sind nur erlaubt, wenn sie den Vorgaben des ´Social Distancing´ entsprechen.

Zweikämpfe sind natürlich trotzdem zu vermeiden. Deshalb schlage ich die Rückkehr zur Spielweise der 70er Jahre vor, bei der es Hauptaufgabe war, den Ball möglichst lange im Mittelfeld unbehelligt hin- und her zuschieben, bevor einmal pro Halbzeit ein Pass in die Spitze gespielt wurde. Die meisten Protagonisten leben noch und Franz Beckenbauer oder Günther Netzer werden sicher gerne beraten. Natürlich per Videokonferenz, es sind schließlich Risikogruppen.

Der Schiedsrichter wird komplett durch den Videobeweis ersetzt. Jegliche Entscheidungen werden per Lautsprecher aus besagtem Keller in Bonn übertragen.

 

Erschreckende Zeiten…Irgendwie ist die Politik auch zu verstehen. Nie war es leichter ein Land zu regieren. Läuft die Grütze, die man fabriziert, zufällig in die richtige Richtung, war es der Umsicht und Professionalität der Führung zu verdanken, geht es in die Hose, war es die Unvorsichtigkeit der Bürger. In beiden Fällen wird es aber zu Kollateralschäden in Alten- und Pflegeheimen kommen. Die Vorgehensweise hat Anleihen zum sehr erfolgreichen Konzept der Hexenverbrennung. Wirft man den Probanden an Händen und Füßen gefesselt in den Fluss und sie schwimmt, ist der Hexenbeweis erbracht und das rothaarige Luder wird gegrillt. Geht sie dagegen unter, hat man einen guten Christen verloren. Die spanische Inquisition hat gezeigt wie es geht und warum sollte man an einem erfolgreichen Konzept der Christenheit nicht festhalten. Die CDU hat da sicher noch Copyright drauf.