Schlachtvieh

Jetzt ist das passiert, was eigentlich logisch war und ich auch in meinem Blog seit Beginn der Lockerungen Ende März befürchtet habe. Die vom Robert Koch Institut als Wert aller Werte gehypte Reproduktionszahl ist gestern in Deutschland auf 1,1 gestiegen. Es gibt aktuell drei Hotspots in Deutschland mit vielen Infizierten, zwei davon in Schlachthöfen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Allen voran Coesfeld in NRW, wo sich das Virus offensichtlich unter den Mitarbeitern der Firma Westfleisch rasend schnell verbreitet hat. Grund dafür dürften die armseligen Wohnverhältnisse sein, bei denen die rumänischen Schlachter auf engstem Raum leben müssen (Anm.d.Red.: Diese Zustände haben jahrelang komischerweise keine Sau interessiert, Hauptsache der Deutsche findet täglich sein Billigfleisch in der Kühltheke. Schön, dass Anton Hofreiter umgehend für die Grünen die Zustände in diesen Schlachthöfen anprangert, während sie seit Jahren zu den eigentlich verbotenen Schächtungen in ganz Deutschland schweigen, aus Angst sie könnten ihr multikulti Image verlieren). Allerdings frage ich mich, wieso diese Ansteckungen gerade jetzt aufgetreten sind, wo doch diese Menschen in systemrelevanten Berufen auch den Shutdown hindurch schon gearbeitet haben dürften. Damals gab es noch nicht einmal Maskenpflicht beim Einkaufen oder im ÖNV, wie jetzt nach den Lockerungen. Die einzige Erklärung, die mir halbwegs logisch erscheint, ist die, dass es nicht die erste Infektionswelle war, jedoch vorherige einfach aufgrund eines relativ symptomfreien Verlaufes nicht bemerkt wurden oder von infizierten Arbeitern bewusst aus finanziellen Überlegungen heraus verschwiegen wurden. Es wäre nun ein Leichtes mit den neuen Corona Antikörpertests (Anm.d.Red.: siehe Blog Beitrag vom 04.05.20, ´Im Dunkeln fischen´), die letzte Woche vorgestellt wurden, alle 1200 Mitarbeiter des Unternehmens Westfleisch zu testen. So könnte binnen kürzester Zeit ein genauer Corona Status in dieser Firma ermittelt werden. Aber anstatt auch herauszufinden wie viele Mitarbeiter die Infektion schon durchlaufen haben, werden nur Infektionstests durchgeführt, die Infizierte aber keine Immunisierten finden. Angesichts eines so unlogischen Vorgehens der Behörden, muss sich niemand wundern, dass Verschwörungstheoretiker Hochkonjunktur haben.

Teilweise beschleicht mich der Eindruck, weder Bundesregierung noch RKI haben ein Interesse an der wirklichen Durchseuchungsrate der Bevölkerung, da es im Nachhinein ihre Shutdownpolitik ad absurdum führen könnte. In diesem Zusammenhang habe ich, wie bekannt, große Sorge, dass sich ein zweiter Shutdown für alle Verantwortlichen mal wieder als ´alternativlos´ darstellen könnte. Bei weiter steigender Reproduktionszahl wird das allein deshalb passieren müssen, um den ersten Shutdown-Beschluss der Regierung nicht als sinnlos zu entlarven.

Auch weiterhin wird der eingeschlagene Weg durch die regierungsfreundliche Berichterstattung in den Medien unterstützt. Interessengruppen dagegen, die sich kritisch zum Umgang mit Corona äußern, werden nach wie vor komplett ausgeblendet oder lächerlich gemacht, indem man sie in dieselbe Ecke mit Verschwörungstheoretikern steckt, die unter anderem so bekloppt sind, 5G Masten für Corona verantwortlich zu machen. Zusammenschlüsse von Ärzten, die die Maskenpflicht oder die Änderung der Reanimationsrichtlinien in Frage stellen, werden totgeschwiegen. Dabei gibt es genügend Lungenfachärzte, die die Masken nicht nur als sinnlos erachten, weil das Virus tausend Mal kleiner ist als die Poren einer solchen Atemschutzmaske, sondern sie, bei nicht regelmäßiger Reinigung, aufgrund der Feinstaubbelastung sogar als kontraproduktiv ansehen. Über die Vorgabe, Verletzten bei einer Reanimation ein Tuch übers Gesicht zu legen und nur Herzmassage ohne Beatmung zu praktizieren, ist man einfach nur sprachlos.

Von den Protesten, wie sie gerade in ganz Deutschland mit der Forderung nach Beendigung des Ausnahmezustandes und Rückgabe der Freiheitsrechte stattfinden, wird zwar berichtet, doch die Beteiligten werden dabei als aufrührerische Störenfriede gebrandmarkt (Anm.d.Red.: Ich das Gefühl, dass die Angriffe auf Reporter, wie der auf das Team der `Heute Show´ letzte Woche, ganz unbemerkt in die Nähe der Demonstrationsbewegung geschoben wird. Dabei wurden, meinen Recherchen nach, die Schuldigen noch nicht gefunden. Ich hoffe nicht, dass wir in Deutschland schon so weit sind wie in anderen Ländern, wo regierungsnahe Stellen bewusst V-Männer einschleusen, um Gewaltausbrüche bei unerwünschten Kundgebungen zu inszenieren und so harmlose Protestler in die radikale Ecke drängen zu können).  Wahlweise lässt man sie als dummes Herdenvieh erscheinen, dass von Vereinigungen wie Pegida oder noch radikalerer rechter Gruppierungen unterwandert wird, um ihr krankes Gedankengut zu verbreiten. Ich finde es ziemlich frech, dass man Demonstranten, die ausgerechnet für Bürgerrechte demonstrieren, die Gefährdung der Demokratie als Vorwurf macht.

Hoch im Kurs stehen auch weiterhin die, von mir schon öfter erwähnten, lächerlich einseitigen Umfragen, in denen dem Zuschauer vorgegaukelt wird, dass alles was die Regierung anordnet vom Volk getragen wird oder man selbst, sollte man daran zweifeln, hoffnungslos in der Minderheit ist. Es ist unerträglich wie Fernsehsender angeblich des Volkes Stimme auf der Straße einfangen, wie es beispielsweise überhaupt keine Probleme mit der Maskenpflicht hat, ich dagegen aber nur Ablehnung und Gefluche höre, sobald ich einen Fuß in ein Geschäft setze.

Vor diesem Hintergrund sind die Selbstbeweihräucherungsspots, in denen die Sender betonen, dass sie unabhängig berichten und Hintergründe recherchieren der blanke Zynismus. Nicht besser sind die heroischen Dankesbotschaften an alle, die in der Corona Krise angeblich übermenschliches leisten. Bilder von erschöpften Ärzten sollen uns suggerieren, mit welcher Ausnahmesituation alle zu kämpfen haben. Dabei stammen die Bilder aus einer Zeit, als diese Leute Tag für Tag Sonderschichten schieben mussten, um ein total überlastetes Gesundheitssystem am Laufen zu halten, während sie dagegen im Moment diese Überstunden abbauen oder vor leeren Intensivbetten auf eine Notlage warten, die nie eintreffen wird. Die Ironie dabei, dass in absehbarer Zeit die alte Situation umso vehementer zurückkommen wird, wenn all die Menschen, die sich gerade mit schweren Krankheiten wie Krebs, Herzanfälle, Schlaganfälle etc., nicht zum Arzt oder ins Krankenhaus trauen, wie eine Tsunamiwelle über das Gesundheitssystem hinwegrollen werden, die das Corona Virus wie einen leichten Husten aussehen lässt.

Es mag sein, dass wir in Deutschland noch weit von Zuständen entfernt sind, wie wir sie aus anderen Ländern kennen. Natürlich fallen hierzulande noch keine Ärzte aus dem Fenster, wie gerade in Russland geschehen, nur weil sie sich despektierlich über den Schutzausrüstungsmangel geäußert hatten. Auch verschwinden Kritiker noch nicht spurlos wie in China oder werden ungetestet in kameraüberwachte Zwangsquarantäne gebracht, nur weil eine Tracking-App gemeldet, hat, dass sie in einem Supermarkt zu dicht an einem Corona Infizierten gestanden haben. Trotzdem hat die Corona Krise in erschreckender Weise gezeigt, dass auch Deutschland weiter von einer zensurfreien Demokratie entfernt ist, als man als normaler Bürger anehmen konnte. Allein die Tatsache, dass bis zum heutigen Tag nur Experten gehört werden, die auf Linie der Regierungspolitik sind und keine alternativen Meinungen und Handlungsstrategien zugelassen und sogar aktiv unterbunden werden, läuft meiner Auffassung von Meinungsfreiheit entgegen.

 

Nächste Woche dürfte interessant werden, wenn steigende Infektionszahlen die Regierung zum Handeln zwingen, aber jegliche neuerlichen Einschränkung auf steigenden Widerstand im Volk stoßen werden.