Das Krankenhaus am Rande der Stadt

Auch wenn der Titel es assoziieren könnte, ich möchte nicht in Erinnerungen an ein alte tschechoslowakischen Arztserie schwelgen. Ich beziehe mich auch nicht auf die Lachnummer am Rande Berlins, dem leerstehenden Behelfskrankenhaus auf dem Messegelände, für das es nie Patienten und auch lustigerweise kein Personal gab (Anm.d.Red.: Man hat sogar versucht pensionierte Ärzte und Pflegekräfte aus Risikogruppen zur Rückkehr zu überreden. Eigentlich eine Ungeheuerlichkeit, wenn man andernorts Beamte, also auch Lehrer aus den vulnerablen Gruppen bei vollem Gehalt zu Hause sitzen lässt, obwohl diese kein Problem hätten, die Abstandregeln bei ihren Kunden oder Schülern einzuhalten. Der Wert des Menschen unterscheidet sich offensichtlich stark bei Beamten und Medizinern). Die Sinnlosigkeit dieser Maßnahme kann von nichts mehr überboten werden, außer vielleicht der Höhe der rausgeblasenen Steuergelder. Im Vergleich zu den Billionen, die die ganze Pandemieluftnummer kosten wird, geht das jedoch im Grundrauschen unter. Noch nicht einmal in der nervigen Steuerverschwendungsshow ´Mario Barth deckt auf´ wird der aufdringliche Komiker diese Monstrosität verwenden können, denn es greifen die üblichen Totschlagargumente: Das Behelfsding hätte ja gebraucht werden können, schließlich kannten wir das Virus nicht, wollten keine Verhältnisse, wie in Italien, hatten Langeweile oder wollten einfach nur mal sehen, ob wir mit so einem Mist durchkommen.

Ich habe den Titel gewählt, um nach allen Analysen, Einschätzungen und zugegebenermaßen auch, der ein oder anderen Vermutung, einfach einmal die Realität, beim angeblich so professionellen Umgang mit Corona für sich sprechen lassen. Ich habe nichts hinzugefügt und nichts weggelassen, allerdings kann ich aus verständlichen Gründen des Quellenschutzes den Namen des deutschen Krankenhauses nicht nennen (Anm.d.Red.: ´Das würde meinen Informaten gefährden´, sowas wollte ich schon immer mal sagen!).

Die Story beginnt zunächst einmal nicht sehr spektakulär. Zwei Mitarbeiter einer medizinischen Abteilung in besagtem Krankenhaus melden sich um die Mittagszeit beim Chefarzt, klagen über grippeähnliche Symptome und fragen, was sie tun sollen (Anm.d.Red.: Für den Fall, dass sich die Leser aus der freien Wirtschaft jetzt fragen, warum die so dumme Fragen stellen, nicht nach Hause gehen oder überhaupt morgens gekommen sind: Nach dem gängigen Muster arbeiten auch circa 50% des Personals im medizinischen Sektor. Es gibt aber auch den anderen Teil, der seit Jahren dieses marode System am Laufen hält, Überstunden anhäuft und nur der Arbeit fernbleibt, wenn er morgens aufwacht und selbst diagnostiziert, dass er tot ist. Klingt komisch, ist aber so!). In normalen Zeiten wäre die Antwort einfach gewesen: ´Schluckt ne Paracetamol und wenn es nicht besser wird, geht nach Hause´. Aber wir leben in Zeiten von Corona und so hat der Chefarzt sofort den Hygienebeauftragten angerufen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Es handelt sich hierzulande dabei in den seltensten Fällen um speziell ausgebildete Ärzte, wie beispielsweise in den Niederlanden, sondern aus Kostengründen, besonders in kleineren Häusern meist um Krankenpfleger mit einer speziellen Weiterbildung. (Anm.d.Red.: Offensichtlich fehlt es hier zeitweise an Wissen, Erfahrung und/oder Motivation, denn die in Deutschland infizieren sich jährlich bis zu 600.000 Menschen mit Krankenhauskeimen, während Holland ein Vorreiter bei Krankenhaushygiene ist und viel weniger Infizierte und nur einen Bruchteil der über 25.000 Toten zu beklagen hat).

Gesagt, getan. Besagter Hygienebeauftragter bat daraufhin die beiden Ärzte sich selbst einen Abstrich zu machen und bei dem Personal im, extra für Corona eingerichteten Zelt vor der Tür anzurufen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Für den Uneingeweihten sollte an dieser Stelle erklärt werden, dass man bei einem solchen Abstrich das sogenannte Reservoir im Rachenbereich und in dem hinteren Nasenabschnitt sehr genau treffen muss. Somit ist ein Selbstabstrich aufgrund einer viel zu hohen Fehlerquote nicht zu empfehlen. Eigentlich schon peinlich genug, aber es kommt noch besser.

Nachdem die Betroffenen den Abstrich, den letzten Endes dann der Chefarzt unter besonderen Sicherheitsmaßnahmen auf der Abteilung genommen hat, im besagten Zelt abgegeben hatten, wurden sie nicht etwa nach Hause geschickt, sondern zurück auf Station geschickt, bis das Ergebnis am nächsten Tag vorläge. Damit haben wir etwa zwei bis drei Schichten, in der Mitarbeiter, sollte sich die Corona Infektion bestätigen, hochinfektiös weitergearbeitet haben. Am Rande sei angemerkt, dass in der betreffenden Abteilung uch immungeschwächte Patienten, zum Beispiel nach einer Chemotherapie, untersucht werden, deren Immunsystem noch nicht einmal einen Windzug verträgt.

Ich gehe davon aus, dass dieser Vorfall, in Kenntnis der miesen Personal- und Kostensituation in deutschen Krankenhäusern und Pflegeheimen, nicht die Ausnahme, sondern die Regel repräsentieren dürfte. Wäre ich anstelle der Leute, die sich auch sonst gerne vom Corona Enthusiasmus der Bundesregierung und des RKI mitreißen lassen, würde ich mich in Erwartung der Apokalypse nach den Lockerungsmaßnahmen sofort wieder mit Klopapier und Dosenravioli im Keller einsperren. Sollte aber nicht passieren, denn die lesen nicht meinen Blog. Ich habe von Anfang an den Pandemiequalitäten dieses dahergelaufenen Fledermausvirus aus dem fernen Osten gezweifelt und kann den Vorfall nur als Bestätigung für meine Sicht der Dinge ansehen. Andernfalls wären in den letzten Wochen einige Krankenhäuser mit erschreckenden Meldungen in den Schlagzeilen gewesen. Macht mir Mut, dass ein starker Anstieg der Todesfälle in Krankenhäusern und Pflegeheimen auch nach den Lockerungsmaßnahmen nicht anstehen wird.