Panisch pandemische Positionen

Heute reden wir, wie vorgestern angekündigt, über die Schere, die sich zwischen der gefühlten und der tatsächlichen Corona Bedrohung auftut. Gestern bei Markus Lanz wurde wieder sehr deutlich, dass es nach wie vor im Interesse der Verantwortlichen ist, dass das Volk in Corona Panik verharrt (Anm.d.Red.: Es wurde auch wieder munter darüber diskutiert, wie unterwandert die Corona Demonstrationen doch von rechten Kräften wären. Dazu hatte man sich neben der Politik auch wieder sogenannte Experten für Rechtsextremismus eingeladen. Kritiker der deutschen Corona Politik mussten wie üblich draußen bleiben. Letzten Endes kam die sehr einseitige Runde im ZDF zu dem wenig überraschenden Ergebnis, dass es nur zwei Arten von Demonstranten gibt: Demonstranten, die offensichtlich nicht gut genug informiert sind, um die Notwendigkeit der Maßnahmen zu erkennen, gegen die sie demonstrieren und von irrationalen Ängsten und verständlichen, aber nicht zu ändernden Sorgen getrieben sind, sowie rechte Interessengruppen, die diese armen verwirrten Demonstranten unterwandern und instrumentalisieren. Mich würde mal brennend interessieren, wie diese selbsternannten Erleuchteten mit den, sicher auch existierenden jüdischen Corona Kritikern auf so einer Demo umgehen würden. Den rechten Stempel kann man ihnen schlecht aufdrücken und deren Meinung zu kritisieren wäre antisemitisch. Könnte lustig werden). Anders ist es nicht zu erklären, wieso in einer Zeit stark zurückgehender Infektionszahlen einer der Gäste vorgestellt wurde, als jemand, der sich noch im Februar mit dem Virus anstecken wollte, um immunisiert zu werden und nun, enorme Angst vor einer Infektion habe. Dieser künstlich aufrecht erhaltenen Panik vor einer Bedrohung durch das Virus ist der Kraftstoff, mit dem die Bundesregierung ihre komplette Strategie am Laufen hält. Ein Statement, dass von vielen anders gesehen wird. Deshalb ist es an der Zeit die aktuellen Fakten einmal in Relation zur Realität zu setzen.

Damit wären wir auch schon wieder bei meinem vorgestern errechneten Worst Case Szenario von 240.000 Toten in Deutschland im Falle einer ungebremsten Ausbreitung. Sicher gibt es Virologen, die noch höhere Zahlen rausbekommen, aber in Realität hat sich noch nicht einmal meine Zahl ansatzweise irgendwo eingestellt. Leider werden wir wohl nie eine verlässliche Aussage zur wirklichen Letalität des Corona Virus machen können, da sogar Schweden, sollte es in den nächsten Wochen Herdenimmunität erreichen, gewisse Schutzmaßnahmen bei Risikogruppen durchgeführt hatte und sicher ohne diese eine höhere Todeszahl zu beklagen hätte. Ich vermute die Wahrheit zur Letalität von Corona wird eher näher an Schweden mit 0,06% liegen, als an dem Worst Case von 0,4%  (Anm.d.Red.: Zur Erinnerung, gemäß meines Blogs vom 20.05.20 errechnet sich dieser Prozentwert aus dem Verhältnis der Zahl der Toten an der Gesamtzahl der Infizierten und muss um die Dunkelziffer bereinigt werden. Wichtig ist auch, dass der Worst Case die maximal schlechtesten Voraussetzungen widerspiegelt, wie eine miserable Volksgesundheit, eine überalterte Bevölkerung und ein unzureichendes Gesundheitssystem. Diesen Staat gibt es auf der Welt natürlich nicht, sonst wäre es nicht der Worst Case). Somit wird auch der Anteil der Corona Toten an der Gesamtbevölkerung eher näher bei den schwedischen 0,04% und nicht bei besagten 0,28% des Worst Case liegen. Leider ist das schwer zu verifizieren, weil wir aufgrund der Dunkelziffer in keinem Land außer Schweden verlässliche Zahlen für die Durchseuchungsrate erhalten werden. Schließlich spielen alle anderen Länder ein riskantes Spiel, hören auf Virologen und warten auf einen Impfstoff, anstatt Mediziner zu Wort kommen zu lassen, die eher auf die, auch von mir präferierte Variante, einer kontrollierten Durchseuchung setzen. Immerhin dürften die aktuell in Deutschland gestarteten Studien ein wenig Licht in die Dunkelziffer hierzulande bringen und damit eine genauere Einschätzung der wirklichen Corona Letalität.

Da auch die Todeszahlen, wenn auch nur noch langsam ansteigen, können wir nur Momentaufnahmen machen. Das am schwersten gebeutelte Land bezogen auf die Gesamtbevölkerung ist Belgien mit einem aktuellen Wert von 0,1%. Ein miserabler Wert bei einer niedrigen, ein akzeptabler Wert bei hoher Durchseuchung und damit in etwa in der Größenordnung einer Influenza. Letzten Endes kommt kein Land auf der Welt auch nur annähernd in die Nähe des Worst Case Wertes von 0,28%. Selbst Länder, die so ziemlich alles falsch gemacht haben, was ging, wie die, von ´Twitter Trump´ regierte größte Freiluftklapse der Welt, liegen Lichtjahre von dem Wert entfernt. Aktuell bei 0,03% und damit sogar noch besser als Schweden, aber leider auch weit von der dortigen Durchseuchungsrate entfernt.

Warum man sich in Deutschland als berufstätige Person, selbst im Falle einer Letalität von 0,4%, beziehungsweise 0,28% Anteil an der Gesamtbevölkerung trotzdem wegen einer Ansteckung mit Corona keine Sorgen machen sollte zeigen ebenfalls einfache Fakten. Zunächst wissen wir von der RKI Webseite, dass 87% der Toten über 70 Jahre alt waren. Das entspricht beim Worst Case 209.000 Toten und dürfte Grund genug sein, diese Risikogruppe Schutz anzubieten. Das dieser Schutz nicht auf Kosten der Gesamtbevölkerung und der Wirtschaft gehen darf, habe ich und auch Wolfgang Schäuble hinlänglich ausgeführt und soll hier auch nicht Thema sein (Anm.d.Red.: Auch nicht Thema ist die Todeszahl selbst, denn zunächst einmal wurde der, nennen wir ihn mal ´Boris-Palmer-Faktor´ nicht berücksichtigt, dass viele davon sowieso innerhalb kürzester Zeit gestorben wären. Das ebenfalls bekannte Problem, dass viele, die ´mit´ Corona nicht ´an´ Corona gestorben sind, steht auf demselben Blatt. Ich halte diese 209.000 Toten somit auch als Worst Case Szenario deutlich überzogen. Aber wie gesagt, das ist heut nicht mein Thema)

Kommen wir also zum anderen Teil der `Worst Case Toten´. Leider macht das RKI keine Auswertung nach Berufstätigen und Rentnern, weswegen ich der Einfachheit halber das Renteneintrittsalter auf genau diese 70 Jahre anhebe. Dank Coronamassnahmen wird uns dies früher ereilen, als uns lieb ist. Demnach balgen sich alle ´U70-Vertreter´um die restlichen 31.000 Tickets in die Ewigkeit. Das ist eine Chance von 1: 25000. Nun darf man aber nicht vergessen, dass zwar von Jens Spahn und Lothar Wieler permanent versucht wird den Eindruck zu erwecken, es gebe auch Todesopfer unter nicht Risikogruppen, ist bis zum heutigen Tag unter 70 keiner ohne Vorerkrankung an Corona gestorben (Anm.d.Red.: Zur Erinnerung, Risikogruppen in der U70 Fraktion sind laut RKI vorzugsweise adipöse Menschen, Personen mit bestimmten Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, chronische Lungenerkrankungen, chronische Lebererkrankungen, Patienten mit Diabetes mellitus, Patienten mit einer Krebserkrankung sowie Patienten mit geschwächtem Immunsystem, zum Beispiel aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht, wie eine erfolgte Organspende oder ähnliches). Es bleibt nun jedem selbst überlassen, ob er sich für fett genug hält, um von Corona beachtet zu werden, aber es kann davon ausgegangen werden, dass kaum jemand, ohne es zu wissen eine der vom RKI aufgeführten Risikofaktoren in sich trägt. Lediglich unerkannte Krebs- oder Herz Kreislauferkrankungen lasse ich gelten. Ein Organ wird dagegen wohl niemand ohne sein Wissen transplantiert bekommen haben. Selbst hoch gegriffen, bleiben da noch ein paar Tausend Menschen übrig, die sich, ohne es zu wissen, in der Gefahr befinden, an Corona zu sterben.

Ein paar tausend Menschen! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Jeder der am Straßenverkehr teilnimmt hat in etwa dieselben Chancen (1:25000) draufzugehen, aber deshalb bleibt doch niemand bibbernd zu Hause sitzen oder redet permanent von den verheerenden Gefahren des Straßenverkehrs. Wieso glauben plötzlich erwachsene Menschen, die ich bisher für intelligent gehalten habe, es bestünde für sie akute coronale Lebensgefahr und man müsste in der Folge jede noch so bekloppte Maßnahme, die der Regierung so einfällt, mitmachen? Dieselben Leute, die mir diesen Schwachsinn erzählen, während wir gemütlich auf dem Balkon bei einem Bier eine rauchen, nicht sehend, dass jährlich 125.000 Menschen an den Folgen des Rauchens und 74.000 an denen des Alkoholkonsums sterben. Ein Großteil der Deutschen treibt kaum Sport und ernährt sich ungesund, blendet aber 300.000 kreislaufbedingte Todesfälle (1:250) einfach aus. Sogar die 225.000 Krebstoten (1:400) jährlich treibt ihnen nicht die Panik ins Gesicht, aber ein Virus, der erwiesenermaßen einem durchschnittlich gesunden Menschen nichts anhaben kann, macht ihnen eine Heidenangst.

Auch Existenzängste aufgrund der ruinierten Wirtschaft stehen dahinter zurück.  Anders kann ich mir nicht erklären, wieso sich 31% der berufstätigen Eltern gegen eine Wiederöffnung von Schulen und Kitas stark machen, anstatt ein Interesse daran zu haben, so schnell wie möglich wieder an die Schippe zu können. Da wird rumlamentiert ob einer irrealen Corona Gefahr und die endlich kommenden Lockerungen kritisiert. Dabei sind ihre Kinder noch weniger als sie selbst von Corona gefährdet.  Aktuell gibt es nur 3 Tote unter 20 Jahren, alle mit Vorerkrankungen.  Dabei sollte doch auch den Helikoptereltern klar sein, dass wir umgehend zur Tagesordnung zurückkommen müssen. Ansonsten wird die nachfolgende Generation künftig ganz andere Probleme haben, als die, für die sie Freitags im Starbucks statt in der Schule von uns eine Lösung fordern.

 

Aber vielleicht wird diese diffuse Angst vor dem Virus auch ausgenutzt, um faul bräsig auf der Couch zu sitzen und die Gefahr, dass unser aller Wohlstand in Gefahr ist einfach ausgeblendet. Natürlich wünscht man sich das alte Leben wieder zurück, aber so schlimm ist es ja im Moment auch wieder nicht. Was würde man alles machen, wenn es Corona nicht mehr geben würde. Ich kann nur daran erinnern, dass es immer wieder etwas wie Corona geben wird, allerdings wäre es fatal sein Leben zukünftig auf diese neue Normalität auszurichten. Denn eines ist gewiss: ´Das Leben im Konjunktiv ist eines der Schlechtesten! ´