Gastronomische und medizinische Wunder

Eine Kita-Erzieherin, die Kinder tötet und ein amerikanischer Präsident, der die sozialen Netzwerke verbieten will. Passende Irre in Zeiten des Corona Wahnsinns. Wenigstens die Gastronomie müsste nach Ansicht der Regierung ab heute vor Freude jubilieren, wurde doch die Mehrwertsteuer für Restaurants und Kneipen auf 7% gesenkt (Anm.d.Red.: Das war schon seit Mitte April im Rohr, siehe mein Blog vom 20.04.20, `Widerstand ist doch nicht zwecklos´). Allerdings nur für Speisen, nicht für Getränke. Ich frage mich, wie die ganzen kleinen Eckkneipen jetzt die Verluste der letzten Wochen mit Bockwürsten, Salzstangen und Frikadellen wieder wett machen sollen. Überhaupt war ich gestern noch lange in meinem Lieblingsrestaurant um die Ecke. Dort haben wir mit dem Besitzer zusammengesessen und das, obwohl hier der Chef auch selbst kocht. Alles kein Problem, denn im Gegensatz zu den Zeiten vor Corona hat er nur noch etwa die Hälfte der Gäste. Genaugenommen die Hälfte der Hälfte, dank der vorgeschriebenen Tischabstände. Die Verantwortlichen haben mit ihrer andauernden Panikmache und den unzumutbaren Beschränkungen ganze Arbeit geleistet.  Die Leute bleiben weg, weil viele auch weiterhin eine übertriebene Angst davor haben, demnächst auf der Corona Todesliste zu stehen, andere haben einfach keinen Bock auf die lächerlichen Hygienevorschriften: Maske auf wenn man zum Tisch oder zum Klo geht, keine Gewürze oder Tischdeko, keine ordentliche Speisekarte etc.pp. Dann gibt es auch noch die Teile der Bevölkerung, die in der Rezession um ihren Job bangen müssen oder schon verloren haben. Hier wird dann zuerst an dem Luxus des Restaurantbesuchs gespart. Der Besitzer hat zurzeit nur die Hälfte seines früheren Servicepersonals beschäftigt.

Als wenn das noch nicht genug wäre, bekommen die Gastronomen offensichtlich noch Probleme von ganz anderer Seite. Für die Kontrollen der Hygienevorschriften ist nämlich das Gesundheitsamt zuständig und immer, wenn unnötig viele Restriktionen auf deutsches Beamtentum treffen, ist der Ärger vorprogrammiert. Denn anstatt Verständnis für die Lage der Wirte zu haben, werden hier offensichtlich Bußgelder verhängt, dass die Schwarte kracht. Da hat man sowieso schon zu wenig Kapazitäten und trotzdem werden ohne Vorwarnung 300€ Strafe verhängt, weil eine Tischreihe einen halben Meter außerhalb des vorgesehenen Bestuhlungsfensters steht (Anm.d.Red.: Es sei angemerkt, dass der Wirt so wenigstens eine zweite Tischreihe mit genügend Sicherheitsabstand  hätte stellen können. Auch die Feuerwehrzufahrt wäre nicht beeinträchtigt gewesen. Es ging offensichtlich um reine Machtdemonstration). Der Türke meines Dönervertrauens hat inzwischen seinen Gastraum wieder geschlossen und macht ausschließlich Straßenverkauf, wie vor den Lockerungen, nachdem er zum Schluss alle 30 min Besuch vom Gesundheitsbeamten bekam, der immer neue Beanstandungen hatte. Da bekommt man doch richtig Sehnsucht nach den faulen Beamtenärschen von der normalen deutschen Amtsstube.

Ich gehe davon aus, dass hier keine Einzelfälle beschrieben werden und in ganz Deutschland die Gastronomie mit den gleichen Problemen und mehr zu kämpfen hat. Es kann davon ausgegangen werden, dass das Kneipen- und Restaurantsterben erst begonnen hat.

Einen richtig schönen Klopper gibt es noch aus Essen zu berichten. Dort hat man bereits Ende April den Medien mitgeteilt, dass in der Uniklinik ein 26-jähriger Mann nach langem Kampf einer Corona Infektion erlag. Schlimm für die Angehörigen, aber zunächst einmal uninteressant für die Öffentlichkeit. Lanciert wurde das Ganze, weil der junge Türke, offensichtlich Altenpfleger in einem Pflegeheim im Essener Stadtteil Steele, ohne jegliche Vorerkrankungen an Corona gestorben war. Ich habe die Sache mit einem Auge verfolgt, aber nicht darüber berichtet, da der Tote, angeblich nicht obduziert wurde (Anm.d.Red.: Angeblich hat die Familie das verweigert und den Leichnam umgehend in die Türkei überführt. Mir war bisher nicht bewusst, dass diese Entscheidung bei einem Corona Toten in der Macht der Familie liegt, zumal der Mann eigentlich eine medizinische Sensation darstellen würde. Immerhin habe ich rausgefunden, dass Überführungen Corona Infizierter ins Ausland möglich sind) und es dann sowieso mit hoher Wahrscheinlichkeit die berühmte ´an-´ oder ´mit Corona´ Nummer gewesen wäre. Als singuläres Ereignis spielt es für meine Sicht der Dinge ebenfalls keine Rolle, aber gewundert hatte es mich schon, dass der Vorfall nicht andernorts in den regierungsfreundlichen Kanälen bis zum Erbrechen ausgeschlachtet wurde. Schließlich wäre es doch Wasser auf die Mühlen der Corona Paniker gewesen, wenn endlich mal ein Opfer ohne Vorerkrankungen zu beklagen wäre. Schließlich sind die Hoffnungsträger der Corona Hyperventilierer, wie tote Corona-Kinder oder Neuinfektion trotz durchlaufener Infektion, alle glorreich gescheitert.

Ich hatte das Thema schon fast vergessen, als mich gestern ein treuer Leser meines Blogs wieder auf das Thema ansprach und mir entgeistert mitteilte, dass in der Essener Uniklinik eine Freundin als Krankenschwester arbeitet, die diesen Corona Fall kennt. Offensichtlich handelt sich es bei dem Verstorbenen um einen 1,65 großen Mann mit einem Gewicht von… Trommelwirbel…140kg. Auch wenn es nicht nötig gewesen wäre, habe ich mir noch ärztlichen Rat geholt. Was soll ich sagen? Auch ohne die genauen Details zu kennen, kann bei diesen beiden Werten eine Vorerkrankung als gesichert angesehen werden, vermutlich ein metabolisches Syndrom. Ich kann nur für die Uniklinik hoffen, dass das Thema erst außerhalb ihrer Mauern aufgeblasen wurde, sonst wäre das, nach der peinlichen Hygienepanne vor ein paar Wochen mit über 40 Corona Infizierten und einem Toten, übrigens mit schwerer Vorerkrankung, schon das zweite Armutszeugnis, das sich dieses Krankenhaus ausstellt. Überhaupt scheint das Ruhrgebiet Hort der Fake-Sensationen zu sein, wenn es um Erstsichtungen neuer  Corona Risikogruppen geht. Schon vor dem ersten Toten außerhalb einer vulnerablen Gruppe lag im März in Dortmund schon ein, mit Corona infiziertes Kind auf der Intensivstation. Auch hier hatte ich zum Glück gute Verbindungen zu den entsprechenden Ärzten. Das Kind war beim Spielen vom Baum gefallen. Erste sensationelle Vermutungen, Corona würde neben Grippesymptomen bei Kindern Fallsucht erzeugen, konnten nicht bestätigt werden.

 

Eigentlich wollte ich mich noch mit dem Hygienekonzept des Berufsverbandes für erotische und sexuelle Dienstleistungen befassen, kommt aber erst morgen. Nicht weil mir die Vorfreude eine Beule in die Hose gezaubert hat, sondern weil ich vor Lachen nicht mehr fähig war einen klaren Gedanken zu fassen. Außerdem ist das Wetter immer noch super…