Demo-Modus

Irgendwie ist es doch ganz praktisch, dass sich momentan alle mehr um Rassismus und Polizeigewalt kümmern als um Corona (Anm.d.Red.: Auch wenn ich einige Ausläufer dieser Bewegung gerade etwas befremdlich finde. So wurde ein Denkmal von Christopher Kolumbus in den USA von einem Sockel gestoßen. Mag das gestürzte Sklavenhändler-Denkmal in Bristol letzte Woche noch verständlich gewesen sein, die nun aufflammende Diskussion, um die Berechtigung von Denkmälern von sämtlichen Leuten, die vor ihrem geschichtlichen Background nicht mindestens auf derselben Stufe wie Mahatma Ghandi stehen, ist leicht überzogen. Ich möchte mich da nicht einmischen, gebe aber zu bedenken, dass bereits im Alten Testament Leute gesteinigt wurden. Deshalb reißen wir jetzt nicht gleich alle Kruzifixe von der Wand. Jede Zeit hat ihre Gepflogenheiten und Prominente. Trotzdem hat es einen gewissen Charme den guten Christoph aus der Geschichte zu tilgen, denn ich bin nicht glücklich, dass er Amerika entdeckt hat. Ohne ihn würden da bestimmt noch Indianer leben und Donald Trump wäre uns erspart geblieben…aber ich schweife ab. Zurück zu den Demos). Da geht die ganze Welt ohne Beachtung des Sicherheitsabstandes oder sonstiger Hygienevorschriften auf die Straße und keine Regierung hat ein Problem damit. Ich glaube sogar unser Irrenpräsident im Weißen Haus hat nach anfänglichem Murren wegen ein paar Plünderungen inzwischen eingesehen, dass er besser die Klappe hält und zusieht, wie sein Versagen in der Corona Krise im Nebel der Geschichte verschwindet.

Doch zurück nach Deutschland, auch wenn die folgenden Gedanken sicher ebenso in anderen Teilen der Welt gelten. Als vor ein paar Wochen brave Bürger den Mund gegen die Beschränkungsmaßnahmen aufmachten und die Strategie der Regierung in Frage stellten, da konnte ich nicht unterscheiden, ob das Geifer oder nur die üblen Covid19-Aerosole waren, die vor den Mündern der Politiker sprühten, als sie sich darin übertrafen jegliche Kritiker des Shutdowns zu kriminalisieren. Was waren angeblich Massen an Verschwörungstheoretikern und rechten Hetzern unterwegs, die nicht nur einen kleine Minderheit aufrechter Bürger dafür nutzten ihre kruden Ideen zu verbreiten, sondern noch dazu die gesamte Bevölkerung rücksichtslos in Gefahr brachten, weil sie nicht den nötigen Abstand einhielten (Anm.d.Red.: Das Verhältnis ´normaler Bürger´ zu ´rechten Spinnern´ war eigentlich genau umgekehrt. Ich war in Duisburg vor Ort, denn ich dachte, wenn irgendwo rechte Massen marschieren, dann hier…gut, mal abgesehen von Duisburg-Marxloh. Ist aber auch nicht schön, was da so rummarschiert. Aber das ist lange her, damals als wir in Deutschland noch gegen die Einschränkung unserer Bürgerrechte auf die Straße gingen und noch nicht wussten, dass wir gegen einen rassistischen Polizeistaat demonstrieren sollten – Das war Ironie – Nur zur Sicherheit mal erwähnt!). Die Demonstrationen hierzulande gegen Rassismus und, sorry, dass ich immer noch lachen muss, gegen Polizeigewalt wurden dagegen von der deutschen Politik, von Anfang an, trotz Corona-bedingtem Versammlungsverbot in großen Gruppen geduldet (Anm.d.Red.: Gut, ich gebe zu, die üblichen Diskreditierungsversuche von Demos in unserem Land wären vermutliche kläglich gescheitert. Eine Unterwanderung von rechten Hetzern, selbst von ganz Lebensmüden, ist bei Rassismus Kundgebungen eher unglaubwürdig). Wäre es wirklich ein Anliegen der Regierung gewesen, nur das Volk zu schützen, anstatt mit aller Gewalt den Shutdown zu rechtfertigen, hätten die sehr gut besuchten Rassismus Demonstrationen sehr wohl ein Dorn im Auge von Spahn & Co. gewesen sein müssen. Nachdem man jedoch schnell festgestellt hatte, dass die ´Balck Lives Matter´- Demonstranten wirklich keine Ambitionen haben sich mit solchen Corona Banalitäten zu beschäftigen, war die Regierung beruhigt und ist nach anfänglicher Kritik sehr schnell auf das wahlrelevante Rassismusthema eingestiegen. Sogar der Fleisch-gewordenen SPD-Corona-Warn-App, Karl Lauterbach wurde umgehend der erhobene Zeigefinger gebrochen und man hat ihm nahegelegt besser die Auslandsreiseambitionen der Deutschen zu kritisieren. So würde er wenigstens mit seiner Infektionspanik die heimische Tourismusbranche fördern.

Genaugenommen sind die seit zwei Wochen stattfindenden Rassismus Demos nicht nur ein Zeichen dafür, dass die Bevölkerung eine gewisse Coronamüdigkeit verspürt, sondern mit den exorbitant hohen Verstößen gegen jegliche Abstands- und Hygieneregeln inzwischen ein weiterer Beweis, dass durch ein normales Zusammenleben keine übermäßige Gefahr von Corona ausgeht (Anm.d.Red.: Die Infektionsgefahr ist also niedriger als erwartet. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass ein weitgehend unbemerktes, weil symptomfreies Durchseuchen stattfindet. Diese Vermutung legt, wie schon öfter erwähnt, unter anderem die Bergamo-Studie nahe. Aber wie will man das schon wissen, wenn von Seiten des Gesundheitsministers jegliche Bestrebung vermieden wird, die, seit Monaten diskutierte Dunkelziffer bei den Corona Infektionen zu beseitigen). Gut für die Verantwortlichen des Shutdown und der Rezession, dass alle nach Monaten des Corona Wahnsinns sich lieber mal auf ein neues Thema stürzen, anstatt diese offensichtlichen Ungereimtheiten bei der Regierungsstrategie zu hinterfragen.

Noch ein Wort zum Thema Rassismus, auch wenn es nichts mit dem Corona Thema zu tun hat, außer vielleicht von selbigen abzulenken: Ich bin ganz vorne dabei, wenn es um den Kampf gegen Rassismus geht, aber leider reden manche Menschen an der Realität vorbei. Ich bin überzeugt es gibt sicher unverbesserliche Rassisten und Antisemiten in diesem Land, aber das ist eine tumbe Minderheit, die sicherlich bekämpft werden muss und es auch wird. Es gibt aber weder starke rechte Tendenzen in der Polizei, noch im intelligenten bis dumm friedlichen Teil der deutschen Bevölkerung. Hier werden rechtstreue Bürger von unverbesserlichen Gutmenschen in eine rassistische Ecke gedrängt, sobald sie andeutungswiese unethisches, unmoralisches bis kriminelles Verhalten unverständlicherweise nicht als Folklore einer anderen Kultur betrachten.

Wenn also in diesen Tagen jeder Politiker mit erhobenem Zeigefinger vor uns steht und aufgrund unserer Vergangenheit einmal mehr zu einem besonders harten Kampf gegen eine angeblich ausufernde Ausländerfeindlichkeit ins Feld zieht, habe ich die Aufgabe mich einmal mehr zu erheben und einige Dinge klarzustellen. Selbst Bundespräsident Steinmeyer hat gestern ebenfalls wieder in dieselbe Kerbe geschlagen und angemahnt Deutsche dürfen Menschen nicht ausgrenzen, weil sie eine dunkle Hautfarbe haben, eine Kippa tragen, in der Moschee beten oder einfach anders aussehen als die Mehrheit. Das ist sicher richtig, wobei das mit der ´Mehrheit´ laut Aussagen einer mir bekannten Kinderärztin eher nicht mehr von langer Dauer sein wird (Anm.d.Red.: Oh, böse, hört Euch nur den Rassisten an, der Witze darüber macht, dass eine Migrantin nach Ankunft in 2015 gezwungen wurde ihren schwerhörigen Cousin zu ehelichen und alle sich wundern, dass sie bereits das sechste schwerhörige Kind in die Kinderklinik zum Anpassen eines Hörgerätes bringt. Im Corona Kontext: Das sind übrigens neben den 1.323€ Kindergeld noch locker 1800€ aus dem Konjunkturpaket, aber ich schweife ab!). Ich habe auch bereits des Öfteren verlauten lassen, dass jeder das glauben soll, was er will, Hauptsache er geht anderen damit nicht auf den Sack oder verstößt gegen deutsches Recht. Vor diesem Hintergrund ist mir auch absolut unverständlich, wie man Antisemit sein kann, das ist genauso absurd wie Antiprotestant.

Was hat Steinmeyer noch gesagt, ach ja, dunkle Hautfarbe. Was soll ich dagegen haben? Nichts! Ein guter Kollege von mir ist von der Elfenbeinküste und ein sehr guter Qualitätsfachmann. Nur sind nicht alle aus Afrika Fachkräfte und wenn sie das nicht werden wollen, sondern lieber Drogen im Dortmunder Norden verticken, dann darf man das durchaus kritisieren, ohne Rassist zu sein.

Es muss klar hervorgehoben werden, dass die diskussionswürdige deutsche Religionsfreiheit kein Freifahrtsschein für jede Art von mittelalterlichem Schwachsinn ist und nicht dafür hergenommen werden kann Artikel 1 des Grundgesetztes bei den weiblichen Familienmitgliedern zu ignorieren (Anm.d.Red.: In diesem Zusammenhang ist es auch nicht cool den Integrationswillen der Tochter mit Hilfe des 12-jährigen Bruders und einem Kanister Benzin beenden zu können, nur weil die Schuldunfähigkeit von Minderjährigen im deutschen Strafgesetzbuch nicht vorgesehen ist).

 

Ich denke es wird klar, was ich sagen will und ich spreche sicher auch für die Mehrheit der Menschen, die unsere Bundespräsident so schön als ´Andersaussehend´ bezeichnet hat, denn sie sind froh hier zu sein, einem grausamen Leben in Krieg und Armut entflohen und begierig sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren. Sie schätzen die Kultur und die Ordnung, die von uns selbst vielleicht häufig als spießig angesehen wird und bringen uns den Teil ihrer Kultur nahe, der sich mit der Unsrigen verträgt. Wie gesagt, mir reicht unser eigenes faules Obst. Das muss nicht auch noch importiert, gezüchtet und ernährt werden. Ich denke ich bin nicht allein, wenn ich mir bei der ganzen Diskussion um Rassismus weiterhin herausnehme jemanden, der erwiesenermaßen ein Arschloch ist, auch als ein solches zu bezeichnen, unabhängig von seiner ethnischen und/oder religiösen Herkunft.