Lockdown 2.0

Die Zahlen steigen unaufhörlich und wir taumeln weiter auf einen zweiten Lockdown zu. Er wird zwar anders heißen, aber sich sicher so anfühlen, wenn wir demnächst im freien mit Maske rumlaufen müssen, uns mit maximal zwei Haushalten treffen dürfen und/oder lokal wieder Gastronomie und Einzelhandel schließen (Anm.d.Red.: Als Privatmann hat man keinerlei Sicherheit und kann jegliche mittelfristige Freizeitplanung in die Tonne kloppen). Auch alle anderen Länder um uns herum versuchen die Lage mit weiteren Verschärfungen in den Griff zu bekommen. Während sich die Maßnahmen überall gleichen, ist ein positiver Effekt nicht zu sehen und variiert nur in der Zahl der Neuinfektionen in den verschiedenen Ländern. Es ist doch faszinierend, dass stur wieder dieselben Beschränkungen aufgefahren werden, die schon beim ersten Lockdown, außer einem Wirtschaftskollaps nichts gebracht haben. Es tut mir leid es ständig wiederholen zu müssen, denn die Corona-Paniker unterdrücken diese Tatsache konsequent in den Medien, aber während in den Industrienationen trotzdem die Menschen gestorben sind, deren Zeit offensichtlich gekommen war, haben wir mit diesen sturen Verhaltenen die  Lebensgrundlage von zig Millionen vernichtet und nicht wenige davon sogar getötet. Ich rede noch nicht einmal von Menschen hierzulande, die die Isolation in Depression und Selbstmord getrieben hat, von Verzweiflungstaten aufgrund des wirtschaftlichen Ruins oder von denen in Alten- und Pflegeeinrichtungen, die schlicht an Einsamkeit gestorben sind (Anm.d.Red.: Zahlen, die übrigens nie veröffentlicht werden. Menschen mit Krankheiten wie Depressionen sind übrigens auch eine der vielzitierten vulnerablen Gruppen, die man vor dem Corona Virus hätte schützen müssen, die aber vergessen wurden. Wann haben sie in den Medien das letzte Mal etwas von Burnout gehört?). Der eigentliche Skandal ist, dass der Lockdown Millionen Menschenleben in den Entwicklungsländern kostet, aber meist totgeschwiegen wird. Wird dieser Fakt einmal erwähnt, ist man peinlich darauf bedacht keine Verbindung zu den Lockdown-Entscheidungen hierzulande herzustellen. Daran ist nichts herumzudeuteln und ein zweiter Lockdown wird diese Vorgänge in einem noch schlimmeren Umfang wiederholen.

Wann fangen die Verantwortlichen europaweit einmal an die Realitäten zu sehen? Die Maßnahmen haben früher nichts gebracht und bringen auch aktuell nichts. Da reißt sich ein Land wie Spanien seit Monaten den Hintern auf und versucht mit immer neuen Verschärfungen ein Aufflammen der zweiten Welle zu verhindern, scheitert aber kläglich. Obwohl die Spanier teilweise noch weiter gehen, als es die Regierung vorschreibt und ihre Kinder trotz des neuen Schuljahres aus Angst vor einer Ansteckung nicht in die Schule schicken, liegt das Land bei den Neuinfektionen an der Spitze (Anm.d.Red.: Apropos Schüler. Je länger dieser Lockdown-Wahnsinn weitergeht und sich die Bildungsversorgung nicht wieder normalisiert, umso mehr wird diese Generation abgehängt werden. Hierzulande ist zwar wieder Schule, hindert aber einen ganzen Haufen Kitz von Doppelverdienern mit SUV nicht daran Freitags weiter Schule zu schwänzen und Zopf-Greta nachzulaufen). In Frankreich haben wir ein ähnliches Bild. Hierzulande höre ich häufig, natürlich hinter vorgehaltener Hand, dass der Franzos das selber schuld wäre, weil er viel körperlicher mit dem ganzen ´Küsschen hier und Küsschen da´ wäre und lange nicht so diszipliniert wie der Deutsche die Regeln einhalten würde. Dann verstehe ich aber nicht, wieso in Italien hinsichtlich Neuinfektionen überraschend wenig zu berichten ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass man Italiener je im selben Atemzug mit Distanz und Disziplin genannt hat. Auch über Bulgariens Schwarzmeerküste hat man den ganzen Sommer übelst gewettert, weil hemmungslos Partys gefeiert und die Schutzmaßnahmen einfach außer Kraft gesetzt wurden. Trotzdem ist die Schwarzmeerküste eines der Regionen ohne Probleme. Das deckt sich meinen Beobachtungen den ganzen Sommer über. Die abstands- und schutzlosen Events, die ich in Österreich, Frankreich oder aber in Köln, Düsseldorf, in Hamburger Clubs und auf Sylt beobachten konnte, hatten nie einen Hotspot zur Folge. Hier passen die Realitäten einfach nicht zu der jeweiligen Entwicklung der Infektionszahlen in den einzelnen Ländern.

Wenn die Regierungen schon nicht einen Strategiewechsel hin zu kontrollierter Durchseuchung einsehen, wäre es dann aber nicht langsam an der Zeit sich die Frage zu stellen, inwieweit, angesichts dieser unlogischen Infektionsentwicklungen, andere Faktoren für die Verbreitungscharakteristik des Virus verantwortlich sein könnten und Maske und Abstand nichts bringen und nur den Menschen und der Wirtschaft schaden.

Ich habe zumindest noch keine Bemühungen in diese Richtung wahrgenommen. Dabei wäre gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für Experimente, denn die Zahl der schweren Verläufe und die Todeszahlen liegen um ein Vielfaches unter den Werten der ersten Welle (Anm.d.Red.: Auch hier kommt als Begründung nur die lapidare Antwort, dass sich aktuell mehr junge Menschen infizieren, die nicht so sehr durch Corona gefährdet sind. Eine bodenlose Lüge. Es werden nur mehr junge Menschen gefunden, weil diese viel öfter aufgrund der Teststrategie der Regierung getestet werden. Kennen sie viele 87-jährige Reiserückkehrer oder von mir aus auch FCB Fans, die letzte Woche in Budapest zum Supercup waren?).

Vielleicht ist es das Trinkwasser. Das würde wenigstens erklären, wieso in einem Land wie Deutschland mit überwachter Trinkwasserqualität die Neuinfektionen nicht so explodieren, wie in Spanien, das hier mit veralteten Leitungssystemen glänzt. Komischerweise sind die Infektionszahlen in Madrid am höchsten, einem der wenigen Regionen in Spanien, in denen das Trinkwasser nicht gechlort wird, weil das Wasser direkt aus dem nahegelegenen Gebirge der Sierra Norte eingespeist wird. Aber was weiß denn ich?

Statt nach Alternativen für steigende Infektionszahlen zu suchen, macht es sich die Regierung also einfach und verweist wie erwartet auf die Feindbilder, die man sich in den letzten Wochen so schön zurechtgelegt hat. Maskenverweigerer, Partypeople und natürlich die Reiserückkehrer (Anm.d.Red.. Siehe mein Blog vom 10.08.20, ´Schuldzuweisungen Teil 1´). Hier ist die Regierung an Armseligkeit eigentlich nicht mehr zu überbieten. Im Sommer waren es zunächst nur die Partytouristen. Diese Gruppe kann nun aber auf alle Reiserückkehrer erweitert werden. Denn inzwischen sind der gemeine Deutsche und der Deutsche mit Migrationshintergrund, den die Regierung aus Feigheit und Angst vor Unruhen hat seinen Sommerurlaub machen lassen, aus der Türkei und anderen europäischen Urlaubszielen zurück. Wer jetzt noch reist ist selber schuld!

Ich habe aber wenig Hoffnung, dass der blinde Aktionismus der Regierung angesichts steigender Infektionszahlen gestoppt wird, ungeachtet der niedrigen Zahl an schweren Fälle oder den berühmten Opfern, die an/mit Corona gestorben sind. Ein deutliches Indiz dafür ist auch, dass die Medien seit ein paar Tagen wieder ausnahmslos regierungskonforme Berichterstattung betreiben, die neben dem rigiden Schutzkurs keine Alternative beleuchtet. Es wird dieselbe brechreizerregende Corona-Panik geschürt wie im Frühjahr. Auch die dümmlichen Abstimmungen per Telefon mit stets mindestens 85% Zustimmung für Themen auf Regierungskurs sind wieder da.

Besonders nervig sind aber immer noch die Interviews in Fußgängerzonen, bei denen natürlich nur die Befürworter der Maßnahmen von Söder und Spahn gesendet werden. Spießer, die vollumfänglich die Maßnahmen unterstützen oder besser noch Andersdenkende für die gerade gehypte Misere verantwortlich machen (Anm.d.Red.: Allein heute wieder nur Spacken, die andere beim Küsschen geben in der Öffentlichkeit stalken und, weil sie selber keine Freunde haben, zur Strafe einen allgemeine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit fordern. Auch nicht besser die Sorte, denen man schon im Gesicht ansieht, dass sie noch nie über den Schwarzwald hinausgekommen sind. Da stehen sie dann und bestätigen brav im Interview dem Wunsch vom Bundesgesundheitsminister entsprechen zu wollen und sich wahlweise den Arsch an der Nordsee im Herbst abzufrieren oder sich in den bayrischen Risikourlaubsregionen beim Haxenfressen das Virus einzufangen. Keine Ahnung was an einem bayrischen Corona-Virus erstrebenswerter ist als an einem Italienischen, aber sei´s drum!)

Alles eine, für den kritischen Beobachter, durchschaubare Sandkastenstrategie mit denen der dummen Masse eine überwältigende Zustimmung im Volk vorgegaukelt werden soll, damit niemand auf die Idee kommt aufzumucken und alle brav mit der Masse schwimmen, wenn denn die Einschränkungen demnächst wieder Fahrt aufnehmen.

 

Mit dem deutschen Michel kann man irgendwie alles machen. Wenn Jens Spahn es verlangt, trägt der auch eine Maske beim Joggen oder in der eigenen Bude. In Spanien und Frankreich kommt es dagegen zu Ausschreitungen aufgrund geplanter weiterer Verschärfungen der Regierung. Ich kann nur hoffen, dass sich auch in Deutschland Widerstand regt. Der zweite Lockdown würde auch hierzulande bleibende Schäden hinterlassen, die sogar wir dummen Steuerzahler kaum mehr stemmen können.