Helau und Alaaf

Karnevalsanfang am 11.11. um 11.11 Uhr. Während heute in Köln, pünktlich zum fast unbemerkten Sessionsbeginn, ohne große Party, passend zum traurigen Anlass das Traditionsgeschäft ´Kostümkiste´, ein Fachgeschäft für Karnevalskostüme, schließen musste, stellte sich einer der Hauptnarren*innen hin und zerstörte wie üblich Hoffnungen auf baldige Besserungen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ließ heute durchblicken, dass keiner, angesichts der weiter steigenden Infektionszahlen in Deutschland, damit rechnen braucht, in nächster Zeit irgendwelche Lockerungen im Lockdown zu bekommen. Er vermied wohlweislich Details zu Weihnachten rauszulassen und sprach wie schon so oft von der vagen Hoffnung ab nächsten Herbst 2021 vielleicht wieder unbeschwerter leben zu können. Wenn ich mir die Gleichgültigkeit ansehe, mit der sich die deutsche Bevölkerung gerade mit dem sinnbefreiten aktuellen Lockdown arrangiert, habe ich schlimmste Befürchtungen, dass sich die Bundesregierung, ermuntert fühlen könnte, aufgrund der strickten Weigerung endlich alternative Wege in Seuchenbekämpfung zu gehen, auch den Ablauf unserer wichtigsten Festes im Jahr beeinflussen zu wollen.

Vor diesem Hintergrund könnte sich natürlich trotz aller Zustimmung eine gewisse Corona-Müdigkeit breit machen, die jederzeit im Einerlei des Lockdowns in Unmut umschlagen könnte. Deshalb gilt es auch weiter die Corona-Panik-Trommel zu rühren, denn nur ein ängstliches Volk ist ein steuerbares Volk. Auch Bundespräsident Steinmeier bringt sein Schärflein ein und hat sich mit Covid-19-Genesenen getroffen. Eine seltsame Aktion, die er sicher noch nicht für die viel größeren Gruppen von Menschen gemacht hat, deren Leben nicht mehr dasselbe war, nachdem sie unerwartet vom Herzinfarkt heimgesucht wurden oder sich von einer schweren Influenza oder einem Krankenhauskeimnie richtig erholt hatten. Natürlich war nicht ein einziger der 99% von Corvid-19-Genesenen mit fast symptomfreien Verlauf dabei, die allen hätten sagen könne ´Alles halb so wild, macht euch nicht verrückt´. Wie zu erwarten saßen dort ausschließlich welche von den 0,04% der Menschen außerhalb der Risikogruppe, die von schweren Verläufe gebeutelt waren, ohne dass man ihnen von außen in irgendeiner Weise eine Vorerkrankung zutrauen würde. Schlank, fit und voll auf Linie. Auch zugeschaltet waren nur Genesene, die zwar nur so halb schlimm vom Virus heimgesucht wurden, aber nichtsdestotrotz voll auf Regierungslinie segelten. Keine Ahnung, wer Frank Walter Steinmeier diesen Floh ins Ohr gesetzt hatte, Sinn und Zweck dürfte wie gesagt nur die Absicht gewesen sein, das Volk im Panikmodus zu halten, damit sie kritiklos den Regierungsanordnungen folgen (Anm.d.Red.: Trotzdem eine tolle Aktion, die der Bundespräsident in Zukunft auch durchführen sollte, um beispielweise der steigenden Zahl an traumatisierten Opfern von islamisch motivierten Gewaltverbrechen beizustehen, die einer verfehlten Regierungspolitik im Umgang mit gewaltbereiten Migranten und Gefährdern bei gleichzeitiger Schwächung der Polizei zuzuschreiben wäre. Allerdings befürchte ich, dass Frank Walter aus dem Meeting-Modus nicht mehr rauskäme, würde er sich mit allen Opfern verkehrter oder versäumter Regierungsarbeit treffen wollen).

Es ist eine verkehrte Welt. Für meinen Blog rede ich mit zahlreichen Menschen, die Erfahrungen mit dem Virus gemacht haben. Entweder waren sie selbst oder Bekannte beziehungsweise Verwandte mit oder ohne Vorerkrankung bereits mit Covid-19 infiziert falsch positiv getestet, oder in Quarantäne, weil jemand im Umfeld infiziert war oder zumindest im Verdacht stand es zu sein. Neben eines fast symptomfreien Verlaufes (Anm.d.Red.: Symptomfrei bemerken es die meisten Infizierten schließlich nicht) und einer kaum festzustellenden Übertragung auf andere, berichten alle ausnahmslos über einen absolut unprofessionellen Umgang der verantwortlichen Behörden und medizinischen Einrichtungen im Umgang mit der Situation, unzuverlässigen PCR-Tests und teils grotesken Szenen beim Versuch der Bevölkerung den Flickenteppich an meist sinnlosen Regeln im täglichen Leben zu beachten (Anm.d.Red.: Mein Blog umfasst inzwischen 700 Seiten und es würde zu weit führen auf alle Stellen zu verweisen, an denen ich auf besonders schwere Fälle des individuellen und gemeinschaftlichen Versagens im Zusammenhang mit Corona hingewiesen habe). Ich betrachte es inzwischen erwiesen, dass das meiste, in dieser Pandemie mehr oder weniger zufällig passiert und sicher nicht dem aktionistischen Handeln der Regierung geschuldet ist.

 Dieser Eindruck endet, sobald ich mich mit Menschen im Mainstream unterhalte, die,  bis auf die Tatsache, dass sie im Homeoffice sitzen oder ein schulpflichtiges Kind haben, das in schöner Regelmäßigkeit wegen eines Corona-Verdachtes in Kita und/oder Schule nach Hause geschickt wurde, keine weiteren Erfahrungen mit Corona gemacht haben. Auch wenn statistisch fast unmöglich, haben alle ebenso ausnahmslos enge Verwandte in vulnerablen Gruppen, die es gilt zu schützen und dies grundsätzlich immer als Grund vorschieben den Vorgaben der Regierung kritiklos zu folgen. Alternative Szenarien zum gleichzeitigen Schutz von Mensch und Wirtschaft werden, ganz im Sinne der Regierung als nicht durchführbar angesehen. Obwohl selber keine direkt Erfahrung vorzuweisen, lehnen sie jegliche Berichte über die nicht enden wollende Beispielkette zu Pannen, Lügen und anderen Lächerlichkeiten, zwar nicht per se als Verschwörungstheorie ab, lassen sie aber als angebliche Pauschalisierungen nicht gelten. Ich bin ein wenig frustriert, angesichts dieser bequemen Meinung der Mainstream-Bevölkerung, die hierzulande den, nicht enden wollenden Geldgeschenken der Regierung aus dem immervollen Topf der Segnungen geschuldet ist. Doch dieser Topf wird gerade viel schneller gelehrt, als die 14 Millionen, die ernsthaft in Deutschland hier einzahlen, ihn füllen könnten. Letztendlich läuft das seit Corona wieder vor allem auf Pump, nachdem sich die verantwortlichen längst von der schwarzen Null im Finanzhaushalt verabschiedet haben (Anm.d.Red.: Da ist es sehr passend, dass heute eine Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen startet.  Money for nothing!).

In nicht allzu ferner Zukunft wird uns der Finanzminister tief in die Tasche greifen. Linke Parteien arbeiten schon jetzt fleißig an Steuerentwürfen für die sogenannten Besserverdienenden und auch die CDU hütet sich selbiges in irgendeiner Form auszuschließen. Wenn es dann  irgendwann nach Erreichen der Herdenimmunität soweit ist,  wird das dann genau der Tag sein, an dem aus diesen faulen Opportunisten plötzlich wieder die hochgelobten mündigen Bürger werden, die überhaupt nicht verstehen können, wieso sie für etwas bezahlen müssen, was sie eigentlich nie aktiv eingefordert hatten. Da ist sie dann wieder, die ewige gültige Erkenntnis von Joseph Marie de Maitre dass jedes Volk die Regierung hat, die es verdient. Mich ärgert daran nur, dass ich den ganzen Mist ebenfalls mitfinanzieren muss.

 

In diesem Sinne: Narhallamarsch!