Von Lebenden und Toten, Teil 2

Nachdem wir gestern ein wenig auf den Umgang mit Kollateralschäden im Allgemeinen und den weltweiten Auswirkungen selbiger geblickt haben, geht es heute um die Auswirkungen in Deutschland. Allein die folgenden Beispiele reichen schon aus, den Lockdown und die Kontaktbeschränkungen als alternativloses Allheilmittel ad absurdum zu führen. Die aktuell noch totgeschwiegenen privaten Katastrophen, Selbstmorde und psychische Schäden an der Gesamtbevölkerung sind noch gar nicht betrachtet.

Das letzte Woche veröffentliche Update zu einer bereits in der ersten Welle gestarteten Studie zu den psychischen Folgen der Pandemie für Kinder kommt beispielsweise zu besorgniserregenden Erkenntnissen. Ganze Familien sind durch die Pandemie, insbesondere den Lockdown hoch belastet. Die Kinder selbst vereinsamen, verdummen und werden aggressiver. Laut der Studie ist jedes dritte Kind psychisch auffällig, während es vor Corona ´nur´ jedes fünfte war (Anm.d.Red.: Gefühlt fand ich auch schon vor Corona 9 von 10 Kindern psychisch auffällig, war es doch eigentlich nur ein Euphemismus für ´scheißen unerzogen´. In einem Land, in dem Bücher zur Kindererziehung  Titel wie ´Elterncoaching´ tragen und damit ausdrücken, dass man nicht Kindern Richtlinien, sondern Eltern Moderationstechniken beibringen muss, habe ich wenig Hoffnung, dass sich meine Nervenkostüm im Supermarkt zukünftig in irgendeiner Form verbessern wird, wenn Superpapa*innen demnächst mit dem fleischgewordenen minderjährigen Corona-Schaden vor mir an der Kasse stehen). Je niedriger der soziale Status der Familie, desto signifikanter die Problem. Es mag ein schöner Brauch sein, solcherlei Erkenntnisse in einen offiziellen Rahmen zu gießen. Angesichts meiner Beobachtungen hätte es von mir aus keiner Studie bedurft. Die Anrufe von höchst depressiven Jugendlichen bei sozialen Diensten und Telefonseelsorgern in denen nicht selten Suizid-Gedanken geäußert werden, sprechen eine deutliche Sprache. Der Lockdown zerstört die Psyche Heranwachsender, während er leider nicht Risikogruppen vor Ansteckung schützt (Anm.d.Red.: Leider muss man auch hier anmerken, dass man dafür nur bedingt die angstfördernde Corona-Strategie der Regierung verantwortlich machen kann. Natürlich gibt es zu jeder Zeit Menschen, die angesichts von existierenden oder eingeredeten Bedrohungen schwere Depressionen bekommen. Bei der jetzt betroffenen Jugend, aber auch den jungen Erwachsenen, Geburtsdatum etwa ab Ende der 80er, kommt leider auch noch erschwerend die antiautoritäre Erziehung hinzu, der sich in dem Drang unserer und späterer Generationen äußert, die eigene Brut nicht nur grundsätzlich als hochbegabt anzusehen, sondern auch sie von jeglichen Gefahren bewahren zu wollen, damit sie das zweifelhafte Privileg genießen kann sich frei und ohne Zwänge und Regeln zu entwickeln. Problem nur, Mami und Papi können sicher den bösen Lehrer permanent mit Klagen überziehen, bis dieser entnervt dem Vollpfosten doch noch die Empfehlung fürs Gymnasium gibt. Bei Corona ist es allerdings komplizierter gelagert. Da ist nichts mit: ´Was das böse Corona nervt dich? Warte, Mami macht das es wieder geht!´ Das Resultat unserer großartigen neuen Erziehungskultur sind Bürger, die unfähig sind mit Problemen und Bedrohungen klar zu kommen, bis hin zu der Unfähigkeit den Tod zu akzeptieren).

 Auch die Befürchtungen vom Frühjahr hinsichtlich ausgefallener Krebsvorsorgeuntersuchungen werden inzwischen zur traurigen Gewissheit (Anm.d.Red.: Siehe unter anderem mein Blog vom 27.04.20, ´ Luftnummern´). Inwieweit aus den gerade langsam ansteigenden Zahlen bei den Krebstoten in Deutschland ein Trend abzulesen ist, wird sich noch zeigen. Das könnte der Grund gewesen sein, warum die Stellungnahme von Professor Ulrich Keilholz, seines Zeichens Leiter des CCCC (Anm.d.Red.: Charité Comprehensive Cancer Center) zu diesem Thema sehr vorsichtig formuliert war. Wahrscheinlicher jedoch, dass er als Angestellter der regierungsfreundlichen Berliner Charité  klare Ansagen bekommen hat, wie sich in der Öffentlichkeit bei Themen zu äußern ist, die dem Corona-Treiben der Regierung im Allgemeinen und der des Kollegen Drosten im Speziellen einen Stock in die Argumentationsspeichen stecken könnte. Zwar ist die Zahl der Krebstoten mit 235.000 in 2020 kaum gestiegen, aber man braucht kein Fachmann zu sein, um sich ausrechnen zu können, was es bedeutet, wenn 2020 etwa 30% weniger Krebsdiagnosen gestellt wurden (Anm.d.Red.: An alle die sich zufällig in diesen Blog verirrt haben: Nein, es bedeutet nicht, dass Corona das Risiko senkt, an Krebs zu erkranken. Und nein, die Mikrochips, die Bill Gates uns einpflanzen will, leisten das wahrscheinlich auch nicht). Es wird wohl traurige Realität, dass zu spät diagnostizierte Krebserkrankungen nun vermehrt einen tödlichen Verlauf nehmen werden.  Selbst wenn wir annehmen, dass nur 1% der so nicht diagnostizierten Krebserkrankungen ein fatales Ende nehmen werden, von schwereren und längeren Krankheitsverläufen ganz zu schweigen, sind wir schnell in Regionen, die weit über das Grundrauschen in der Todesstatistik hinausgehen, das Corona in 2020 verursacht hat.

Es ist nichts Neues, dass die Angst vor Corona die Menschen von wichtigen Arztbesuchen abhält. So ist es inzwischen in den infromierten Kreisen ausserhalb des Mainstreams kein Geheimnis, dass unerkannte Schlaganfälle und Herzinfarkte deutlich mehr Schaden in Kreisen außerhalb der Corona-Risikogruppen angerichtet haben, als es das Virus je vermocht hat (Anm.d.Red.: Um es deutlicher erkennen zu können, müsste man natürlich auch den Schlaganfall oder den Herzinfarkt mit einem positiven PCR-Test als das rechnen, was er ist: Ein Schlaganfall oder Herzinfarkt und keine Folge einer Corona-Infektion! Wie gesagt, die statistischen Winkelzüge in der Zählweise der Corona-Opfer sind im heutigen Blog nicht betrachtet, sonst müssten wir auch wieder mit den sonst üblichen 30.000 Opfern von Krankenhauskeimen pro Jahr anfangen. Siehe unter anderem mein Blog 01-04.20, `Schnöde Zahlen´ oder vom 02.04.20. ´Meinungsfreiheit´. Mir ist klar, dass ich auf dem ´An/Mit-Paradoxon´ herumreite, aber es ist auch einfach zu lächerlich: Wie, wenn man damals bei den Tsunami-Opfern eine separate Liste mit Nichtschwimmern geführt worden wäre und diesen Mangel als ursächliche Todesursache angegeben hätte. Nach dem Motto, die könnten alle noch Leben, wenn sie schwimmen gelernt hätten).

Ich war im letzten Jahr zu meiner Darmkrebsvorsorge. Warum auch nicht? Das Virus macht mir bekanntlich wenig Angst. Auch jedes andere Zipperlein würde ich von einem Arzt untersuchen lassen, ganz gleich wie hoch die Infektionszahlen gerade sind. Wäre ich ein schadenfroher Mensch, könnte ich nun feststellen, dass sich gerade die extremen Coronatiker ins eigene Knie schießen. Da sitzen sie bibbernd zu Hause, treiben keinen Sport und fressen Tütensuppe, weil man sich von der Regierung eine panische Angst vor einem Virus hat einreden lassen und bemerkt nicht, wie einem langsam die Hauptschlagader verfettet oder sich ein Tumor durch die Eingeweide frisst. Aber wie gesagt, ich bin kein schadenfroher Mensch.

Die Regierung auf dem Weg zur Widerwahl interessiert das indes wenig. Sie reitet weiter auf einer nicht näher zu bestimmenden Zahl an Hochalten und Halbtoten rum, die man angeblich gerettet hätte oder faselt verschwurbelt von einer unbekannten Menge an Menschen aller Altersgruppen ohne Vorerkrankung, die Corona angeblich dahingerafft hat.

Hier liegt auch genau das Problem, warum Corona-Kritiker wohl nie auf einen Strategiewechsel hoffen dürfen oder ihn gar erzwingen könnten. Egal wie viele Opfer man den Mächtigen in Regierungsverantwortung ankreiden wird, die Beschuldigten werden immer mit einer größeren Zahl derer argumentieren, die man angeblich gerettet hat. Alternative Realitäten in denen andere Szenarien durchgespielt worden wären, gibt es leider nur bei Star Trek (Anm.d.Red.: Ich weiß nicht, wie ich die Thematik genau beschreiben soll, deshalb versuche ich es mit einem Vergleich. Wir wissen nicht, wie es heute in Afghanistan aussehen würde, wäre man damals nicht gegen die Taliban vorgegangen. Vielleicht hätte sich das Thema irgendwann von selbst geregelt oder das eigene Volk hätte sich erhoben und die Idioten die Scheiße aus der bärtigen Bumsbirne geprügelt. Wir kennen nur die Situation, nachdem wir dort interveniert haben: Die Taliban sind im Untergrund. Armut, Chaos und Tod sind an der Tagesordnung, weswegen die Flüchtlingsströme nach Europa nicht abreißen. Die Befürworter der damaligen Aktion argumentieren immer aus dem sicheren, weil nicht beweisbaren Argument, dass Untätigkeit zu noch mehr Leid geführt hätte). Merke: Es können in der Realität nie so viele sterben, wie in der Fiktion gerettet werden!

 

Ich bin überzeugt, dass die Toten aus den Kollateralschäden einer verfehlten Corona-Strategie der Regierung die eigentlichen Corona-Toten um ein Vielfaches übersteigen werden. National, wie international. Beweisen wird man es den Befürwortern des aktuellen Weges indes nicht, was den Damen und Herren durchaus bewusst sein dürfte. Es gehört schon ein gerüttelt Maß an Soziopathie dazu, wenn Politiker die Zahl derer, die dank der Corona-Politik aber ohne Infektion ins Gras beißen müssen mit zynischem Gleichmütigkeit totschweigt, akzeptiert und vor allem nicht verhindert, nur um die eigenen egoistischen Ziele nicht zu gefährden.