Der Impfpimpf

Heute saß Mama Merkel mal wieder mit den Ministerpräsidenten der Länder beim Impfgipfel zusammen und dürfte, unterstützt von den Söder-Jüngern des Teams ´Starrsinn´, wie üblich versucht haben, mächtig auf die Bremse zu treten, während andere angesichts der niedrigen Zahlen immer mehr und schneller öffnen wollen. Mir persönlich will sich der Sinn dieser Diskussionen nicht so ganz erschließen, Es ist mal gerade einen Monat her, da priess Angela die neue Bundesnotbremse als die langersehnte Lösung aller Pandemieprobleme an, weil nun für jede Pandemielage für alle Bundesländer eine einheitliche Vorgehensweise verbindlich vorgegeben wäre, also was bei steigenden Inzidenzen ab über 100 zu schließen, aber vor allem auch was bei sinkenden Infektionszahlen schrittweise wieder geöffnet werden darf. Warum also besteht hier noch Redebedarf?

Letzten Endes kam auch wenig Erhellendes am Ende dabei raus. Deshalb muss auch hier nicht näher auf den Impfgipfel eingegangen werden und ich mache mir an dieser Stelle wie gestern angekündigt ein paar Gedanken zur Impfstrategie bei den Kindern und Jugendlichen (Anm.d.Red.: War zwar auch Thema des Impfgipfels, brachte aber auch kein wirkliches Aha-Erlebnis. Nur zur Sicherheit: ´Aha´ ist dabei im ursprünglichen Sinne, als Ausdruck der Überraschung gemeint).  Dieser Altersgruppe möchte der Bundesgesundheitsminister auch so schnell wie möglich ein Impfangebot machen, was meine Vermutung von gestern stützt, nach der hier mit allen Mitteln genug Impfvieh zusammengetrieben werden soll, um die hohen Gewinnerwartungen aller Beteiligten in den nächsten Jahren erfüllen zu können. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso Jens Spahn gerade sehenden Auges in die Katastrophe rennt, indem er in einer Phase, in der gerade wieder der Impfstoff an allen Ecken und Enden fehlt, weitere 15 Millionen Kinder und Jugendliche ins Impf-Spiel bringt.

Übertriebene Sorge um die Volksgesundheit habe ich dem Bundesgesundheitsminister ohnehin noch nie unterstellt und wäre an dieser Stelle auch vollkommen fehl am Platze, zumal die meisten Studien seit Langem belegen, dass Kinder und Jugendliche von Corona praktisch nicht gefährdet sind. Inzwischen wird auch darüber hinaus immer deutlicher, dass diese Altersgruppen auch kaum an der Infektionsverbreitung beteiligt sind (Anm.d.Red.: Man muss nach diesen Fachartikeln suchen, wenn man sie aber findet, wie beispielsweise eine sehr groß angelegte Studie aus Island, wird einem schmerzlich bewusst, dass man die Generation ´von Tun und Taugt nichts´ mit Schulschließungen ohne Not über Gebühr weiter verblödet hat, als sie eh schon ist. Was die Langzeitfolgen für die Gesundheit von Kindern sein werden, ob sie beispielsweise dank Maske überhaupt die Möglichkeit hatten ein ordentliches Immunsystem auszubilden oder inwieweit sich durch das Fehlen der sozialen Kontakte weitere Probleme ergeben werden, sei auch dahingestellt). Sogar die Impf-Stiko ist gerade wenig hilfreich für die Eigeninteressen eines Jens Spahn, spricht sich das Gremium doch gegen eine allgemeine Impfempfehlung von Kindern und Jugendlichen aus. Bei gerade mal sechs Corona-Opfern in dieser Altersklasse in Deutschland ist es umso verständlicher, dass hier die Stiko bei der Abwägung von Nutzen und Risiko einer Impfung zu dieser Entscheidung kommen musste, will sie nicht ihre Glaubwürdigkeit verlieren (Anm.d.Red.: Ich denke ich habe oft genug darauf hingewiesen, dass Kinder zu keinem Zeitpunkt in der Pandemie gefährdet waren. Um überhaupt Corona-Opfer in dieser Altersgruppe zu haben, mit dem einzigen Ziel auch Eltern nachhaltig mit Corona-Panik infizieren zu können, wurden schon zu Beginn der Pandemie die krudesten Winkelzüge unternommen. Wie das berühmte erste Corona-Kind aus meinem Blog vom 28.05.20, `Gastronomische und medizinische Wunder´. Was haben alle gebibbert, ob der Meldung, dass das Virus nun auch die Kinder auf die Intensivstation bringen würde. Dabei war es vom Baum gefallen, wurde aber fortan als Corona-Patient geführt, weil es im Krankenhaus positiv auf das Virus getestet worden war. Ganz in dieser bewährten Tradition der Halbwahrheiten wird auch jetzt tunlichst jede Information aus den Medien gehalten, inwieweit die sechs Kinder ´an´ oder ´mit´ Corona gestorben sind). Mit all diesem Wissen und bei den aktuell fast nicht mehr relevanten Zahlen der Neuinfektionen ist es nichts anderes als ein Verbrechen die Kitas und Schulen auch nur einen weiteren Tag geschlossen zu halten, um eine nicht notwendige Corona-Impfung durchzudrücken. Zum Vergleich, bei Grippe gibt es kaum Impfdruck bei Kindern, obwohl allein letztes Jahr 117 Kinder an Grippe gestorben sind.  

Dabei wird die Zeit für Jens Spahn knapp. Wenn die Infektionszahlen weiter in der aktuellen Geschwindigkeit sinken und das werden sie, gleichzeitig aber immer noch kein Impfstoff für diese Altersgruppe freigegeben ist, wird auch die letzte Impfmöhre vor der Nase des deutschen Esels demnächst wegfallen, nämlich dann, wenn eine Impfung nicht mehr rechtzeitig kommt, um sich Mama und Papa das lästige tägliche Freitesten des Blags im Sommerurlaub zu ersparen.

Offensichtlich will die Bundesregierung, Jens Spahn oder wer auch immer von hohen Impfquoten profitiert diese 15 Millionen potentiellen Impflinge allein in Deutschland nicht von der Nadel lassen (Anm.d.Red.: Was nicht ganz richtig ist, denn die Impfquote wird bei Kindern und Jugendlichen ohnehin nur mit etwa 60% angegeben. Umso schlimmer, wenn man die übrigen knapp 10 Millionen dann nicht rechtzeitig zusammengetrieben bekommt). Wie groß der Impfenthusiasmus letzten Endes in der Altersgruppe Ü18 sein wird, ist für die Freunde des flächendeckenden Impfens noch eine ziemliche Black Box. Das liegt weniger an den Kindern und Jugendlichen selber, sondern an dem Effekt, dass beim Thema Fortpflanzung zwei riesige Bevölkerungsgruppen gekreuzt werden, die zusammen eine riesige Masse mit schlecht einzuschätzendem Potential bilden: Doofe und Eltern.

Kinder zu machen, beziehungsweise später notgedrungen auch welche zu haben ist eine der wenigen Tätigkeiten auf diesem unseligen Planeten, die, trotz der ihr unbestritten innewohnenden Risiken für sich und andere, keinen entsprechenden Befähigungsnachweis voraussetzt. In vielen Industrienationen wird man sogar noch dafür bezahlt. Es ist deshalb ein offenes Geheimnis, dass sich in großen Bevölkerungsteilen Kinderzahl und IQ der Erzeuger diametral zueinander verhalten. Die Deutschen, die ohnehin nicht unbedingt mit überbordender Intelligenz gesegnet wurden, sind besonders anfällig für die krudesten Ideen und scheinen alles zu glauben, was man ihnen in den sozialen Netzwerken zum Vortrage bringt. Wie schlimm dieses Problem ist kann man tagtäglich bewundern, wenn man in Kontakt mit dem Output dieser, nennen wir sie mal Fake-News basierten Erziehung, also den Kindern kommt. Um also zukünftig einen möglichst großen Teil der Kinder und Jugendlichen an die Nadel zu bekommen, muss der Bundesgesundheitsminister eigentlich eine unlösbare Aufgabe stemmen: Er muss unter Zeitdruck, also lange vor den Sommerferien ohne ein bestehendes Risiko auf einen schweren Corona-Verlauf oder belegbare Infektionsverbreitung, ohne Rückendeckung der Experten und vor allem ohne genügend Impfstoff Eltern von einer Impfnotwendigkeit für ihren Nachwuchs überzeugen ohne das böse Wort Impfpflicht in den Mund zu nehmen (Anm.d.Red.: So ist es auch kein Zufall, dass in den Medien prompt der Vergleich zur Masernimpfung gezogen wurde. Ohne sie kommt kein Kind in eine Kita. Zwar ist das Risiko der Ansteckung und Langzeitschäden bei Masern für Kinder um ein Vielfaches höher, aber beim Durchschnittsdeutschen, der ohnehin nach 1 Minute schon wieder beim nächsten Katzenvideo ist, dürfte irgendwo im Unterbewusstsein hängen geblieben sein, dass Impfung fürs Kind gut ist. Ziel erreicht!).

Ich beneide den Bundesgesundheitsminister jedenfalls nicht um diese Aufgabe, zumal ich den medizinischen Sinn einer Impfung außerhalb der Risikogruppen ohnehin nicht sehe. Wenn ich Jens Spahn trotzdem einen Tipp geben müsste, würde ich wie bisher weiterhin die Möglichkeit des Freitestens verschweigen, verstärkt auf dem unbeschwerten Sommerurlaub für geimpfte Familien rumreiten und hinter den Kulissen dafür sorgen, dass die Impf-Stiko ihre Meinung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen genau an dem Tag ändert, wenn der erste Impfstoff für diese Altersgruppe von der EMA freigegeben worden ist. Das dürfte in den nächsten Tagen ohnehin passieren und damit die Impfnachfrage wieder ankurbeln.

 

Nachtrag: Wenn ich mir die leeren Impfzentren so ansehe und ich mich daran erinnere, dass eigentlich schon lange nicht mehr die Impfbereitschaft des deutschen Volkes thematisiert wurde, werde ich nämlich das Gefühl nicht los, dass es vielleicht gar keinen wirklichen Engpass beim Impfstoff gibt, sondern nur verschleiert werden soll, dass dem Bundesgesundheitsminister die Impflinge ausgehen. Dafür würde auch die verstärkte Durchführung von spontanen Impfevents in sozialen Brennpunkten sprechen.  Eine perfide Idee. Das Versagen bei der Impfstoffbeschaffung hat man inzwischen geschluckt und wird ohne Murren akzeptiert, ein Scheitern der Impfkampagne vor Erreichen der Herdenimmunität wäre jedoch ein Fauxpas im laufenden Bundestagswahlkampf.