Kritik der reinen Unvernunft

In München steht ein Hofbräuhaus. Bringt aber nichts, ist nämlich zu. Kostet aber auch nichts, denn es gehört Markus Söder, also genauer gesagt dem bayrischen Staat, was in Corona-Zeiten ohnehin dasselbe ist. In Berlin steht dagegen eine Corona-Notklinik. Bringt auch nichts, da ihre Kapazität von 500 Betten noch nie benutzt wurde (Anm.d.Red.: Der Spaß hat übrigens bisher etwa 60 Millionen Euro verschlungen und mit jedem Monat kommen Kosten in Höhe von 2 Millionen dazu). Heute wurde entschieden, das Bettenlager wieder abzubauen. Den Zeitpunkt hat man im Berliner Senat übrigens noch nicht festgelegt, was aber nicht weiter verwundert. Die Messe Berlin GmbH gehört dem Land Berlin und da die 1,19 Millionen Euro Miete aus dem Bundestopf mit den Corona-Hilfen kommen dürften, die wir als Steuerzahler tragen, geht das Geld direkt wieder in die löchrigen Taschen der ewig klammen Bundeshauptstadt. Man hilft doch gerne.

 Damit hat sich das bewahrheitet, was ich schon im Mai letzten Jahres vorhergesagt habe (Anm.d.Red.: Siehe unter anderem mein Blog vom 15.05.20ff, `Verschwörung´). Das Behelfskrankenhaus war eine reine Steuerverschwendung.  Sie ist ein Zeichen dafür, dass die Gefahrenlage in der Pandemie von Wieler, Spahn und Co. stets vollkommen vollkommen überhöht dargestellt wurde. Am Ende ist außer Spesen nichts gewesen. Wenn man überhaupt einen Sinn suchen will, dann den, dass die Regierung sich vor dem Volk produzieren konnte und obendrein mit dem Bau subtil Corona-Panik erzeugt hat. Darüber hinaus kann davon ausgegangen werden, dass bei diesem sinnbefreiten Projekt am Ende sicher einige Profiteure unerkannt aus dem nebligen Sumpf der Steuergeld-Verschwendung gekrochen sind. ´Niemand darf an Corona etwas verdienen´ ist ohnehin ein Lippenbekenntnis.

Wenn wir gerade bei sinnlosen Regierungsmaßnahmen sind. Die Universität München hat herausgefunden, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Bundesnotbremse und dem Pandemiegeschehen gibt. Das Infektionsgeschehen war bereits rückläufig, bevor die Maßnahme eingeführt worden war. Neben der Tatsache, dass Markus Söder offensichtlich seine Instanzen nicht im Griff hat, wenn ihm eine bayrische Lehranstalt so hinterhältig in den Rücken fallen kann, frage ich wie immer, wozu es bei Corona immer teure Untersuchungen geben muss, um auf Erkenntnisse zu stoßen, die normale Durchschnittsmenschen wie ich bereits durch simples Beobachten der Zahlenwerte herausgefunden haben (Anm.d.Red.: Siehe mein Blog vom 22.04.21, `Hinter Schloss und Riegel´).

Die Medien haben sogar darüber berichtet, nur um sofort diese Nachricht mit Beiträgen zuzuschütten, die genau das Gegenteil suggerieren. Da wären zunächst Angela Merkel, Jens Spahn, der Berliner Bürgermeister, beziehungsweise eigentlich jeder in irgendeiner Regierungsverantwortung in Deutschland, der ohne Nachfragen jede Stellungnahme mit dem Hinweis einleiten durfte, wie wunderbar die Bundesnotbremse plus natürlich die eigenen spezifischen Maßnahmen die Inzidenzen haben sinken lassen. Dann darf noch irgendein Journalisten-Hiwi vor die Kamera und in den Nachrichten Kompetenz vorspielen, indem er die aktuellen mit den Inzidenzen von vor der Einführung der Notbremse vergleicht. Damit die breite unreflektierte Masse der Zuschauerschaft es auch richtig versteht, hat man zwei Deutschlandkarten eingefärbt, rot für die höheren Zahlen vor der Notbremse, gelb für die heutige Lage. Eine Darstellung, die bewusst den rückläufigen Trend verschleiert, den nicht nur die Uni München anhand von Infektions- und Opferzahlen, beziehungsweise der Intensivbettenbelegung ablesen kann, sondern jeder mit Volksschulkenntnissen in Mathematik. Die zweiwöchige Verzögerung im Corona-Pandemiegeschehen zwischen Aktion und Reaktion wird wie üblich frech ignoriert. Diese Art der einseitigen Berichterstattung ist mal wieder der Beweis, dass die Medien offensichtlich noch immer dort sind, wo man sie von Regierungsseite haben will.

Der Umgang mit solcherlei Corona-kritischen Beiträgen lässt aber auch durchblicken, dass die Bundesregierung auch weiterhin die Zahlen ignorieren wird. Sie passen einfach nicht zur Strategie und so werden sie entsprechend verdreht. Dabei ist es so einfach: Nehmen wir den 01. Juni 2021. Die Zahl der positiven PCR-Tests liegt bei 1.700. Letztes Jahr um diese Zeit waren wir aber schon bei etwa 500. Mag sein, nur lag die Testkapazität damals allerdings bei 300.000 Tests pro Woche, während wir inzwischen immer noch bei etwa 1 Million liegen. Wer viel testet findet viel. Auch so ein Zusammenhang, der stets unter den Tisch fällt, wenn es um Lockerungen geht. Obwohl wir in Deutschland, den Zahlen nach, so ziemlich auf den Punkt dasselbe Niveau erreicht haben, wie letztes Jahr, wird von der Regierung und den gewogenen Experten Angst vor einem erneuten Aufflammen verbreitet.

Schaut man genauer hin, ist die Situation sogar noch besser als vor einem Jahr.  Während die 300.000 Tests im Mai 2020 fast ausschließlich großräumig um einen Corona-Infizierten herumgestreut wurden und somit eine niedrige Trefferquote aufwiesen, werden die aktuellen 1 Million PCR-Testungen pro Woche hauptsächlich nach einer Vorsortierung durch die massenhaften Schnelltestungen zielgerichtet durchgeführt. Bis auf die falsch Positiven werden so fast nur Menschen zum PCR-Test geschickt, die auch wirklich eine Virenbelastung aufweisen (Anm.d.Red.: Immer dran denken, diese Personen sind nicht krank. Man erklärt sie nur dazu). Die Zahlen liegen also deutlich unter dem Vorjahr und trotzdem waren wir damals, als der Lockdown noch Shutdown hieß bereits viel weiter mit den Öffnungen.

Wir könnten schon seit Wochen wieder ein normales Leben haben. Wenn ich allerdings vom Balkon schaue und gerade Leute auf einem nahezu leeren Spazierweg am Fluss, allein, bei strahlendem Sonnenschein mit einer Atemschutzmaske rumlaufen sehe, bin ich nicht so sicher, ob es überhaupt noch jemanden im Volke interessiert. Heute kam eine Statistik raus, dass etwa die Hälfte der Bevölkerung auch zukünftig weiter Maske tragen will (Anm.d.Red.: Können sie gerne, Hauptsache sie zwingen mich nicht dazu). Da fehlen einem die Worte. Offensichtlich hat die Dauerbevormundung in dieser Pandemie große Teile der Bevölkerung dermaßen depraviert, dass man diesen unmöglichen Zustand akzeptiert hat und ein freiheitliches Leben auf dem Level von 2019 schon gar nicht mehr vermisst (Anm.d.Red.: Wobei man nicht vergessen sollte, dass auch 2019 schon genug Einschränkungen des persönlichen Handlungsspielraums bestanden haben. Die Schraube wurde mit Corona halt noch weiter angezogen und im Hintergrund warten schon die Grünen ungeduldig mit dem ganz großen Schraubenschlüssel).

Auch wenn ich eine Meinung habe, die diametral entgegensteht, kann ich das Dilemma der Bundesregierung nachvollziehen, das natürlich nicht altruistischer Natur, sondern rein machtpolitisch motiviert ist und erklärt, warum die Verantwortlichen, trotz sinkender Inzidenzen nicht zügig öffnen wollen. Ich bin überzeugt, es würde nichts passieren, auch wenn die Infektionszahlen kurzzeitig stagnieren oder marginal steigen würden. Die beiden eigentliche Intensionen, warum die Bundesregierung nicht komplett öffnet: Sie müsste sich die Frage gefallen lassen, ob sie nicht in weiten Teilen der Pandemie überreagiert hätte.  Außerdem bedeutet Rückkehr zur Normalität, dass die erbrachten, wenn auch zweifelhaften Leistungen bis zur Bundestagswahl ins Vergessen geraten könnten (Anm.d.Red.: 70% glauben schließlich an die Notwendigkeit der ganzen Sinnlosigkeiten). Nichts ist vergänglicher als politischer Aktionismus.

Also fängt man als Alternative damit an, schrittweise zu lockern. Auch keine gute Idee, denn solche Strategien verstehen die Teile der Bevölkerung nicht, die über einen zweistelligen IQ verfügen und/oder grundsätzlich ein Problem haben, Dinge im Detail zu erfassen. Wie soll man denen erklären, was Teillockerungen sind und außerdem hat man als Regierung in der Folge ständig wahlkampfschädigende Diskussionen mit der Opposition, was noch mehr gehen könnte, beziehungsweise was zu weit geht. Erschwerend kommt hinzu, dass man die besondere Spezies der Vollhonks, die es cool finden, sich irgendwo im Freien zu besaufen, um sich  anschließend ohne Maske und Abstand zum kollektiven Flaschenwerfen auf Polizisten zu treffen, einmal mehr motiviert in die Innenstädte zu ziehen. Konnte man wieder sehr gut letztes Wochenende in Stuttgart und Hamburg  bewundern (Anm.d.Red.: Nicht dass sich dieses Problem lösen wird, wenn die Corona-Maßnahmen jemals eingestellt werden sollten, aber man kann dem Bundesbürger bis zur Wahl einfacher ein Corona-Problem verkaufen, statt sich mit einem heißen Eisen, wie der zunehmenden Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr oder Sanitäter auseinandersetzen zu müssen). Ich, als Gegner der Corona-Maßnahmen habe das Brechen der Corona-Regeln stets wie das perfekte Verbrechen gesehen. Erwischt zu werden kommt da einer Niederlage gleich.

Am liebsten würde die Bundesregierung gar nicht öffnen, bis man sicher sein könnte, dass man die Saison-bedingten niedrigen Zahlen positiver PCR-Tests, fälschlicherweise mit der Herdenimmunität durch Impfung herbeifantasieren könnte. Die dann folgende Entrüstung vor den Sommerferien dürfte aber sogar beim bräsigen Deutschen  gigantisch sein und damit auch kontraproduktiv für die Bundestagswahl. Wie gesagt ich verstehe das Dilemma der Bundesregierung. Leid tut sie mir deshalb noch lange nicht. Schließlich hat sie sich mit ihrer Strategie selbst in diese Situation gebracht und Deppen wie Jens Spahn dafür sorgen lassen, dass in der Folge auch möglichst viel schiefgeht.

Dann noch eine Anmerkung zu dem Blog von gestern. Langsam werden sogar mir meine hellseherischen Fähigkeiten unheimlich. Heute kamen erste Meldungen auf den Nachrichtensendern, dass bei dem massiven Betrug mit den Corona-Schnelltestabrechnungen insbesondere libanesisch-türkische Clans im Fokus stehen. Vielleicht bin ich aber auch nur mit etwas Nachdenken und gesundem Menschenverstand draufgekommen. Da die AfD aber den Umgang des Rechtsstaates mit den Clans kritisiert, packt das Thema keiner an. Schließlich sind solche Themen rechts-versiffte Hetze. In diesem Zusammenhang würde ich den Parteien rechts der AfD, stellvertretend für Bevölkerungsteile, die ähnlich denken wie ich, einmal vorschlagen, vielleicht mal mit dem ständigen Rumgenörgel  an den Ossis aufzuhören. Gerade hat der Ostbeauftragte Marco Wanderwitz im Vorfeld der Wahl in Thüringen den ostdeutschen ihre Demokratiefähigkeit abgesprochen, nur weil die AfD über 20% hat. Vielleicht sollten die anderen Parteien mal darüber nachdenken, ob es eventuell gar nicht um Protestwahl oder rechte Gesinnung im Osten geht, sondern Themen wie das Vorgehen gegen Clankriminalität oder muslimischen Antisemitismus dem Volk ein Anliegen sind, weil man hier eine Kehrtwende braucht, bevor es zu spät ist.  Ist es nicht sinnvoller für andere Parteien solche Felder zu besetzen, statt sie zu ignorieren, nur weil sie von der AfD beim Namen genannt werden? Es kann nicht angehen, dass Parteien, allen voran die Grünen dem Wähler stets vorschreiben wollen, wie sie zu leben und was sie zu wählen haben. Ihr Wahlprogramm ist ein Angebot und wenn sie nicht die Mehrheit bekommen, war es halt nicht unbedingt das, was die Leute wollten. Nennt man übrigens Demokratie (Anm.d.Red.: Hans-Georg Maaßen, Kandidat der CDU in Thüringen hat das offensichtlich erkannt. Ich fand es besonders treffend, als er heute im Interview gesagt hat, dass er Bürger versteht, die ihm im Wahlkampf mitteilten, dass die Berliner gerne vegan leben könnten und nach Lust und Laune gendern sollen, aber der Thüringer sich verbittet, dass man ihm diese Lebensweise aufzwingt. Ich hoffe Maaßen bleibt standhaft gegen alle Anfeindungen, besonders aus dem linken Lager und wünsche ihm viel Erfolg am Sonntag bei der Landtagswahl in Thüringen. Möge er die AfD in die Schranken weisen und das Political-Correctness-Diktat der Grünen einen Dämpfer erteilen!). Der kategorische Imperativ von Kant besagt: ` Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde´. Ich weiß nicht, wo die Grünen falsch abgebogen sind, dass sie nun alles daransetzen, um dem Volk wortwörtlich die eigenen Maxime als Gesetz bescheren zu können. Dem Konjunktiv im zweiten Satzteil sollte eigentlich entnommen werden, dass der größte Philosoph Deutschlands diesen Satz nicht wörtlich als Vorgabe für Parteien gemeint hat, sondern eher als Richtlinie für die Lebensweise des Individuums selbst.

Zum Schluss noch der Hinweis auf eine Meldung von heute, nach der die ständige Impfkommission gerade um Verständnis für ihre zögerliche Haltung bei der Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche wirbt. Da meine Voraussagen gerade schneller eintreffen, als ich sie machen kann, wollte ich das nur mal erwähnt haben. Nur für den Fall, dass die Stiko bereits übers Wochenende umkippen sollte und die Empfehlung ausspricht (Anm.d.Red.: Meine Vermutung gemäß Blog vom 27.05.21, ´Der Impfpimpf´). Denn Morgen ist Feiertag und Freitag habe ich frei. Schönes Wochenende!