Roadmap der vierten Welle

Eine Neunjährige wurde in Bayern versehentlich gegen Corona geimpft und im Bundestag wurde über die Maskenaffäre debattiert. Diese Meldungen zeigen, dass sich die Pandemie-Lage über den Sommer erwartungsgemäß zusehends entspannt und sogar der deutschen Parteienlandschaft die Corona-Wahlkampfthemen ausgehen. Hier ist wunderbar zu erkennen, dass sich alle Beteiligten einig sind, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie mit aller Macht aus dem Bundestagswahlkampf heraushalten zu wollen, zumal von Anfang an niemand in der Opposition gegen die desaströsen Corona-Entscheidungen der Regierung aufbegehrt hat. (Anm.d.Red.: Vielleicht einmal abgesehen von der AfD, aber die interessiert nicht, solange man unangenehme Themen, die aus dieser Ecke kommen hervorragend übergehen kann, indem man sich sofort mit dem rechtsradikalen Hintergrund der Partei beschäftigt. Den gibt es sicherlich und der macht die AfD unwählbar, aber nichtsdestotrotz bleibt eine Tatsache eine Tatsache, selbst wenn sie ein Idiot ausspricht). Nachdem man schon im Januar die Insolvenzmeldepflicht bis Ende des Jahres ausgesetzt hat, verkündete Bundesarbeitsminister Heil heute die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis - Trommelwirbel – Ende September. Damit darf sich dann die nächste Bundesregierung mit den katastrophalen Folgen der vollkommenen überzogenen Corona-Schutzmaßnahmen und Lockdowns herumschlagen (Anm.d.Red.: Wie in meinem Blog vom 05.01.21, `Wahlsichtungen´, bereits in weiser Voraussicht thematisiert. Man sieht also, es bedarf keines Hellsehers, um das kommende vorherzusehen. Nur die Größe der wirtschaftlichen Katastrophe muss sich noch herausstellen. Irgendwo zwischen ´riesig´ oder gar ´desaströs´. Je nachdem, inwieweit die Grünen an einer zukünftigen Regierung beteiligt sind und dann, neben der Beseitigung der Pandemieschäden, auch noch ihre unrealistischen und nicht zu Ende gedachten Klimapläne finanzieren wollen.  Merke: Die Zahl der aktiv in den Steuertopf einzahlenden Deutschen wird nicht nur bei der Rentenversicherung immer kleiner. Jeder der Betroffenen kann sich ausrechnen was dabei rauskommt, wenn man eine unvorstellbar große Zahl durch eine ziemlich kleine dividiert).

In ihrer Not graben die Nachrichtensender wieder kurzzeitig in der Versenkung verschwundenen Gesichter der Pandemie hervor, wie den Virologen Christian Drosten, der das macht, was er am besten kann: Warnen. Im aktuellen Fall vor einer Impfmüdigkeit durch den andauernden Mangel an Impfstoffen und eine dadurch induzierte vierte Welle im Herbst. Damit kommt er zu denselben Ergebnissen, die auch ich schon in diesem Blog an mehreren Stellen vorausgesagt habe, allerdings auf Basis komplett anderer Ursachen. Drostens vierte Welle nenne ich die nächste unweigerlich kommende Corona-Saison im Herbst. Es handelt sich meiner Meinung nach auch nicht um eine Impfmüdigkeit, sondern einfach um den nun erreichten Break Even Punkt der Impfstrategie, an dem das Angebot die Nachfrage übersteigt. Nicht weil mehr Impfstoff bereitgestellt wird, sondern langsam alle geimpft sind, die aus Corona-Panik laut ´hier´ geschrien haben und/oder möglichst problemlos ohne lästiges Freitesten in Gastronomie und Urlaub wollten. Nun trifft die Impfkampagne langsam auf Leute wie mich, die nicht an einer Impfung interessiert sind, zumal die Inzidenzen inzwischen so niedrig sind, dass noch nicht einmal mehr der Nachweis eines negativen Corona-Tests erforderlich ist (Anm.d.Red.: Wenn dem Ungeimpften im täglichen Leben genau die Freiheiten winken, wie dem Geimpften, dann sinkt die Impfbereitschaft).

Man darf gespannt sein, ob es ausreicht, wenn mit Leuten wie Drosten und sicher auch dem mediengeilen Lauterbach einmal mehr eine diffuse Angst verbreitet werden kann, um die Impfbereitschaft hochzuhalten. Allerdings bin ich noch nicht einmal sicher, ob die Bundesregierung inzwischen, da man fast alles geimpft hat, was wollte und konnte, überhaupt noch ein Interesse an einer weiter steigenden Impfquote hat und nur die Medien glauben, dass Corona nach wie vor als Sommerlochfüller taugt. Schließlich hat Jens Spahn für 35 Milliarden Euro Impfstoff für den Herbst bestellt und sicher auch der Pharmaindustrie für die nächsten Jahre weitere Umsätze zugesagt. Was wäre da besser, als dem Volk nun über den Sommer eine Impfmüdigkeit anzudichten. So hat man zu Beginn der sicher kommenden Corona-Saison im Herbst mit dem dummen Bürger mal wieder einen Schuldigen gefunden, den man für seine Nachlässigkeit beim Impfen im Sommer nun hernehmen kann, um den gekauften Impfstoff gegen eine zusammenfantasierte vierte Welle, inklusive einer sicher pünktlich aus dem Hut gezauberten tödlichen Mutante verimpfen zu können.

 

Nicht zu vergessen, die Masken aus dem Spahnschen Maskendesaster, die man schließlich auch gerade eingelagert hat. Die wollen schließlich auch verbraucht werden, bevor das Haltbarkeitsdatum abläuft. Wer weiß, vielleicht ist es in der nächsten Regierung immer noch der gute Jensemann, der sich als alter und neuer Gesundheitsminister dann damit brüstet, in diesen Tagen derart vorausschauend Masken eingelagert zu haben (Anm.d.Red.: Die Chancen werden besser. Wasserstandsmeldung Lasch gegen Bock: 27% zu 22%). Auch wenn diese Aussichten mit Impfen und Masken für den Herbst nicht schön sind, ich finde es besser, wenn man wenigstens weiß, was einem blüht.