Coronales Sommerloch, Teil 1

Heute war wieder die übliche Schwafelrunde von RKI und Bundesgesundheitsministerium. Während sich Jens Spahn wie üblich selbst, ob seines professionellen Projektmanagements verbal auf die Schulter klopfte, versuchte Lothar Wieler die nicht mehr wirklich vorhandene Corona-Bedrohung gefährlich zu reden, beziehungsweise die aktuelle niedrige Infektionslage mit Regierungsmaßnahmen und Impfen und nicht mit der Jahreszeit zu erklären. Es ist teilweise schon Slapstick, zu sehen, wie der RKI Chef offensichtlich in jeder Pressekonferenz dasselbe Manuskript vorliest, dass maximal an ein paar Stellen mit aktuellen Infektionszahlen angepasst worden ist: Corona ist da, Regeln müssen weiter eingehalten werden, ein Lockern wäre gefährlich blabla und überhaupt sterben immer noch Menschen an Corona. Ja, wahrscheinlich tun sie das, aber nach wie vor hat niemand ein Interesse diese Zahlen zu hinterfragen. Dabei wäre es inzwischen wichtiger denn je, denn es kann davon ausgegangen werden, dass inzwischen niemand mehr an Corona stirbt, dessen Körper nicht schon durch Krankheit und/oder hohes Alter so geschwächt wäre, dass ihn nicht auch eine Lungenentzündung oder eine schwere Magen-/Darmgrippe auf des Todes Schippe hätte springen lassen.

 

Jens Spahn musste sich in der Bundespressekonferenz heute hauptsächlich für seine Entscheidungen der Vergangenheit verteidigen, denn der Bundesrechnungshof hatte heute das bestätigt, was wir schon lange wussten: Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie wurden massiv Steuergelder verschwendet. Wie zu erwarten hat sich der Bundesgesundheitsminister keinen dieser Schuhe angezogen. Dagegen feierte er die Vorstellung des digitalen Impfnachweises in etwa so ab, als hätte er ein Mittel gegen Dummheit gefunden. Ansonsten brachte der Tag neben einer partiellen Sonnenfinsternis auch Corona-technisch wenig Erhellendes. Sogar im heute mal wieder stattfindenden Treffen der Kanzlerin mit den Landesministerpräsidenten spielte das Thema nur eine Nebenrolle. Somit tue ich das, was ich den Sommer über nun wohl noch des Öfteren tun werde. Ich halte mich frei nach Dieter Nuhr an die Regel: Wenn man nichts zu sagen hat, einfach mal Fresse halten.