Prognosen-Nasen

Heute Morgen, während schon wieder Angela Merkel, dieses Mal zusammen mit Armin Laschet die Aufräumarbeiten in Bad Münstereifel mit ihrem Tross behinderte, kam mal wieder einer zu Wort, der auf meiner persönlichen Liste der Corona-Nervtöter direkt hinter Karl Lauterbach auf Platz 2 rangiert. Uwe Janssens, hauptberuflicher Talkshowgast und Interviewgeber in allen Nachrichtenmagazinen, im Nebenberuf Arzt und Präsident der Vereinigung deutscher Intensivmediziner, durfte sich mal wieder zu Wort melden. Eigentlich hatte ich gehofft, die Flutkatastrophe, beziehungsweise die Dauerberichte darüber, würden mich eine Zeit lang von ihm und seinen allesamt falschen Corona-Prognosen verschonen (Anm.d.Red.: Die hat er gerne und zahlreich abgegeben. Leider nicht nur zu seinem Fachgebiet, hinsichtlich der Intensivmedizin, die erwartungsgemäß nie über ihre Grenzen hinaus belastet wurde, sondern gerne auch zu allen anderen Belangen der Pandemie. Eingetroffen sind sie allesamt nicht. Spielte aber keine Rolle, Hauptsache seine Statements stützten die Regierungsstrategie. Siehe unter anderem mein Blog vom 06.01.21, `Immer wenn man denkt…´).

Da der Teufel aber offensichtlich auch in Punkto ´Medienpräsenz´ bekanntlich und immer auf den größten Haufen scheißt, begab es sich, dass Prof. Janssen ausgerechnet in einem Krankenhaus im Hochwassergebiet arbeitet, dem während des Hochwassers letzte Woche der Keller vollgelaufen war. So war es nur logisch, dass am Ende nicht die Klinikleitung, sondern das Kamera-erprobte Professorchen vor selbiger stand und sich zur Lage äußerte (Anm.d.Red.: Ich denke, es lief auf das berühmte Zitat hinaus: `Halb zog es ihn, halb sank er nieder´). Der hatte, wenig überraschend nicht viel Neues zur Lage im Kellergeschoss beizutragen, nutzte dagegen aber gleich die Chance abzuschweifen und mal wieder die Werbetrommel für Corona und damit seine Schwafel-Kernkompetenz zu rühren.

 

Es war erwartungsgemäß die übliche und Regierungs-kompatible Mär um die vierte Welle und der damit verbundenen Überlastung seiner geliebten Intensivbetten (Anm.d.Red.: Wie immer, wenn etwas vor dem Hintergrund der hochansteckenden, aber weitaus ungefährlicheren Delta-Variante gefaselt wird, meine kleine bereits bekannte Anmerkung: Wie alle Befürchtungen im Zusammenhang mit dieser Mutante wird auch Prof. Janssen mal wieder daneben liegen. Denn sein, nur zu bekanntes Szenario wird meiner Meinung nach nie eintreffen, da es sich lediglich um eine normale, herbstliche Corona-Saison handeln wird, die aber sicherlich nicht das deutsche Gesundheitssystem überlasten kann, zumal ohnehin die Risikogruppen geimpft sind. Wie schlimm es trotzdem wird, dürfte davon abhängen, welche Mutante diese Corona-Saison letzten Endes im Gepäck hat und wie gut der aktuelle Impfstoff wirkt. Aktuell geht man von einem durchschnittlichen Impfschutz zwischen 60 und 90% aus). Natürlich nutze er auch die Gelegenheit, um, wie alle anderen im Mainstream die vollständige Öffnung in England mit einem allgemeinen Bannfluch zu belegen und sich auch skeptisch darüber zu äußern, dass die Menschen in den Hochwassergebieten andere Dinge im Kopf haben, als sich um die AHA-Regeln zu scheren. Alles in allem eine – Achtung Wortspiel – unnötige coronale Wasserstandsmeldung. Wäre Gott gerecht, hätte er nicht den Keller des Krankenhauses, sondern den von Prof. Janssen volllaufen lassen.