Irre, Teil 1

Das muss man sich mal reinreißen. Wie irre muss ein Mensch sein, der einen anderen in den Kopf schießt, weil der ihn auf ein Fehlverhalten hinweist? Schlimmer noch, bei dem Mord an einem Angestellten einer Tankstelle in Idar-Oberstein ist dem Täter nicht einfach eine Sicherung durchgebrannt und er hat den 20-jährigen Angestellten impulsiv angegriffen, sondern er ist zunächst nach Hause gegangen, um die Waffe zu holen, mit der er letzten Endes die Tat begangen hat. Das ist geplanter Mord und nicht Mord im Affekt.

Ich mache schon lange die Beobachtung, dass in der heutigen Gesellschaft nicht nur die Gewaltbereitschaft selbst stark zugenommen hat, sondern auch in ihrer Ausprägung immer wieder neue traurige Ausmaße annimmt (Anm.d.Red.: Damit steht sie in einem zynischen Widerspruch zu der heilen Welt die uns jeden Tag in den Medien ordnungsgemäß gegendert und politisch korrekt mit Dauerbeschuss in den Kopf gehämmert wird). Ich denke, es kann keiner mehr bestreiten, dass diese beängstigende Entwicklung mit unserem digitalen Zeitalter Fahrt aufgenommen hat. In der Anonymität des Internets können auch die größten Idioten jeden Mist ungestraft von sich geben und in den sozialen Netzwerken können sie sich noch dazu mit anderen Gleichgesinnten austauschen. Nimmt man dann noch die sinnbefreiten Ballerspiele hinzu und ein Darknet, in dem einfach jeder alles bekommt, was nie in die Hände von Leuten mit zweistelligem IQ geraten sollte, hat man eine explosive Gemengelage, in der bei einigen irgendwann die Grenzen zwischen ihrer Gewaltfantasien im Internet und der Realität verschwimmen. Besonders bei Menschen, die seit der Jahrtausendwende, also praktisch in das World Wide Web hineingeboren wurden, beobachte ich zunehmend, dass die in der Entwicklung befindlichen Gehirne mit der Informationsflut und -geschwindigkeit nicht wirklich zurechtkommen. Am Ende verwundert es nicht, wenn das Leben im Netz für die nächste Generation zunehmend dem in der Realität gleichgesetzt wird und hier schnell mal aus der digitalen Faust eine Reale wird (Anm.d.Red.: Leider hat das Internet nicht nur die nächste Generation verändert, sondern dank unzähliger Blogs selbsternannter Erziehungsexperten auch eine neue Elterngeneration kreiert, die zwar ständig helikoptert und jeden Pups der Kleinen mit Namen kennt, ansonsten aber der kranken Meinung ist einem Kind keine Grenzen setzen zu dürfen. Diese Entwicklung vom Erzieher zum Erfüllungsgehilfen erzeugt aggressive Egomanen aber sicher nicht die empathischen Weltbürger, die uns jede zweite Werbung inzwischen vorgaukelt). Ich bin kein Kinderpsychologe und was ich hier absondere sind nur Vermutungen, aber ich kann Statistiken lesen. Es kann kein Zufall sein, wenn es im vordigitalen Zeitalter vor etwa 1995 in Deutschland keinen einzigen jugendlichen Amokläufer gab, seitdem aber 11 Stück (Anm.d.Red.: Allein hier sieht man Fluch und Segen des Internet. Es gibt allen Ernstes jemanden, der in Wikipedia den entsprechenden Eintrag ´Liste von Amokläufen an Bildungseinrichtungen´ erstellt hat). Das sind Entwicklungen, die allein schon nicht sehr optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Aber damit nicht genug. Als ob wir nicht schon genug Pflegefälle im Land hätten, die jederzeit für eine Katastrophe gut sind, schreit Deutschland nach wie vor immer als Erster ´hier´, wenn es darum geht jeden Migranten aufzunehmen, der sich entschlossen hat gen Europa aufzubrechen, gewaltbereite Islamisten, verbohrte Muslime oder einfach nur schnöde Kriminelle inklusive.  Die Anstiege bei Vergewaltigungen, antisemitisch motivierten Straftaten oder Messerattacken in Deutschland seit 2015 sprechen eine traurig deutliche Sprache.

Die Wahnsinnstat des 49-jährigen ist, meiner Meinung nach, hauptsächlich das Resultat einer zunehmenden Verrohrung der heutigen Gesellschaft, unter anderem aus den oben genannten Gründen. Sie reiht sich damit in eine lange Reihe anderer ähnlich schrecklicher Ereignisse in den letzten Jahren ein, bei denen kleinste Auseinandersetzungen unter Auslassung jeglicher verbalen Attacken umgehend in hemmungslose Gewalt umgeschlagen sind.

Die Tatsache, dass der Kerl durchdrehte, weil der Angestellte ihn auf das verpflichtende Tragen einer Maske im Innenraum hinwies, mag Auslöser für die Gräueltat gewesen sein. Trotzdem habe ich bis heute darauf verzichtet es als Corona-relevant im Blog zu verwursten. Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, denn es ist hinlänglich bekannt, dass die Regierung und ihre falsche Corona-Strategie zu diversen Todesfällen geführt haben. Von Suiziden, über die alten Menschen, die an Vereinsamung in Altenheimen starben, bis zu den Millionen Toten durch den Lockdown in den Entwicklungsländern war eigentlich alles dabei. Nach 18 Monaten Corona-Wahnsinn hatte ich schon lange vermutet, dass irgendwann mal einer wegen der Corona-Regeln durchdreht, dessen Gehirn auch sonst nur im Niedervoltbereich arbeitet.

Ich als Coronamaßnahmenkritiker erachte es allerdings nur als legitim, anonyme Tote der Regierung anzukreiden und dagegen für ethisch verwerflich aus einem solchen Einzelfall und dem Leid, das es bei den Hinterbliebenen erzeugt, coronale Munition gegen die Regierung zu produzieren.

 

Die Politik dagegen hat in dieser Beziehung aber offensichtlich weniger Skrupel. Schließlich ist Wahlkampf. Dazu morgen mehr!