Irre, Teil 2

Ich möchte den heutigen Blog mit Jens Spahn beginnen. Allerdings nicht, weil er gestern die Streichung der Quarantäne-Zahlungen für ungeimpfte Arbeitnehmer verkündet hat (Anm.d.Red.: Trommelwirbel! Ausnahmsweise stimme ich einmal mit Karl Lauterbach, oder dem Spacken, wie Wolfgang Kubicki ihn so treffend bezeichnet hat, überein. Der befürchtet zu Recht, dass nach dieser Entscheidung und angesichts drohender Verdienstausfälle, Kontakte mit Infizierten zukünftig verschwiegen werden und dadurch noch mehr Corona-Infektionen unter dem Radar laufen werden. Allerdings geht mir das, im Gegensatz zum SPD-Gesundheitsexperten gepflegt am Hintern vorbei, zumal ich ohnehin im Homeoffice bin und bekanntlich alle Entscheidungen begrüße, die die natürliche Durchseuchung vorantreiben. Da schaut man auch dem geschenkten Gaul eines Jens Spahn nicht ins Maul). Mir geht es mehr um den Vogel, den der Bundesgesundheitsminister abgeschossen hat, als er sich im selben Interview zum Tankstellenmord von Idar-Oberstein äußerte, bei dem der 20-jähriger Student durch einen Kopfschuss getötete wurde. O-Ton: ´Es ist ok, wenn man unterschiedliche Meinungen hat, es ist jedoch nicht ok es so auszudrücken!´ Ich denke es ist ´ok´, wenn ich das unkommentiert so stehen lasse.

Auch an Tag 5 nach dem Tankstellenmord ist das Thema immer noch auf allen Sendern in Dauerschleife zu sehen. Allerdings spielt das Opfer an sich zunehmend nur noch eine Nebenrolle (Anm.d.Red.: Immerhin hat es mehr mediale Aufmerksamkeit, als den, über 700 Opfern zuteilwurde, die hierzulande jährlich Opfer von Massenvergewaltigungen werden. Das ist nicht darin begründet, dass diese Verbrechen weniger schrecklich wären, genügend Opfer haben es schließlich auch nicht überlebt. Sie werden nur totgeschwiegen, weil es nicht an die große Glocke gehängt werden soll, dass über 50% der Täter Flüchtlinge aus männlich dominierten Kulturkreisen sind, die hier, mit solcherlei mittelalterlichen Attitüden bei westlichen Frauen meist keinen Fuß auf den Boden bekommen. Ich hätte mir mal gewünscht, dass im Wahlkampf hinsichtlich der aktuell laufenden Afghanistan-Diskussion mal jemand aus dem konservativen Lager thematisiert hätte, dass jährlich 6% der Vergewaltiger Afghanen sind , obwohl sie nur 0,3% an der Gesamtbevölkerung ausmachen).

Ein Grund, warum die Tat eines Einzeltäters immer noch eine so starke mediale Präsenz hat, liegt traurigerweise zunächst einmal daran, dass kein heißes Eisen mit Migrationshintergrund angepackt werden musste. So hielten sich die Politiker aller Lager nur genauso lange an den üblichen Betroffenheitsbekundungen auf, bis die zuständigen Stellen eindeutig geklärt hatten, dass es sich beim Täter nachweislich um einen reinrassigen Biodeutschen handelt (Anm.d.Red.: Das dauerte nur wenige Stunden. Hätte es sich beim Täter um einen Flüchtling gehandelt, würde dieses Detail auch jetzt, zwei Tage nach der Tat wahrscheinlich noch nicht einmal bekannt sein. Kleine Wette gefällig? Ich bin der Meinung, dass es kein Zufall ist, dass noch keine näheren Angaben zum mutmaßlichen Täter gemacht wurden, der am letzten Sonntag eine 25-jährige in Hamm ermordet haben soll. Wäre es ein Deutscher, wäre das schon längst bekannt, wie beispielsweise bei dem 15-jährigen, der heute festgenommen wurde, weil er in Sachsen ein Mädchen niedergestochen hat). Fortan konnte man alle Volksparteien mit Heugabeln und Fackeln bewaffnet durch die deutsche Medienlandschaft ziehen sehen, um auf die ein oder andere Art politisches Kapital aus der Sache zu schlagen. Mit einem maskenverweigernden Einzeltäter hatte man zwar nicht die Hammer-Story, aber immerhin könnte es genügend Stoff für alle Volksparteien liefern, um die AfD der üblichen rechten Hetze zu beschuldigen und sie damit für den Mord letzten Endes verantwortlich zu machen (Anm.d.Red.: Immerhin rangiert die AfD aktuell bei 12%. Da kann ein wenig negative Presse nicht schaden). Es war dann auch nur noch eine Formalität, dem Irren, neben dem offensichtlichen Corona-Bezug, die entsprechenden Kontakte zur AfD, sowie den Querdenkern nachzuweisen. Wie eng diese Kontakte waren und inwiefern es sich vielleicht nur um Besuche auf entsprechenden Webseiten gehandelt hat, wird von den Medien ohnehin nicht weiter recherchiert (Anm.d.Red.: Der Lesestoff des Täters ist wenig überraschend. Ich würde bei einem Porschefan auch nicht erwarten, im Browserverlauf auf die Webseiten der Grünen oder FfF-Chats zu stoßen).

Der Hauptgrund, der die Tat eines Einzeltäters, im Gegensatz zu anderen, ähnlich gelagerten Fällen immer noch auf den Titelseiten hält, ist jedoch ein ganz Anderer und Armin Laschet, der gerade noch Fackel schwingend in der Menge stand und gegen rechts wetterte, hätte nicht gedacht,  dass die linken Parteien Ansätze finden würden, um den Tankstellenmord als Vehikel für eine Schmutzkampagne gegen ihn nutzen zu können.

Auslöser für die aktuelle Schlammschlacht sind zwei Ereignisse, die fast zeitgleich geschahen. Da wäre zunächst natürlich der Mord an dem Studenten, dem ein Streit um die coronale Maskenpflicht vorausgegangen war. Dummerweise hatte die CDU aber auch einen Tag zuvor einen Werbespot veröffentlicht, der Armin Laschet zeigt, wie er, zugegeben sehr professionell, mit einem dieser geltungssüchtigen Querdenker umgeht, der ihn bei einem seiner Wahlkampfauftritte auf der Bühne bedrängt (Anm.d.Red.: Statt den Idioten umgehend von der Bühne entfernen zu lassen, was dann sicher auch von der Opposition gegen ihn verwendet worden wäre, hört er kurz zu, diskutiert und macht den Kerl auch noch sehr eloquent fertig). Grundton der Wahlwerbung: Man muss auch mit Menschen diskutieren, die eine diametral andere Meinung vertreten.

Von nun an war es wie mit dem Huhn und dem Ei. Man weiß nicht, was zuerst da war: Die konstruierte, aber zugegeben naheliegende Verbindung, also die Tat eines kranken Einzeltäters als Schuld der Querdenker und der AfD zu polemisieren oder diesen Zusammenhang erst breitzutreten, als die Marketingexperten bei den linken Parteien den Werbespot der CDU gesehen hatten. So oder so, das Gegacker einiger linker Politiker war in der Folge nicht mehr zu überhören und wurde und wird wie immer gerne von den Nachrichtensendern verstärkt, die ohnehin seit Wochen, aus welchen Gründen auch immer, nur  noch die Demontage von Laschet zum Ziel haben (Anm.d.Red.: Den Vogel hat dabei der Nachrichtensender ´welt´ abgeschossen, der seit gestern bei allen Statements, auch bei den seltenen Pro-Laschet Äußerungen im Hintergrund immer ein explodierendes CDU-Logo in Dauerschleife zeigen).

Während die Linke und die SPD ihre Parteispitzen mit Schuhen und Strümpfen über Armin Laschet herfallen ließen, indem sie ihn lächerlicherweise beschuldigten durch seinen Werbespot einen Schulterschluss mit rechten Verschwörern zu begehen, haben die Grünen dem Braten offensichtlich nicht so ganz getraut. So schickte man nur einen gewissen Janosch Dahmen, einen mir bisher unbekannten Hinterbänkler und angeblichen Gesundheitsexperten der Grünen vor, um den Kanzlerkandidaten der CDU anzugreifen. Offensichtlich sieht man ein Restrisiko, dass solcherlei Schlammschlachten schnell einmal nach hinten losgehen können, besonders, wenn man ausgerechnet der Partei, die quasi die Triebfeder der deutschen Corona-Politik war und ist, vorwirft, mit dem Werbespot vor dem Hintergrund der Ereignisse in Idar-Oberstein alle zu verhöhnen, die sich gegen das Virus engagieren.

Dieser Mord ist unbestritten schrecklich, aber angesichts der ekelhaften Art und Weise, wie sie nun alle möglichen Interessengruppen nutzen, interpretieren und verdrehen, um ihre eigenen egoistischen Ziele zu verfolgen, sehe ich mich gezwungen ein paar Aspekte anzuführen, die gerade wohlweislich unter den Tisch fallen.

Da wäre zunächst einmal die anzweifelungswürdige  Feststellung eines Olaf Scholz und seiner, sonst so auf aussageloses Schwafeln bedachten linke Mischpoke, nach der  der Student sterben musste, weil er, so wörtlich `an die Solidarität und das Miteinander in der Pandemie´ appellierte. Ich weiß nicht, welche Erfahrungen meine Leser so gemacht haben, aber ich habe bisher noch keine Aushilfe in einer Tankstelle getroffen, vor allem nicht in diesem Alter, der aus Altruismus auf die Maskenpflicht hingewiesen hätte (Anm.d.Red.: Das ist denen eigentlich ziemlich Latte und wird nur heruntergeleiert, weil sie es vom Arbeitgeber eingebläut bekamen, die wiederum die Corona-Vorgaben der Politik erfüllen müssen, da sonst drakonische Strafen drohen. Das nur am Rande, denn es spielt keine Rolle, ob der Student sterben musste, weil er der Verpflichtung nachkam, auf die Corona-Regeln hinzuweisen oder weil er den Täter freundlich darauf aufmerksam gemacht hat, doch bitte die Flasche Wodka unter seiner Jacke zu bezahlen). Es post mortem dem Studenten nun zu unterstellen, weil es den eigenen Zielen besser nützt, hat zumindest ein Geschmäckle.

Mein größtes Problem ist jedoch, dass man beim Anblick der Chance, also Armin Laschet einen einzuschenken, sich nicht nur zu schade dafür war, dies auf Kosten eines Mordes zu tun, sondern auch nicht davor zurückgeschreckt ist, gleich alle Kritiker in Sachen Corona-Regierungspolitik als Kollateralschaden in Kauf zu nehmen.

Um das zu verstehen muss ich ein wenig ausholen. Ich denke ich habe ausreichend über diesen unerträglichen Automatismus geschrieben, den man bereits kurz nach Pandemiebeginn eingeführt hat und der jeden in die rechte Ecke befördert, der die Corona-Strategie des Mainstreams als falsch kritisiert (Anm.d.Red.: Dort wo man offensichtlich auch steht, wenn man die Ideen zur CO2-Reduktion der grünen Fantasten und verzogener FfF-Kids als lächerlich und undurchführbar demaskiert. Was kann denn ich dafür, dass zufällig die AfD dieselbe Meinung vertritt, wenn auch aus dem falschen Ansatz heraus, die Erderwärmung wäre ein Märchen? Wenn man sich nie dort bewegen dürfte, wo rechtes oder linkes Grobzeug auftritt, wären die Fußballstadien, auch schon vor Corona ziemlich leer gewesen). Dort angekommen ist man natürlich auch Antisemit. Eine ziemlich kranke Logik, wenn man erst einmal darüber nachdenkt. Dank eines Markus Söder, mussten Coronamaßnahmenkritiker wie ich es auch hinnehmen, fortan als Corona-Leugner bezeichnet zu werden. Ich denke auch diese kleine Diskrepanz im Wording habe ich oft genug angemerkt, denn bekanntlich leugnet niemand klaren Verstandes das Virus. Es war schlicht der Schachzug eines Politikers, der sich keiner Diskussion um den eigenen Corona-Kurs stellen will.

Wer meinen Blog verfolgt hat, wird mir zustimmen, dass ich eigentlich sogar mit diesen lächerlichen Anschuldigungen kokettiert habe. Das man mich als Coronamaßnahmenkritiker in der Nähe der Querdenker-Bewegung verortet, hat mich dagegen nie interessiert (Anm.d.Red.: Ich kann es schließlich auch nicht ändern, dass meine Ansichten zur Migrationspolitik in einigen Teilen denen der AfD entsprechen. So what? Soll ich deshalb meine Meinung ändern?). Ebensowenig, dass es unter ihnen fanatische Irre geben muss. Angesichts der riesigen Menge an absoluten Pflegefällen in dieser Gesellschaft gebietet das allein schon die Stochastik.

Ich kann wie gesagt damit leben, dass man versucht mich mit dem falschen Prädikat des Corona-Leugners mundtot zu machen. Allerdings ist das Ende der Fahnenstange erreicht, wenn man mich beschuldigt, ich würde aufgrund meiner Überzeugung in der Folge geisteskranke Irre animieren loszuziehen und Andersdenkende zu ermorden. Nichts anderes macht die politische Linke gerade, indem sie aus wahltaktischen Gründen eine Radikalisierungsdebatte des Querdenker-Milieus vom Zaun gebrochen haben und den Corona-Leugner dabei im selben Atemzug nennt. Das muss man sich mal reintun! Mich beschuldigen hier dieselben Leute der kollektiven Mitschuld, die es sich aber gleichzeitig verbitten den Islam in Gänze dafür verantwortlich zu machen, wenn ein Islamist mal wieder mit einem LKW in einen Weihnachtsmarkt fährt.

Alles nur, weil Armin Laschet dummerweise 24 Stunden vor dem Mord einen Wahlwerbespot rausgebracht hat, der ihn im Dialog mit Querdenkern zeigt. Allerdings bin ich realistisch. Auch ohne den Mord wollte der CDU-Kanzlerkandidat mit dem Werbespot nur sagen, dass er jeden reden lässt. Zuhören tut er uns Kritikern der Corona-Maßnahmen deshalb noch lange nicht.

 

Bevor ich mich verabschiede, möchte ich noch einmal an die beiden toten Mädchen in Sachsen und Hamm erinnern, die sich dummerweise gleichzeitig zu dem 20-jährigen Studenten ermorden ließen. Für Politik und Medien hatten diese schrecklichen Taten offensichtlich nicht genug Sensationspotential. Oder aber zu viel ….