Leben ist das, was passiert...

Es gab Zeiten, da war ich mir als Zuschauer verdammt sicher, dass das, was man mir da gerade in den Nachrichten präsentierte, die einzige und ungeschminkte Wahrheit ist. Seit Beginn der Pandemie habe ich und eigentlich auch fast alle, die ich dazu befrage, den Glauben daran schon lange verloren. So auch dieses Wochenende, als die bayrische Polizei eine Pressekonferenz veranstaltete, um Einzelheiten zu der Messerattacke in einem ICE mitzuteilen, bei der ein Syrer mehrere Menschen teils schwer verletzte.

Die offizielle Variante ist schnell dargelegt, weil sich der Mann gegenüber einem Psychologen hinterher zu der Tat eingelassen hat, wie es so schön heißt. Demnach gab der Mann an, sich seit Längerem von der Polizei verfolgt zu fühlen. Zum Selbstschutz hat er deshalb seit einiger Zeit stets ein Messer mitgeführt. Im Zug hätte er dann das Gefühl gehabt, dass es sich bei einem Mitreisenden um einen verdeckten Ermittler oder ähnliches handele, weil der ihn verdächtig beobachtet habe. Aus diesem Grunde hat er zunächst diesen mit dem Messer angegriffen und verletzt, sowie in der Folge noch einen weiteren Mann, der zur Hilfe eilte. Warum er auch noch in einem anderen Zugteil zwei Menschen angegriffen hat, bleibt im Unklaren. Als der Zug stoppte und die Polizei mit gezogenen Waffen in den Zug stürmte, hat er sich mit den Worten ´Ich bin krank und brauche Hilfe´ auf den Boden gelegt und sich widerstandslos Handschellen anlegen und abführen lassen. Der Psychologe diagnostizierte wenig später eine schizophrene Persönlichkeitsstörung, die Beteiligten kamen zu dem Schluss, dass kein islamistischer Hintergrund vorliegt, und der Syrer wurde in die Geschlossene eingewiesen. So weit so Gesellschafts-kompatibel.

Große Erleichterung allenthalben, dass man sich nicht mit dem bösen Thema ´Ausländerkriminalität´ beschäftigen musste, denn wenn man einen an der Klatsche hat, kann so ein Messerangriff schließlich jedem passieren, auch einem Biodeutschen.

Doch ist es wirklich so einfach?  Laut Mitarbeitern aus der Psychiatrie, die  mit solchen Patienten zu tun haben, ist es sehr verwunderlich, dass sich jemand, der unter einer solchen Störung leidet, also in dem Fall Angst vor der Polizei hat, genau dann ruhig auf den Boden legt, wenn selbige Beamte ihn verhaften wollen. Über die sogenannten Experten, die regelmäßig bei der Beurteilung von Straftätern versagen, braucht man eigentlich auch kein weiteres Wort verlieren. Ich habe dann noch im Internet ein paar Schlagwörter eingegeben und bekam sofort massenhaft Tipps, wie man sich zu verhalten hat, wenn die Polizei einen mit einem verbotenen Klappmesser erwischt. Ohne Zugang zum Darknet zu haben bin ich sicher, dass sich da im Dunkeln mit Sicherheit hunderte Beiträge von irgendwelchem Gesocks findet, das Tipps gibt, wie man sich zu verhalten hat, wenn man ein Messer nicht nur unerlaubt mitgeführt, sondern auch mal jemanden damit abgestochen hat.

Also hier einmal mein alternativer Vorschlag zum Tathergang. Der Täter führte gewohnheitsmäßig ein Messer mit, weil er ohnehin über einen falschverstandenen Stolz, verbunden mit einer sehr kurzen Zündschnur verfügt.  Natürlich hat er sich in seiner Community genauestens darüber informiert, wie er sich zu verhalten hat, wenn er es verwendet, sich aber nicht mehr schnell genug verdrücken kann. Genau das war der Fall, als er sich in besagtem ICE aus irgendeinem Grund provoziert fühlte und ein paar Ungläubigen gezeigt hat, wer im Abendland jetzt und in Zukunft das Sagen hat. Dumm nur, dass es in einem Zug passierte, aus dem er nicht mehr abhauen konnte, bevor die Polizei kam.  Da wirft man doch besser das Messer weg, legt sich lamentierend, ob seines Kriegstraumas auf den Boden und lässt sich brav zum Psychologen bringen, der ihm schnell mal eine Psychose attestiert, ganz einfach, weil es für alle Beteiligten und die öffentliche Wahrnehmung so schön passt. Am Ende sitzt unser Syrer also nicht wegen mehrfachen Mordversuches zwanzig Jahre im Knast, sondern mit Morbus Mütze bei drei warmen Mahlzeiten und Stuhlkreis in der warmen Klapse und wird nächstes Jahr als geheilt entlassen.

Ich kann mir vorstellen, dass auch die Politik dafür gesorgt hat, dass die Sache auf kleiner Flamme gekocht wird, zumal sicher noch mehr von der Sorte gerade in Polen am Grenzzaun rütteln und laut kundtun, dass sie nach Deutschland wollen (Anm.d.Red.: Heute standen sogar Deutsche mit dem Reisebus an der Grenze zu Weißrussland, um Migranten direkt mit nach Deutschland mitzunehmen. Schön wenn sich Diktatoren darauf verlassen können, sich auch noch bei dem hinterletzten Erpressertreiben der Unterstützung des deutschen Gutmenschen gewiss sein zu können).

Was das mit Corona zu tun hat? Nichts, außer, dass offensichtlich im Schatten der Pandemie Dinge geschehen, die keiner mehr richtig mitbekommt und denen man sich aber auch mal langsam wieder widmen sollte. Stattdessen sucht man seit fast zwei Jahren an jedem Tag, den Gott erschaffen hat, Schuldige und Erklärungen für den Tod von etwa 2% der 2500 Deutschen, die täglich in diesem Lande sterben, nur weil sie zufällig nicht an einem Herzinfarkt oder Krebs, sondern an beziehungsweise mit Corona gestorben sind. Leben ist das was passiert, während man auf das Ende der Pandemie wartet.

Vielleicht brauche ich auch mal Abwechselung, weil ich einfach keine Lust mehr habe, immer und immer wieder dagegen zu argumentieren, wenn nacheinander alle Bundesländer sinnloserweise 2G einführen und damit nichts anderes wollen, als Ungeimpfte starrsinnig zum Impfen mit einem zunehmend wirkungsloseren Impfstoff zu zwingen, obwohl das überhaupt nichts an der Situation ändern würde. Dabei sollte inzwischen auch dem letzten klar sein, dass aufgrund der zahlreichen Impfdurchbrüche, die Intensivstationen zunehmend mit den geimpften Risikogruppen volllaufen, egal ob es jetzt noch bis Weihnachten hunderttausend mehr Geimpfte werden.

Sogar der Held des Mainstreams, Dauerinterviewpartner und Intensivmediziner Dr. Janssens hat heute erstmals betont, dass es immer mehr Geimpfte auf den Intensivstationen werden (Anm.d.Red.: Er hatte einen kleinen Versprecher und wollte zuerst einen Quote von 44% vom Stapel lassen, korrigierte sich dann aber auf 35%, dem Wert von letzter Woche. Wahrscheinlich wieder irgendetwas zwischen Halbwahrheit und Lüge). Bisher wurde das immer nur in einem Nebensatz erwähnt, weil die Ungeimpften das alleinige Thema waren. Es spricht für Dr. Janssens, dass er solche, für den Mainstream unbequeme Erkenntnisse ausspricht. Offensichtlich hat er doch so viel Berufsethik, dass er sich auch an Tatsachen und nicht nur an der gewünschten Meinung orientiert. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er als Experte diese Entwicklungen nicht früher voraussehen wollte oder konnte, die mir schon im September aufgefallen sind. Dann hätte man sich eventuell schon vor Wochen bei niedrigeren Inzidenzen und Impfdurchbrüchen um einen Schutz und eine Boosterimpfung der Risikogruppen kümmern können.

 

Jetzt hängt man mit allem hinterher und statt einzusehen, dass Schnelltests für alle in den sensiblen Bereichen und bei Großveranstaltungen umgehend einzuführen wären, um die fatale Entwicklung noch verhindern zu können, reitet man weiter auf den Einschränkungen für die Ungeimpften rum. Das wird jetzt so lange so weitergehen, bis die Inzidenzen naturgemäß wieder sinken, weil das Virus keine Opfer mehr findet. Dann klopft man sich wieder selbst auf die Schulter, wie man es doch den Ungeimpften gezeigt hat und die Intensivstationen vor Überlastung geschützt hat. Same procedure as every year!