Flauschipups

Nachdem gestern den ganzen Tag in bedeutungsschwangeren Bildern der Regierungswechsel als Aufbruch und nicht als das zelebriert wurde, was er realistisch betrachtet ist, nämlich der Anfang vom Ende, sind wir heute schon wieder zurück beim Corona-Tagesgeschäft mit neuen Gesichtern und alten Lügen. Man fantasiert weiter von einer Pandemie der Ungeimpften, obwohl sogar die Medien inzwischen nicht mehr umhinkommen herauszustellen, dass immer mehr Impfdurchbrüche, also jeweils kleine Fluchtmutationen, zu verzeichnen sind. Ich habe längst aufgegeben, noch einmal die Anteile der Geimpften auf den Intensivstationen in den Medien zu erfahren oder gar im Internet zu finden, nachdem man nach 10% im September, 25% im Oktober und bei 35% Anfang November einfach dazu übergegangen ist, nicht mehr darüber zu reden. Wären sie inzwischen gesunken, hätte man sicher freudig darüber berichtet (Anm.d.Red.: Es gehört schon viel Kaltblütigkeit oder aber enorme handwerkliche Defizite dazu, wenn man als Nachrichtensender kommentarlos hintereinander weg sendet, dass die Impfdurchbrüche bedenklich zunehmen und Olaf Scholz zeigen, der das komplett ignoriert und nur Ungeimpfte für die Infektionslage verantwortlich macht). Dabei reden wir immer noch von der Delta-Variante, denn Omikron ist noch nicht einmal richtig in Deutschland angekommen. Überhaupt der Name. Thorsten Sträter hat recht, wenn er sagt die neue Mutante höre sich an wie eine Großmutter, die sich in einen Transformer verwandeln kann. `Wieso nimmt man nicht einmal im Jahr mal was Niedliches? Das hier ist die neue Mutante. Wir wissen noch nicht so viel über sie, aber sie heißt Flauschipups!´ Ich liebe diesen Comedian. Leider werden die Verantwortlichen den Teufel tun und einen niedlichen Namen ersinnen, muss man doch die, abermals aus Südafrika stammende Mutation als Bedrohung für die Zukunft positionieren, denn es ist nicht wahrscheinlich, dass sich eine Impfpflicht im nächsten März noch mit dem Kampf gegen die aktuelle Mutation begründen lässt.

Der Ablauf beim Etablieren dürfte allerdings dem Standard-Vorgehen entsprechen, das wir schon bei der Delta-Variante bewundern durften. Nach Bekanntwerden einer neuen Mutante in einem mehr oder weniger fernen Land, versucht man in der ersten Phase, selbige aus dem eigenen Land herauszuhalten (Anm.d.Red.: Zur Zeit bekommt sogar eine Chefin mit wichtigem Doppelnamen eines meist weniger wichtigen Gesundheitsamtes irgendwo in der Republik Sendezeit, nur weil sie einen einzigen Omikron-Infizierten entdeckt hat, der sich nicht im Puff in Südafrika, sondern nachweislich irgendwo in Deutschland infiziert hat). Jedem, der klaren Verstandes ist, sollte zwar erkennen, dass es sich in einer globalisierten Welt dabei nur um ein vollkommen lächerliches Unterfangen handeln kann, aber wann wurde in dieser Pandemie den Experten des Mainstreams das letzte Mal eine kritische Frage gestellt? Wenn man nur die Ausbreitung verlangsamen will, dann soll man das auch so sagen! Auch wenn es meiner Meinung nach keinen Sinn macht. Wieso sollte man nicht zulassen, dass eine harmlosere Mutation die gefährlichere Variante so schnell wie möglich ablöst? Die Antwort ist einfach wie erschreckend: Passt nicht in den aktuellen Corona-Fahrplan.

In der Zwischenzeit werden allerlei wüste Spekulationen zur Gefährlichkeit angestellt, auch wenn das arme Virus zunächst keine der Erwartungen erfüllen kann (Anm.d.Red.: Die Delta-Variante ist auch über die Zeit nicht gefährlicher geworden, sondern man hat die vierte Welle mit der kranken Null-Covid-Strategie auch in den Sommermonaten, dem Verschärfen des Personalmangels bei den Pflegekräften und einem nicht angepassten Impfstoff für die Risikogruppen provoziert). Wenn dann in der zweiten Phase ein paar Monate später medienwirksam der Nachweis erbracht wurde, dass die neue Mutante im eigenen Lande die Vorherrschaft übernommen hat, natürlich, ohne bei den Verantwortlichen nachzufragen, wieso sie mit Phase 1 gescheitert sind, hat man die Coronatiker schon so weit aufgescheucht, dass die wirkliche Bedrohung der neuen Mutante gar nicht mehr hinterfragt wird. Letzten Endes spielt es auch keine Rolle, ob und wie sich die Omikron Variante auf das Pandemiegeschehen auswirkt und inwiefern welche Risikogruppen mehr oder eben weniger gefährdet sind. Wer es immer noch nicht begriffen hat, die Gefährdungslage bestimmt schon lange nicht mehr das Virus selbst, sondern immer die, die dadurch unanständig viel Macht und Geld horten.

Apropos, die Pharmaindustrie ist inzwischen, wenig überraschend bereits auf den Omikron-Zug aufgesprungen und hat bereits die Wirkung des eigenen, aktuell angebotenen Impfstoffes bezweifelt. Offensichtlich ist man inzwischen im Marketing von Pfizer, Biontech, Moderna und Co. zu der Erkenntnis gelangt, dass man aus dem Impfstoff der ersten Stunde alles herausgeholt hat, was möglich war. Diesen Impfstoff noch einmal gegen die Delta-Variante zum Boostern zu verhökern, der eigentlich schon vorher seine stark begrenzte Wirksamkeit bewiesen hat, scheint auf den ersten Blick ein vertriebstechnischer Geniestreich. Vor dem Hintergrund der aktuellen Panik in der vierten Welle, hätte das aber auch meine Oma hinbekommen (Anm.d.Red.: Der scheidende Bundesgesundheitsminister hat sich damit wahrscheinlich noch die Wasserhähne in seiner Villa vergolden lassen). Während die ganzen Impfschafe bei Temperaturen nahe Null panisch vor den Impflokalen stehen und den Risikogruppen die Impfdosen eines ohnehin nur noch kurzfristig wirksamen Impfstoffes wegnehmen, entwickelt die Pharmaindustrie schon den nächsten für die Auffrischungsimpfung im nächsten Jahr. Dann natürlich für die Omikron-Variante, wenn sich nicht noch eine abgefeimtere Mutante auf ihren Siegeszug um die Welt machen sollte.

Nachdem man nun aus der ersten Erfahrung, aber auch dank der Impfpflicht in vielen Ländern ziemlich genau weiß, wieviel Impfdosen man zukünftig absetzen kann, kann man auch viel bedarfsorientierter und damit Gewinn-maximiert produzieren. Deshalb war nun auch für die Pharmariesen der richtige Zeitpunkt gekommen, ganz nebenbei zuzugeben, dass man in 2 Monaten einen angepassten Impfstoff entwickeln und spätestens in 3 Monaten am Markt haben kann. Zwischen den Zeilen steht da nicht weniger, als dass genug Zeit gewesen wäre, um einen angepassten Impfstoff zu entwickeln, mit der die Delta-Variante hätte zielgerichteter bekämpft werden können. Die Marktprognose hat offensichtlich nicht genug Gewinn versprochen. Wen stören da schon die paar Toten, die es in den Risikogruppen dank millionenfacher Impfdurchbrüche bis dato gegeben hat. Der Impfstoff musste weg und solange die Ungeimpften beschuldigt werden können, fällt dieses zynische Verhalten auch gar nicht weiter auf.

Zusammenfassend ist die Argumentationslinie des neuen Bundesgesundheitskaspers Lauterbach an Unlogik nicht mehr zu überbieten. Seine O-Ton heute: Wir sollen uns alle, inklusive der Kinder wegen der neuen Omikronvariante boostern lassen (Anm.d.Red.: Auch wenn Kinder nicht schwer erkranken und sogar der Ethikrat nur 5-11-jährige mit Vorerkrankungen zur Impfung empfiehlt). Denn sie ist hochansteckend (Anm.d.Red.: Aber viel weniger gefährlich). Nur mit drei Impfungen gilt man zukünftig noch als vollständig geimpft (Anm.d.Red.: Auch wenn die Wirksamkeit bei Delta, geschweige denn bei Omikron sehr stark eingeschränkt ist und vor Frühjahr 2022 kein Update kommt). So werden wir die Pandemie schnell besiegen (Anm.d.Red.: Wie kann eine Pandemie als besiegt gelten, wenn wir heute schon wissen, dass wir zukünftig spätestens alle 6 Monate zu einer neuen Impfung gezwungen werden). Aha, noch irgendwelche Fragen?

In der Zwischenzeit nehmen eingeschüchterte Impfschafe fehlgeleitet von der Politik den Risikogruppen den Impfstoff und die Termine für den Booster weg. Aber warum sollten sich die braven Bürger krämen, sterben doch auf den Intensivstationen nur noch Ungeimpfte, die es ohnehin nicht besser verdient haben. Dafür sorgt, dank Lauterbach nun die neue Lesart, wonach klammheimlich jeder in Ungeimpft umetikettiert wird, der nicht dreifach geimpft ist. Wieso sollte man sich Gedanken, um die Wirksamkeit der Impfung machen, wenn man sie per Definition garantieren kann? Die Impfpflicht als Ausweg aus der Pandemie ist die größte Corona-Lüge, die derzeit verbreitet wird.

Der Virologe Klaus Stöhr hat es heute in einem Interview zur neuen Omikron-Variante auf den Punkt gebracht: ´Impfanreiz ja, aber dort wo die Krankheitslast am Größten ist, also bei den Ü60-jährigen!´ Richtig, wir wären schon lange aus dem Gröbsten auf den intensivstationen raus, wenn wir eine Impfpriorität gehabt hätten, also die bereits geboostert wären, die gerade wirklich von Corona gefährdet sind.

Übrigens hat er noch einmal betont, dass durch mehrere Studien erwiesen ist, dass im Einzelhandel aufgrund der Hygienekonzepte kaum Infektionen stattgefunden haben. Mit anderen Worten, er wirft der Politik vor, dass sie Evidenzen ignoriert und durch 2G beim Einzelhandel Umsatzeinbrüche von bis zu 50% billigend in Kauf nimmt, nur um Ungeimpfte an die Nadel zu bekommen.

 

Klaus Stöhr hat damit die Impfung als Allheilmittel bezweifelt und 2G kritisiert. Jeder andere wäre mit solch blasphemischer Rede umgehend und nach dem geheimnisvollen Anruf beim Chefredakteur des Nachrichtensenders mit einem Bannfluch belegt im Archiv verschwunden. Bei Klaus Stöhr handelt es sich allerdings um ein Schwergewicht, der es ähnlich wie Professor Streek geschafft hat, dass man seine Meinung, trotz durchaus kritischer Äußerungen zum Umgang des Mainstreams mit Corona regelmäßig ausstrahlt. So hat man sich bei ´welt´ kurzerhand dazu entschlossen das Interview nicht wie üblich nach einmaliger Ausstrahlung verschwinden zu lassen, sondern hat so zurechtgeschnitten, dass am Ende die kritischen Stellen komplett fehlten und nur noch ein Apell zum Impfen aufgrund der aufkommenden Omikron-Variante übrigblieb. Da ist mir Totschweigen fast noch lieber, denn die Meinung von Klaus Stöhr durch Weglassen zu verdrehen ist die ekelerregendste Form der Zensur! Aber was soll man noch von einer Berichterstattung erwarten, die ohne eine Miene zu verziehen behauptet, dass in den letzten Monaten eine Corona-Infektion die Hauptursache bei 4 von 5 Toten in Deutschland war.