Gottes Werk und Medien Beitrag

In der Bibel steht, dass Jesus predigte, demjenigen, der einem auf die rechte Wange schlägt, auch die linke hinzuhalten. Ist so ein Psycho-Ding, hat etwas mit Würde zu tun und dass das Gute über das Böse siegt, wenn man die Spirale der Gewalt durchbricht etc. pp. Es ist allerdings nicht überliefert, wie unser Heiland reagiert hätte, wenn sein Gegenüber wider Erwarten nicht nur auf die andere Wange eingedroschen, sondern bis auf weiteres fortgefahren hätte links und rechts Backpfeifen zu verteilen (Anm.d.Red.: Gut, der Sohn Gottes war jetzt keiner, der permanent am Watschenbaum gerüttelt hätte, aber irgendwo zwischen der ´Wasser zu Wein´- Nummer und Kreuzigung wird es sicher auch mal - off the record natürlich - eine zünftige Kneipenschlägerei mit den Pharisäern gegeben haben. Die waren immerhin in besten Zeiten 14 Mann hoch und es waren einige Seeleute unter den Jüngern).  In etwa so fühlt es sich in diesen Tagen als Kritiker der Corona-Maßnahmen nämlich an. Man bekommt noch mehr als bisher die gleichen, teilweise nicht beweisbaren Argumente zum Sinn von Einschränkungen und Zwangsimpfung um die Ohren gehauen, weil es angeblich der Erziehung dient und auch zum eigenen Besten ist.

Allerdings glaube ich nicht, dass es der Regierung wirklich noch um Überzeugung geht. Der Zug ist abgefahren und es dürfte ihr auch egal sein. Auch Bestrafung des Impfgegners ist eher zweitrangig, auch wenn sich sicher einige aus den Reihen der Coronatiker einen von der Palme wedeln, bei dem Gedanken, wie sehr dieser Abschaum Andersdenkender in diesen Tagen unter 2G leidet (Anm.d.Red.: Zumindest was mich betrifft, muss ich den deutschen Kontrollnazi enttäuschen, denn bis auf die Wirtschaft leidet in meinem Umfeld kaum einer. Wir waren am Wochenende statt auf dem Weihnachtsmarkt zum Glühwein im Garten eingeladen. Geimpfte und Ungeimpfte in Eintracht und der gemeinsamen Überzeugung, dass hier im Lande gerade viel falsch läuft). Damit wären wir beim Kern des Pudels. Es geht natürlich auch um Zwang, um mit Repressalien so viele weich zu klopfen, dass sie am Ende zwar ohne Überzeugung, aber doch die Impfung wählen. Viel wichtiger ist aber, dass dieser Zwang medienwirksam erfolgt, um dem Restvolk zu zeigen, was auch ihnen passieren kann, wenn sie sich mit den vermeintlichen Impf-Verbrechern solidarisieren (Anm.d.Red.: In Zeiten, in denen ich immer öfter zweifach Geimpfte treffe, die den Booster ablehnen, ist das ein nicht von der Hand zu weisender Gedanke). Wer dachte unser Land hätte diese Praktiken mit dem Mittelalter überwunden, als man die Delinquenten noch an den Pranger stellte oder man sie nur noch in religiös rückständigen Kulturen finden würde, wo man die Verurteilten öffentlich in Stadien auspeitscht, wird sich inzwischen verwundert die Augen reiben. Wozu braucht man noch Marktplatz oder Stadion, wenn man die Medien hat, die wie die feigen Spanner mit Handy bereitstehen, wenn das Mobbingopfer auf dem Schulhof Dresche bekommt. Inwieweit sie der Regierung dabei bewusst oder unbewusst in die Karten spielen, sei dahingestellt und spielt letzten Endes für das Ergebnis keine Rolle.

Die Medienlandschaft blieb sich auch zu diesem Wochenanfang treu und lieferte eingefärbte Kunde von den Ereignissen des Wochenendes und damit einen weiteren traurigen Tag der Kapitulation des gesunden Menschenverstandes vor der Corona-Pandemie. An diesem Wochenende demonstrierten in verschiedenen Ländern Europas wieder zehntausende von Menschen gegen die bestehenden und geplanten Ungeheuerlichkeiten in Sachen Corona. Allein in Wien gingen 40.000 Menschen auf die Straße, um, zumeist friedlich, gegen den Lockdown und geplante allgemeine Impfpflicht zu demonstrieren. Aber auch in vielen deutschen Städten reden wir ebenfalls von jeweils mehreren tausend Demonstranten.

Der große Unterschied zwischen beiden Ländern liegt also nicht im Thema, sondern im Umgang mit diesen Demonstrationen. Während Regierung und Presse in Österreich Demos offensichtlich als Recht des Bürgers in einer Demokratie akzeptieren und nur gewaltsame Ausschreitungen als nicht hinnehmbare Ausnahmen behandelt, hat man sich in Deutschland nach wie vor dazu entschlossen, jegliche Art von öffentlichem Protest zu radikalisieren. So verging heute in den deutschen Medien keine Nachrichtensendung, in die Proteste vom Wochenende nicht als eine endlose Kette von rechts motivierten gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei dargestellt wurden und in der Folge alle wichtigen und weniger wichtigen Politiker ihre besorgte Visage in die Kamera halten durften, um von der Radikalisierung der Querdenker-Szene zu reden. Ihrer Meinung nach beweisen die akribisch ausgesuchten Bilder, die nur von Gewalt gegen Polizisten und Reporter zeugen, dass es sich bei den Demonstranten hauptsächlich um Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker und Impfverweigerer handeln würde, und riefen die, ihrer Meinung nach drei bis vier friedlichen Bürger, die sich, natürlich vollkommen fehlinformiert dorthin verirrt hätten, auf, sich nicht mit solchen Kräften gemein zu machen und zu Hause zu bleiben. Das muss man sich mal reintun, da dürfen Kurden, Jesiden und alle anderen, denen wir mit offenen Armen Asyl gewähren und die ganz nebenbei auch noch glühenden Antisemiten sind, die eigenen Probleme mit nach Deutschland bringen und nach Herzenslust randal… pardon demonstrieren. Wenn es vereinzelt auf diesen Demos zu Gewalt kommt, sind das natürlich nur traumatisierte Kriegsopfer, die Hassreden fallen unter künstlerische Freiheit und das Verbrennen von Flaggen des politischen Gegners oder semitischen Feindes wird als putzige morgenländische Tradition abgetan. Aber wehe, der deutsche Michel sieht sich nach der Bundestagswahl und der plötzlichen coronalen Verbrüderung aller sogenannten demokratischen Parteien betrogen und begibt sich mal in Ermanglung anderer Alternativen vor die Tür.  Rechte Verschwörung, Verfassungsschutz, Einschränkung aller Messenger-Dienste, Zwangsimpfung und Tschüss!

Ich kann es nicht oft genug betonen, jegliche Art von Gewalt ist grundsätzlich abzulehnen. Das gilt natürlich auch in Sachen Corona und es ist unerträglich, dass es Vollidioten gibt, die mit Fackeln vor Privathäusern von Politikern auftauchen, Impfärzte bedrohen oder auf Demonstrationen Polizei oder Reporter angreifen. Allerdings muss ich zugeben, dass der größte Pazifist eine gewisse Aggression entwickelt, wenn er das Gefühl hat für dumm verkauft zu werden.  Keine der wählbaren Parteien im Bundestag steht mehr für eine alternative Corona-Politik, die FDP als letzte Wahlalternative des konservativen Wählers neben der AfD hat bekanntlich ihre Regierungsbeteiligung mit einer Wahllüge begonnen und die Ungeimpften verraten, in Talkshow schmoren nur noch Befürworter des Mainstreams im eigenen Saft und bestätigen sich gegenseitig die windigsten Theorien in Sachen Corona, in den Nachrichten dürfen nur noch Experten mit kompatibler Meinung reden und sogar das Volk wird nur noch auf der Straße gezeigt, wenn es mit der Regierung auf Linie ist. Ich mache jeden Tag die Erfahrung, dass die Realität ganz anders aussieht. Sogar überzeugte Befürworter der Impfung stehen in großer Zahl dem Treiben der Regierung skeptisch gegenüber.

Es kann demnach nicht angehen, dass sich Politiker in diesem Lande im Nachgang zu den Demos am Wochenende hinstellen und diese gewalttätigen Zwischenfälle instrumentalisieren und zum wiederholten Male nutzen, um die Masse an friedlichen Bürgern zu verunsichern. Es käme auch niemand auf die Idee die Fangemeinde eines Fußballvereins zu kriminalisieren, nur weil sie neben vermummten Randalierern im selben Block stehen.

Die Intension dieser berechnenden Politiker-Schlappschwänze ist klar: Wenn man erst einmal alle Gegner der eigenen Meinung unter fadenscheinigen Gründen nach Hause geschickt hat, ist es leicht daraus eine überwältigende, weil schweigende Zustimmung der Bevölkerung zusammenzulügen. Was kann der friedliche Demonstrant dafür, wenn rechte Subjekte die Situation für die eigenen Ziele missbrauchen? (Anm.d.Red.: Ohne etwas unterstellen zu wollen, es wäre auch nicht das erste Mal, wenn bei solchen Demos praktischerweise gerade dort Reichsbürgerfahnen geschwenkt werden oder verdächtig gekleidete Subjekte auftauchen, wo gerade ein Reporterteam rumlungert. Nicht jeder Reporter hat Lust bei diesem Temperaturen geduldig auf eine Story zu warten). Es ist schließlich nicht das Verdienst des Veganers, dass auf deren Demo für das Tierwohl keine Reichsbürger auftauchen. Und selbst wenn, kein Politiker würde von den Soja-Spacken verlangen, dass sie sich zur Abgrenzung von rechts dann umgehend nach Hause begeben und ein Schweinschnitzel braten!  

Mündige Bürger nach Hause zu komplementieren, indem man ihnen einredet, sie würden sich schuldig machen, wenn sie in der Öffentlichkeit in Sichtweite zu Rechten klare Kante gegen eine verfehlte Corona-Politik zeigen, ist nicht nur schäbig, sondern unethisch. Spätestens hier ertappe sogar ich mich, der ich auf 53 Jahre, fast schon Ghandi-hafter Gewaltlosigkeit zurückblicke, dabei, wie meine Faust in die dumme selbstgefällige Visage dieser Politiker schlagen will. Wenn man nicht mehr demonstrieren darf und keine gemäßigte Partei mehr für einen spricht, welche Möglichkeiten seine Meinung kundzutun bleiben dem mündigen Bürger denn sonst noch?

Ich kann nur noch einmal daran erinnern, wovor ich bereits seit einiger Zeit warne: Nach fest kommt ab! Wenn es sich die etablierte Politik leicht machen will und eine nicht zu unterschätzende Meinung im Land unterdrückt, dann beschleunigt sie den Frust und der mündet, wie man in Resteuropa sieht immer in einem Rechtsruck. In Österreich hütet man sich die Demos zu diskreditieren, weil sie von der FPÖ mitorganisiert sind. Die rechte Partei war bereits in der Regierung und kommt auf über 25%. Da wird es schwer von radikalisierten Minderheiten zu reden, will man nicht noch mehr konservative Österreicher in die Arme der Rechten treiben.

 

Hier in Deutschland kann ich nur dazu raten, friedliche Demonstranten ernst zu nehmen, solange sie noch der konservativen Mitte angehören. Wenn man weiter von einer Radikalisierung faselt und dass diese Demos einer Inszenierung der rechten Einschüchterung folgen würden, darf man sich nicht wundern, wenn man irgendwann das bekommt, was man eigentlich verhindern wollte.