Nach dem Tunnel ist vor dem Tunnel

Die Woche geht schon wieder zu Ende und die Lage bleibt traurig. Ein Lichtblick heute war, dass das Oberverwaltungsgericht in Niedersachsen 2G für den Einzelhandel gekippt hat. Ab sofort dürfen dort Ungeimpfte mit einem aktuellen Schnelltest wieder in die Läden. Es macht Mut, dass einige Instanzen in diesem Lande noch klar in der Birne sind und dieses unerträgliche Ausgrenzen von Ungeimpften zum Schutz vor Corona entlarven als das was es ist: Ein Druckmittel, um die Ungeimpften an die Nadel zu bekommen und kein sinnvoller Infektionsschutz. Das nicht nur ich 2G vor dem Hintergrund der Impfdurchbrüche seit Wochen als ausgemachten Schwachsinn anprangere und was der Kölner Sessionsbeginn am 11.11. fulminant bestätigte, wird auch andernorts nicht mehr zurechtgelogen. Das glaube ich daran zu erkennen, dass keiner der vielen, ständig präsenten Experten des Mainstreams bereit war, angesichts der Omikron-Variante und zunehmend sinnloser Booster-Impfungen seine Reputation für 2G aufs Spiel zu setzen, nur um dem sinkenden Impfschiff der Regierung weiter heiße Luft in die, zunehmend durch Omikron zerfetzte Segel zu blasen. Der Nachrichtensender ´welt´ hat vor Ort in Niedersachsen offensichtlich keinen gefunden und musste bis nach Regensburg gehen, um einen bisher nicht in Erscheinung getretenen Infektiologen vors Objektiv zu bekommen, der bereit war 2G für sinnvoll zu halten, auch wenn er keine Begründung lieferte. Wie auch, wenn keine da ist?

Karl Lauterbach dagegen war sichtlich verschnupft, ob des Urteils, musste aber einsehen, dass wir noch keine polnischen Verhältnisse haben und in Deutschland im Moment die Gerichte bisweilen unabhängig von der Regierung entscheidet. Letzten Endes dürfte es ohnehin nur ein kurzes Aufblitzen des gesunden Menschenverstandes in diesen dunklen Zeiten gewesen sein und diese Gerichtsentscheidung bleibt ein Einzelfall oder wird sogar gekippt. Das Gericht in Schleswig-Hollstein hat im selben Fall hier 2G bestätigt (Anm.d.Red.: In allen anderen Bundesländern laufen aktuell ähnliche Verfahren). So oder so eine Entscheidung, die für das Weihnachtsgeschäft in Niedersachsen wahrscheinlich und als mögliches Richtungsurteil für Restdeutschland mit Sicherheit zu spät kommt.

Die Kinderimpfungen wegen der Pandemiepanik der Erwachsenen, falscher Strategie der Regierung, Geldgeilheit der Pharmakonzerne oder was sonst noch an monströs abartigen Gründen anzuführen wäre, haben diese Woche begonnen. Nur den einzig sinnvollen Grund, warum eine Impfung zu verabreichen werden sollen, der Selbstschutz, der liegt nicht vor. Seit zwei Jahren ist erwiesen, dass Kinder ohne Vorerkrankung nicht gefährdet sind (Anm.d.Red.: Endlosschleife an – Vier Kinder sind in dieser Corona-Pandemie gestorben. Alle hatten schwere Vorerkrankungen und würden, so hart das klingen mag, ohnehin heute höchstwahrscheinlich nicht mehr leben. 125 Kinder ohne Vorerkrankungen sind 2018 an Grippe gestorben – Endlosschleife aus). Entsprechend und folgerichtig empfiehlt der Ethikrat auch die Impfung zwischen 5 und 11 Jahren nur, wenn Vorerkrankungen vorliegen. Die Erweiterung auf Kinder, die mit Risikogruppen in Kontakt stehen, steht dem Sinn der Impfung also diametral gegenüber und kann dementsprechend nur als Zugeständnis des Rates an die Regierung und deren fatale allgemeine Impfstrategie gesehen werden, deren Starrsinn bei der Durchsetzung fast schon pathologische Züge annimmt.

Diese Ausnahme bei den Kindern in Kontakt mit Risikogruppen ist besonders unethisch, weil der Rat seine Entscheidung, den Impfstoff nicht für alle 5-11-jährigen freizugeben, mit den fehlenden Langzeitstudien und möglichen Spätfolgen begründet, die der Impfstoff für Kinder haben könnte (Anm.d.Red.: Lothar Wieler hat gestern zugegeben, dass etwa 1 Kind aus 10.000 eine Herzmuskelentzündung bekommt, die aber gemeinhin reversibel ist. Mag sein, wenn sie nicht verschleppt wird oder was sonst noch so passieren kann. Ich bin kein Fachmann. Klar ist nur, wenn eines dieser, etwa 500 Kindern dann 30 Jahre später an einem Herzinfarkt sterben, wird das sicher nicht auf diese ´reversible´ Erkrankung infolge der Impfung zurückgeführt werden). Diese Regelung ist in ihrer Auslegung nicht nur sehr dehnbar, nach kurzen Schlucken muss man feststellen, dass der Ethikrat trotz fehlender Evidenzen also doch gesunde Kinder zur Impfung freigibt. Er bringt sie in Gefahr, um die Oma oder den übergewichtigen Papa vor Infektion zu schützen. Womit wir wieder beim Selbstschutz der Impfung wären. Mag sein, dass es in Ausnahmefällen, wie bei einer Krebserkrankung mit Chemotherapie oder anderen schwerwiegenden Erkrankungen eines Elternteils fallspezifisch überlegt werden kann, aber nicht, weil der Papa ´schwer wiegt´. Abnehmen und Sport wäre eine mittelfristige Lösung. Bis dahin sollte man auf den eigenen Impfschutz hoffen, zumal die Kinder jederzeit unerkannte Impfdurchbrüche haben könnten, was Kinderimpfungen noch absurder macht (Anm.d.Red.: Übrigens bei allen Halbwahrheiten in diesen Tagen, gehe ich nicht davon aus, dass der Ethikrat im Hinblick auf die fehlenden Langzeitstudien lügt. Wieso sollte er auch? Damit würde er sich beim Erreichen der maximal möglichen Impfquote nur selbst Steine in den Weg legen.  Ist es da aber nicht pervers, dass derselbe Ethikrat, denselben Impfstoff für Erwachsene vor Monaten freigegeben hat, weil genügend Studien vorliegen, die keinen Hinweis auf Spätfolgen geliefert hätten. Finde den Fehler!).

Die von den Medien heute befeuerte Diskussion um Long Covid bei Kindern ist dabei auch nur ein weiteres Propagandamärchen, was in keiner Weise mit Zahlen untermauert werden kann. Einfach, weil sie sich im einstelligen Bereich bewegen und wahrscheinlich noch nicht einmal einer genaueren Untersuchung standhalten würden (Anm.d.Red.: Hier greift mal wieder die von Markus Söder erfundene unquantifizierte Argumentation, nach der immer nur mit ´es gibt Fälle´ argumentiert wird, belastbare Zahlen aber stets vermieden werden. Zum ersten Mal ist diese Wortschöpfung historisch belegbar erwähnt in meinem Blog vom 16.11.20, ´The masked Spinner´). Hier wird also frech die unbefriedigende, weil limitierte Empfehlung des Ethikrates untergraben, mit dem einen Ziel Eltern aus der bildungs- und/oder intelligenzferneren Schicht zu verängstigen, um in der Folge auch möglichst viele gesunde Kinder an die Nadel zu bekommen (Anm.d.Red.: Es hat sicher nicht lange gedauert, bis der Nachrichtensender ´welt´ diesen unverantwortlichen Provinzkinderarzt gefunden hatte, der auch mal ins Fernsehen wollte und sich vor der Kamera dieser Tage entsprechend begeistert äußerte).

Der Virologe Dr. Schmidt-Chanasit ist zwar einer der Experten des sogenannten Mainstreams. Trotzdem scheinen für ihn noch rote Linien zu bestehen und so hat er diese Woche im Interview  auch jedes Mal, wenn der Reporter ihm eine Aussage zur Sinnhaftigkeit der Impfung von Kindern in den Mund legen wollte, betont, dass seine Aussage nur in Bezug auf Kinder mit Vorerkrankungen gemacht wird. Anders ausgedrückt, es gibt noch Experten des Mainstreams mit einem Restgewissen. Auch wenn sie ansonsten offensichtlich kein Problem damit haben jede Halbwahrheit zu unterstützen, wenn sie nur der Corona-Strategie der Regierung dient. Bei diesem schmutzigen Spiel der Politik, aus Geld- und Machtgier die Gesundheit von Kindern zu riskieren, sind Experten wie Dr. Schmidt-Chanasit offensichtlich raus.

Unsere neue Familienministerin hat an dieser Stelle offensichtlich kein Problem und berichtet vor der Kamera freudestrahlend vom Beginn der Impfung bei 5-11-jährigen und dem Schutz, den man jetzt diesen Kindern zukommen lassen würde. Für mich ist solcherlei Treiben die staatlich geförderte Misshandlung von Schutzbefohlenen. Wer als Eltern in diesen Tagen mit seinen gesunden Kindern zum Impfen rennt, der macht sich so ziemlich an allen Fronten zum Horst. Nicht nur, dass er einer Lüge hinterherrennt, er gefährdet die Kindsgesundheit und auch noch Menschenleben, in dem er den Risikogruppen den aktuell knapper werdenden Impfstoff wegnimmt.

Ungeachtet der aktuellen Kindesmisshandlung, nimmt Omikron weiter Fahrt auf. Auch wenn der aktuelle Impfstoff kaum noch gegen die neue Variante wirkt, heute ist beispielsweise ein Caravan-Hersteller in Osnabrück mit hoher Impfquote mal eben davon überrollt worden, er ist die beste Chance, die vulnerable Gruppen derzeit haben. Umso perverser also der Aufruf des Bundesgesundheitskaspers zu einer intensiven Booster-Kampagne, statt zielgerichtetem schnellen Impfen der Risikogruppen. Dabei kann man in inzwischen in Großbritannien und Südafrika beobachten, wie pro Tag mehr Menschen mit der Omikron-Variante mehr Menschen pro Tag infiziert werden, als im gleichen Zeitraum geboostert werden können.

Damit haben wir eine Variante am Start, die aufgrund ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit nun überall dort in der Welt ihren Tribut fordert, wo wegen der falschen Corona-Politik nicht ausreichend durchseucht wurde. Indem man offensichtlich seinen Fehler nicht zugeben will oder aber der Gewinn maximiert werden soll, versucht man in Deutschland auch weiter alle Erwachsenen und nun auch noch Kinder zum Impfen zu bekommen und als traurigen Höhepunkt alle gleichzeitig zu boostern, obwohl weder der Impfstoff noch die Infrastruktur ausreichen, um schneller zu sein, als Omikron. Die Regierung und die willfährigen Experten nehmen unter den Augen der Medien in Kauf, dass Menschen in den Risikogruppen sterben, anstatt den Fehler zuzugeben und umgehend eine Impfpriorisierung zu erlassen. Deshalb kann ich auch keine Genugtuung empfinden, dass Omikron wahrscheinlich meine Sichtweise beweisen wird, die ich bereits seit Pandemiebeginn vertrete, wonach man auch ohne Impfschutz als halbwegs gesunder Mensch außerhalb der Risikogruppen (Anm.d.Red.: Hochalt, Vorerkrankungen und/oder BMI größer 30) das Virus ohne Krankenhausaufenthalt überstehen kann.

Einziger Trost, auch dieses Mal wird das Gesundheitssystem nicht überlastet werden. Die vierte Welle und damit die Delta-Variante verlässt die Bühne und wie von mir erwartet ist, wie schon in den Wellen zuvor nichts kollabiert (Anm.d.Red.: Dazu diese Woche ein interessantes Interview und wieder Mal eines der berühmten One-Hit Wonder. Der oberste Patientenschützer sollte auf ntv etwas zu dem, von Lauterbach neu ernannten Expertenteam, sagen. Viel Positives hatte er für die altgedienten Recken der Sinnlosigkeit, wie Wieler und Priesemann nicht übrig, aber interessanter war eher die Aussage, die der Moderator der Nachrichtensendung mal wieder nicht hören wollte. Der Mann führte an, dass über 90% aus Alten- und Pflegeheimen durch Corona gestorben sind und wir nur das Problem auf den Intensivstationen haben, weil es nicht geschafft wird, hier einen wirksamen Schutz aufzubauen. Dummes Gesicht des Reporters, einmal gesendet, nie wieder gesehen). Das Geschrei und die Warnungen von den Intensivstationen diente wieder einmal ausschließlich dazu das Volk zu ängstigen und den Widerstand gegen die Maßnahmen klein und den Willen zur Impfung hoch zu halten. Dass es nicht nur mein Eindruck sondern auch eine Tatsache ist, hat diese Woche Andreas Gassen, der  Kassenärztechef bestätigt, als es auf ´welt´ zur Situation in den Krankenhäusern erwiderte, man solle bei der Intensivbettenbelegung und der Überlastung des Personals auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Der Pflegenotstand bestehe nicht erst seit Corona sondern seit Jahren und es war sogar noch Personal verfügbar, um die Zahl der Intensivbetten noch leicht zu erhöhen. Außerdem fliege man zwar Kranke durch Deutschland, nimmt aber zur selben Zeit noch aus dem Ausland Patienten auf. Die Situation wäre also durchaus nicht so ernst wie dargestellt. Ach so… Dummes Gesicht des Reporters, einmal gesendet, nie wieder gesehen.

 

Die fünfte Welle wird in Deutschland kommen. Dafür sorgt das Virus ohnehin, aber dass es wieder schlimm für Wirtschaft und das tägliche Miteinander wird, dafür wird die Regierung sorgen. Mit dem sturen Festhalten am allgemeinen Impfschutz statt der Konzentration auf die Risikogruppen, werden auch in dieser Welle wieder viele sterben, die eventuell noch ein paar Monate oder gar Jahre hätte Leben können. Leider werden sie nicht rechtzeitig einen Impftermin erhalten (Anm.d.Red.: Ich bin kein Fachmann, aber wenn gerade die EU wieder für Milliarden Euro Impfstoff bestellt, der binnen 100 Tagen angepasst sein muss, kann man nur hoffen, dass bis dahin nicht eine neue Fluchtmutante aufgetaucht ist und wir beim Impfen im Frühjahr schon wieder hinterherrennen. Bei der Influenza hat das einen schöne Tradition. Da wird einmal im Jahr gegen die Mutante des Vorjahres geimpft und man hofft das Beste. Ich bin gespannt, wie die Bevölkerung reagiert, wenn im Corona-Wahn dieses Procedere dann 3-4 mal im Jahr erfolgen soll). Auch das Gesundheitssystem wird sicher wieder von Lauterbach und Co. Tag für Tag an seine Grenzen geredet werden, es aber nicht sein. Sicher ist nur, dass es eher weniger als mehr Intensivbetten geworden sind, weil düsteres Herbeireden von Horrorszenarien ist auch beim neuen Bundesgesundheitskasper eine größere Kernkompetenz, denn effektives Handeln. Es wird also nicht besser, aber auch nicht schlimmer, als es ohnehin schon ist. Trotzdem schönes Wochenende!