Inkompetenzgerangel

Deutschland nimmt sich in diesen Zeiten etwas zu wichtig. Nicht nur, dass wir von einem Rudel Fantasten regiert werden, die ernsthaft glauben Deutschland könne den Klimawandel in der Welt im Alleingang aufhalten, jetzt schickt die Ampelkoalition auch noch eine, an Selbstüberschätzung leidende ehemalige Kanzlerkandidatin und Trampolinspringerin nach Russland in dem ernsthaften Glauben, in der Ukraine-Krise vermitteln zu können (Anm.d.Red.: Ich bin überzeugt, die russische Regierung hat vorher schon vor Angst gezittert, ob einer Außenministerin mit Quietsche-Stimmchen und Babyface, die eine große Gasleitung im Hintern stecken hat und ein Land repräsentiert, das über eine Armee ohne jegliches Abschreckungspotential verfügt). Ich hoffe Annalena Baerbock hat sich einfach auf den Boden gelegt und tot gestellt. Dann hatte sie wenigstens eine Chance, dass der russische Außenminister Sergej Lavrov sie nur beschnüffelt, aber nicht gerissen hat. Was hinter verschlossenen Türen passiert ist, werden wir ohnehin nie erfahren, aber ich bin sicher, dass Lavrov aus seiner Überlegenheit keinen Hehl gemacht hat und die Berater der Außenministerin sicher dafür gesorgt haben, dass Frau Baerbock hinterher nicht aus verletzter Eitelkeit das Amt beschmutzt.

So war die Pressekonferenz hinterher erwartungsgemäß von russischer Seite an Belanglosigkeit und auch Unverbindlichkeit kaum noch zu überbieten gewesen und einziges Highlight war Lavrovs Betonung auf die anti-russische Linie der EU. Die deutschen Experten in Gefolge der Außenministerin hatten es noch schwerer, irgendetwas Substantielles in die Abschlussrede zu packen, damit die gute Annalena nicht zu blöd dasteht. Diplomatischer Sprachgebrauch hin oder her, das heutige Treffen hätte man sich getrost klemmen können. (Anm.d.Red.: Diese Belanglosigkeit attestierten kurz darauf auch die Medien, bis am späteren Tag plötzlich alle Sender krampfhaft etwas formulierten, was man der Außenministerin auf die Haben-Seite verbuchen konnte. Wahrscheinlich hat wieder das Telefon bei einigen Chefredakteuren geklingelt und eine Regierungsstelle hat freundlich aber bestimmt darum gebeten, die Wichtigkeit Deutschlands im allgemeinen und hier die Kompetenz der Außenministerin im Speziellen nicht zu sehr zu untergraben).

Es war schon ein wenig vermessen von der Ampelkoalition zu glauben, dass Putin und Russland mit jemand anderem sprechen will als den USA oder wenigstens einem Land, das über Atomraketen verfügt. Deutschland oder gar die Ukraine stehen da auf der Liste ganz unten (Anm.d.Red.: Die Ukraine hat ernsthaft letztes Jahr damit gedroht sich wieder Atomwaffen anschaffen zu wollen, wenn sie nicht in die Nato aufgenommen werden sollten. Ohne es genau zu wissen, aber bei diesen Aussichten hätte ich mich als Vladimir Putin auch mal mit ein paar Panzern an der ukrainischen Grenze sehen lassen).  Aber ich schweife ab…

 Auch bei der Pandemiebekämpfung neigt Deutschland aktuell bekanntlich zu einer Überreaktion. Im Bundesgesundheitsministerium ist der Grund allerdings nicht, dass nach der Bundestagswahl, wie im Außenministerium zu wenig Kompetenz eingezogen ist (Anm.d.Red.: Wenn das nach dem Bundesaußenwicht Heiko Maas überhaupt noch möglich war), sondern eher zu viel. Leider regiert dadurch nicht der Pragmatismus, sondern eine theoretische, weil auf Wissenschaft basierende Herangehensweise, die leider nur schwarz und weiß kennt, was durch Theoretiker wie Lauterbach oder die Mathematikerin Priesemann und ihren ernsthaften Glauben  an die lächerliche Null-Covid-Strategie eindrucksvoll demonstriert wurde.

Dabei sollte längst klar sein, dass eine Pandemie das Ausloten von Grauzonen erfordert, um Bevölkerung und Wirtschaft nicht über Gebühr zu stressen.  Andere Industrienationen haben nach zwei Jahren Pandemie langsam erkannt, dass Corona doch nicht einer der vier Apokalyptischen Reiter*innen war. Nun testen sie langsam die Rückkehr zur Normalität und damit eine Durchseuchung mit einer harmlosen Omikron-Variante als neuen Weg aus, während Deutschland sich, nach wie vor etwas vormacht und versucht der explosionsartigen Verbreitung mit den üblichen sinnlosen Einschränkungen und massenhaften PCR-Testungen Herr zu werden.

Apropos sinnlose Einschränkungen. Gestern hat das RKI, offensichtlich vollkommen unabgestimmt die Verkürzung des Genesenen-Status von 6 auf 3 Monate eingeführt (Anm.d.Red.: Eigentlich nur noch zwei Monate, wenn man 10 Tage Inkubation und 14 Tage Quarantäne abzieht. Merke die Uhr tickt ab zeitpunkt des ersten offiziellen PCR-Test). Man begründet die Entscheidung damit, dass es Evidenzen gäbe, dass Genesene der Delta Variante sich sehr schnell wieder mit Omikron infizieren können. Keine Ahnung, unter welchem Stein das RKI diese Beweise gefunden haben will, aber sogar Karl Lauterbach hat noch vor kurzem die 6 Monate als Minimum bestätigt und sogar längere Zeiträume in Aussicht gestellt. Die Schweiz ist sogar schon bei 12 Monaten. Man darf gespannt sein, ob Lothar Wieler kurz vor seinem nächsten Einlauf steht. Vor dem Hintergrund, dass gerade jeder zweite Geboosterte einen Impfdurchbruch mit Omikron hat, fragt man sich doch ernsthaft, warum man sich als Genesener, wenn überhaupt, noch früher als bisher das Risiko einer Impfung antun soll. Die Wahrscheinlichkeit auf eine erneute und höchstwahrscheinliche harmlose Corona-Infektion dürfte außerhalb der Risikogruppen nahezu gleich sein.

Für mich ist das nur ein weiterer, leidlich getarnter Versuch noch mehr Leute an die Nadel zu bekommen, bevor das Ende der Corona-Saison im Frühjahr die Infektionszahlen und damit die Impfbereitschaft wie ein Soufflé zusammenfallen lässt. Der Schuss könnte auch nach hinten losgehen. Ich als Impfskeptiker erwog bisher wenigstens die Erfassung durch das Gesundheitsamt, im Falle eines positiven PCR-Test, um als Genesener für 6 Monate meine Ruhe zu haben.  Bei 3 Monaten bin ich allerdings nicht mehr überzeugt, inwieweit ich mich mit einem positiven Selbsttest und milden Symptomen überhaupt noch erfassen lassen würde. Nur damit ich drei Monate Pseudofreiheit genieße, aber in der Folge dann auf einer Liste ende, mit denen, die im Fokus der Impfstasi steht, wenn die Impfpflicht kommen sollte? Ich denke eher nicht!